Das erste Revierderby seit über eineinhalb Jahren hat der FC Schalke 04 am Samstag zwar mit 0:1 gegen den BVB verloren. Kämpferisch zeigten die Gelsenkirchener aber eine respektable Leistung gegen den haushohen Favoriten aus Dortmund und konnten so bis weit in die zweite Halbzeit hinein ein Unentschieden halten. Großen Anteil daran hatte auch Schalkes neue Innenverteidiger Sepp van den Berg, der von Jahrhunderttrainer Huub Stevens ein besonderes Lob erhielt.
Dass Vereinslegende Stevens von dem Leihspieler des FC Liverpool vollends überzeugt ist, machte er schon vor dem Anpfiff am Samstag deutlich: "Er ist ein Spieler, den ich schon seit einiger Zeit beobachte, und ich habe Schalke schon vor zwei Jahren gesagt, dass sie ihn im Auge behalten sollen. Er ist ein interessanter Spieler", wurde der 68-Jährige bei "Transfermarkt" zitiert.
Stevens traut dem Defensivmann, der bis zum Saisonende an die Königsblauen ausgeliehen ist, sogar den Sprung ins Nationalteam zu: "Van den Berg ist sicherlich ein Spieler, der auch für die niederländische Nationalmannschaft interessant sein könnte. Aber vorher muss er sich auf Schalke erst einmal entwickeln."
Stevens lobt Transferpolitik des FC Schalke
Im Spiel beim BVB sollte das Trainer-Urgestein weitestgehend Recht behalten: Van den Berg spielte zum dritten Mal in Folge über 90 Minuten für deine Schalker, gewann gegen die prominent besetzte Dortmunder Angriffsreihe 69 Prozent seiner Zweikämpfe und hatte mit 85 Prozent angekommener Bälle die beste Passquote aller Schalker Feldspieler.
Sein niederländischer Landsmann Huub Stevens lobte die Schalker Vereinsführung explizit dafür, dass es ihr gelungen ist, ein junges Talent mit dieser Qualität für einen Wechsel zum FC Schalke zu überzeugen: "Ich denke, dass Sportdirektor Rouven Schröder in diesem Sommer einen fantastischen Job gemacht hat. Natürlich will man immer die besten Spieler der Welt verpflichten, aber die finanzielle Situation hat das unmöglich gemacht", so Stevens weiter.
Der 20-jährige van den Berg steht beim FC Liverpool derweil noch bis 2024 unter Vertrag. Unter Teammanager Jürgen Klopp wartete er bis zu seinem Wechsel nach Gelsenkirchen aber noch vergeblich auf seinen ersten Einsatz in der englischen Premier League.