Nach dem Wiederaufstieg von Werder Bremen wurde Leonardo Bittencourt in den Mannschaftsrat der Grün-Weißen gewählt, hätte sogar Kapitän des Nordklubs werden können. Doch der Mittelfeldspieler lehnte ab. Nun hat Bittencourt verraten, warum er dies tat und zudem betont, wie wichtig der Gang in die 2. Liga für die Bremer war.
Leonardo Bittencourt ist bei Werder Bremen zum absoluten Führungsspieler geworden. Deshalb war er vor Saisonbeginn auch ein Kandidat für das Kapitänsamt, welches nach dem Abschied von Ömer Toprak frei wurde.
Der 28-Jährige lehnte jedoch ab. "Ich bin lieber intern ein Sprachrohr, als die Binde zeigen zu müssen. Deshalb war das für mich kein Thema, und ich habe den Jungs gesagt, dass sie mich nicht zu wählen brauchen", verriet Bittencourt gegenüber dem "kicker".
Schon in der Jugend habe es über ihn geheißen: "Du könntest Kapitän sein, aber du machst deinen Mund sowieso auf", blickte Bittencourt zurück. Ohnehin seien "die fünf Spieler aus dem Mannschaftsrat alle ein Stück weit die Kapitäne", so der Offensivmann, der gemeinsam mit seinen Kollegen am Ende Marco Friedl zum Spielführer wählte.
Bittencourt: Hatte "andere Gedanken" gegen den BVB
Zusammen mit dem Österreicher stand Bittencourt beim historischen Sieg gegen den BVB am zurückliegenden Wochenende auf dem Platz. Mit ein paar Tagen Abstand kann er den 3:2-Erfolg mittlerweile sachlich einordnen. "Wenn du so ein Spiel machst, in dem du dominant und besser bist, aber trotzdem mit 0:2 zurückliegst, kann nicht alles gut gelaufen sein in Sachen Verteidigung, auch in den Offensivaktionen", sagte Bittencourt und gab zu: "Meine Gedanken nach dem 0:2 waren eigentlich schon andere."
Unabhängig vom Sieg beim BVB fühlt sich Bittencourt im deutschen Oberhaus jetzt deutlicher wohl als noch zuletzt in Liga zwei. "Vielleicht habe ich es dort vom Kopf her nicht so hinbekommen wie in der Bundesliga. Dort wird ein anderer Fußball gespielt", blickte der 28-Jährige zurück.
"Man hätte sicher mehr von mir erwartet, ich selbst ja auch. Dass es jetzt in der Bundesliga wieder besser läuft, ist ohnehin schöner, weil es dort auch mehr Spaß macht als in der 2. Liga", betonte die Nummer zehn der Bremer.
"Reset-Knopf" habe Werder Bremen gutgetan
Den Gang in die zweite Liga empfand er aber grundsätzlich als "Reset-Knopf", der dem Verein ein neues Gesicht gegeben habe.
Nach dem gelungenen Saisonstart attestiert er seiner Mannschaft Qualität: "Klar merken wir, dass wir mithalten können und dass es schwer wird, uns zu schlagen, wenn wir uns zusammenraufen. Diese Herangehensweise muss normal werden für uns – und das zeigen wir ja auch gerade ganz gut".




























