Fußball-Bundesligist FC Bayern arbeitet übereinstimmenden Medienberichten zufolge an einer Verpflichtung von Innenverteidiger-Star Matthijs de Ligt. Schon vor drei Jahren waren die Münchner hinter dem Niederländer her, doch dann funkte ausgerechnet Cristiano Ronaldo dazwischen.
Rückblick: Im Sommer 2019 war Matthijs de Ligt eine der heißesten Aktien im Fußballgeschäft. Der Ajax-Abwehrspieler hatte im Jahr zuvor die begehrte Auszeichnung zum "Golden Boy" erhalten, in Amsterdam trug er mit 18 Jahren schon die Kapitänsbinde. Halb Europa war damals am Innenverteidiger interessiert, darunter auch der deutsche Branchenprimus.
Letztlich erhielt allerdings der italienische Rekordmeister Juventus den Zuschlag, 85,5 Millionen Euro wanderten als Ablösesumme in die Niederlande. Bei Juve unterschrieb er einen Vertrag bis 2024, der ihn zu einem der am besten bezahlten Spieler im Kader machte.
Sein ehemaliger Mitspieler Heiko Westermann hat nun verraten, welches Detail womöglich für de Ligt den Ausschlag für einen Wechsel nach Italien gab. "Ich hätte ihn damals schon gerne in der Bundesliga gesehen. Der FC Bayern wäre der richtige Verein für ihn. Das habe ich damals bereits gesagt, doch es kam Cristiano dazwischen", berichtet Westermann im Gespräch mit "Sport1".
Westermann: De Ligt hat Wechsel zum FC Bayern "absolut verdient"
Denn: Cristiano Ronaldo, der zwischen 2018 und 2021 für die "Alte Dame" spielte, hatte Matthijs de Ligt während eines Länderspiels zwischen Portugal und Holland angesprochen und diesem einen Wechsel zu Juve schmackhaft gemacht. Diese Anekdote hatte der Abwehrspieler später selbst einmal erzählt. Westermann zufolge hat jene Begegnung also tatsächlich de Ligts Entscheidung maßgeblich beeinflusst.
Der ehemalige Hamburger Heiko Westermann spielte in der Saison 2016/17 an der Seite des Abwehrmanns. Einen Transfer zum FC Bayern, wenn auch verspätet, befürwortet der heute 38-Jährige noch immer: "Matthijs hat es absolut verdient, jetzt eventuell den Schritt zu Bayern machen zu können, weil er ein guter Junge ist."
Westermann erinnert sich noch gut an die gemeinsame Zeit in Amsterdam. Es sei "ziemlich schnell abzusehen" gewesen, dass sich de Ligt im Konkurrenzkampf zwischen den beiden durchsetzen wird, "weil er sich brutal entwickelt hatte". Dennoch unterstützte der einstige Innenverteidiger den Youngster: "Ich habe mich gerne um Matthijs gekümmert und ihn unterstützt. Ab und zu brachte ich ihn nach Hause, weil er noch keinen Führerschein hatte. Ich habe ihn einfach gemocht."