In der Torwartsuche des FC Bayern kristallisieren sich zwei Favoriten heraus: Alexander Nübel, der derzeit an die AS Monaco ausgeliehen ist, und Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach. Ex-BVB-Keeper Roman Weidenfeller ist von keinem der Kandidaten vollends überzeugt.
"Wenn Manuel Neuer topfit ist und körperlich wieder auf dem besten Level zurückkommt, ist er unersetzbar", stellte Weidenfeller bei "Sky" klar.
Der 42-Jährige ist davon überzeugt, dass Neuer nach seiner Verletzung ins Tor der Münchner zurückkehren wird. Ob der Nationalkeeper nahtlos an seine früheren Leistungen anknüpfen kann, sei aber offen.
"Manuel war auch zuvor schon angeschlagen. Er hatte schon Probleme mit der Schulter, der Fuß machte auch schon viele Jahre Probleme", betonte Weidenfeller und ergänzte: "Die biologische Uhr tickt, natürlich geht keiner gerne freiwillig aus dem Tor raus. Aber es ist klar, dass eine Fußballer-Laufbahn, eine Karriere, limitiert ist."
Alexander Nübel hält Weidenfeller nicht für den perfekten Neuer-Nachfolger. "Er hat in dem einen Jahr, wo er bei den Bayern gespielt hat, nur vier oder fünf Pflichtspiel-Einsätze absolviert und hatte keine Ausstrahlung", urteilte der ehemalige Torwart.
Sollte Nübel schon im Winter zum FC Bayern zurückkehren, ist offen, wie es nach der Saison für ihn weitergeht. "Was passiert über den Sommer hinaus, wenn Manuel Neuer körperlich wieder so fit ist, dass er zurück ins Tor kommt", fragte sich Weidenfeller und hob hervor: " Es ist klar, dass Manuel ihn nicht freiwillig ins Tor lässt."
Für Nübel spreche dagegen die Zukunft nach der Neuer-Ära. "Allerdings gibt es zu viel Unruhe mit dem FC Bayern und dem Umfeld", bemängelte Weidenfeller.
Gladbachs Yann Sommer hat "noch keine Top-Saison gespielt"
Auch bei Yann Sommer hat Weidenfeller Bedenken. "In der Bundesliga, das Bayern München-Spiel mal ausgenommen, war es nicht so, dass seine Performance so stark war", so der Weltmeister von 2014.
Sommer habe mit Gladbach "noch keine Top-Saison gespielt". "Er hält nicht die unhaltbaren Bälle, es sieht immer sehr spektakulär aus. Er ist sehr klein, dadurch ist er sehr wendig und schnell. Aber es fehlt ihm an Körpergröße", analysierte Weidenfeller.
FC Bayern: Sven Ulreich auch eine Möglichkeit
Weidenfeller kann sich aber auch vorstellen, dass der FC Bayern mit Sven Ulreich als Nummer eins in die zweite Saisonhälfte geht. "Er hat eine lange Zeit bewiesen, dass er Manuel sehr gut vertreten kann", lobte er.
Zwar sei der ein oder andere Einsatz in dieser Saison "ein bisschen wackelig" gewesen, "aber trotzdem weiß man, was man an Ulreich hat. Er wäre aus meiner Sicht auch eine Möglichkeit", so der langjährige BVB-Schlussmann.




























