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Wieder gut, weiter zu teuer

Genialer Zocker führt Schalke in Millionen-Bedrängnis

Wie geht's weiter für Armine Harit?
Wie geht's weiter für Armine Harit?
Foto: © IMAGO/nordphoto GmbH / Kröger
19. Juli 2022, 19:59

Amine Harit ist zurück beim FC Schalke 04 - und begeistert seinen neuen Coach Frank Kramer. Der kann den begnadeten Kreativspieler eigentlich gut gebrauchen. Doch auch er weiß: Der 25-Jährige ist im Unterhalt viel zu teuer und soll deshalb schnellstmöglich verkauft werden.

Wenn Frank Kramer seinem Fußballer Amine Harit bei der Arbeit zu sieht, dann freut sich der neue Coach des FC Schalke 04 wie ein kleines Kind. "Mir geht das Herz auf, wenn ich so einen Fußballer sehe. Ist doch toll, dass es so einen Straßenkicker noch gibt. Ich freue mich, dass ich ihm zuschauen darf." Doch diese Freude ist ein Problem. Denn der Marokkaner soll, nein, er muss den Traditionsklub eigentlich verlassen. Der ebenso banale wie bittere Grund: Die Gelsenkirchener können sich das Gehalt des Spielmachers einfach nicht leisten. Um die fünf Millionen Euro soll der Mittelfeldspieler in Gelsenkirchen (brutto) pro Jahr verdienen.

Hinzu kommt, dass die Schalker selbst nicht wissen, was sie an Harit haben. Ein gewaltiges Talent, wenn man das bei einem 25-Jährigen noch sagen darf, klar, aber auch einen "Zocker", dessen gigantische Formschwankungen den Verein und dessen zahlreiche Trainer an den Rand der Verzweiflung getrieben haben.

Harit hat einst so stark für die Königsblauen gespielt, dass sogar dem großen Ruhrpott-Rivalen Borussia Dortmund ein Interesse nachgesagt wurde. Aber er hatte eben auch Spiele, Wochen, Monate, in denen er sich versteckte. In denen er sich Dinge leistete, die sein Verein nicht toleriere. In der Schalker Horrorsaison 2020/21 wurde er vorübergehend suspendiert.

Als sich die Gelsenkirchener in der vergangenen Spielzeit mühsam aus den Trümmern ihres Versagens erhoben, war Harit nicht mehr Teil der Gruppe. Er war an Olympique Marseille ausgeliehen. Und fand dort wieder in eine vernünftige Form. Die Franzosen sollen sogar Interesse gehabt haben, die Leihe in einen Kauf zu verwandeln. Das aber scheint inzwischen abgekühlt. Der neue Trainer des Klubs soll andere Spieler bevorzugen.

Anders sieht es mit Galatasaray aus. Mit dem türkischen Großklub laufen laut "Sky" offenbar Gespräche. Angeblich bietet Gala fünf Millionen Euro Ablöse, will allerdings nur in Raten über drei Jahre zahlen. Ob Schalke das reicht? Zuletzt war auch über einen Abgang zum FC Porto spekuliert worden. Nach Angaben des Portals "fussballtransfers.com" gelten darüber hinaus Trabzonspor sowie die spanischen Vereine FC Sevilla und FC Villarreal als mögliche Adressen.

"Nicht schlecht, wenn er auf der Piste performt"

Möglich scheint vorerst ein anderes Szenario. Zumindest für Coach Kramer. Harit bleibt noch ein wenig, spielt für die Schalker, steigert im besten Fall seinen Marktwert - und wird dann kurz vor Ende der Transferphase verkauft. Problem hier: Harit soll in seinem Vertrag sehr hohe Auflauf- und Punktprämien verankert haben. Es ist also arg kompliziert. Nur eben nicht aus Sicht des Trainers.

"Jeder bei uns kennt die Situation – aber bis der Fall eintritt und er geht, müssen wir ihn gut in Schuss halten. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen werden nicht schlechter, wenn er auf der Piste ist und performt. Im Gegenteil", sagte Kramer gerade erst der "WAZ".

Sportdirektor Rouven Schröder hatte während des Trainingslagers noch einmal betont, dass einige Spieler für den Kader-Umbau in diesem Sommer zwingend abgegeben werden müssen. Die finanzielle Not ist weiterhin groß bei den Königsblauen. "Ich bin Realist. Wir wissen, was geht – und wir wissen, was nicht geht", betonte Kramer in Österreich.

Bei aller Faszination für die Fähigkeiten des Fußballers, der im Sommer 2018 in seiner Heimat kurz nach dem Ausscheiden aus der WM einen tödlichen Unfall verursacht hatte und sich danach mühsam in den Profifußball zurückgekämpft hatte. Mit Beginn der Spielzeit 2019/2020 feierte er ein furioses Comeback und verzauberte Schalke, bis Anfang 2020 der Absturz begann - für die Königsblauen und für den Marokkaner.

Harit kann dem Team viel geben

Für den erstaunlichen Wandel zum damaligen Saisonbeginn sah Harit in der Geburt seiner Tochter Alijah im Mai und der Unterstützung von Trainer Wagner die Gründe.

"Er gibt mir viel Selbstvertrauen. Und wenn du ein Baby bekommst, hast du mehr Verantwortung. Das ändert die Sichtweise." Zudem habe er die Geschehnisse um den Verkehrsunfall mit Todesfolge vor einem Jahr in seiner Heimat aufgearbeitet. "Jetzt bin ich frei im Kopf, fokussiert und arbeite viel. Das ist der Lohn." Lange hielt das Hoch nicht an, Harit baute, sein Team stürzte ab.

Wie gut Harit dem Spiel seiner Mannschaft tun kann, bewies er einmal im Trainingslager in Mittersill. Im Testspiel gegen den Ligarivalen FC Augsburg (1:1) gehörte er zu den auffälligsten Fußballern in seinem Team und legte für Sebastian Polter zum Ausgleich auf. Gut möglich, dass es der Anfang eines kurzen Erfolgs-Intermezzos war. Die ersten Pflichtspiele des Aufsteigers stehen am 31. Juli im DFB-Pokal beim Bremer SV sowie am 7. August beim 1. FC Köln zum Bundesliga-Start an. Sein bis dato letztes Pflichtspiel für die Knappen bestritt Harit am 22. Mai 2021, der bislang letzten Bundesliga-Partie der Schalker (0:1 beim 1. FC Köln).

Tobias Nordmann

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