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Schwaben drehen Partie

"Vorgeführt": VfB krönt irre Aufholjagd gegen Gladbach

Großer Jubel beim VfB Stuttgart
Großer Jubel beim VfB Stuttgart
Foto: © IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel
05. März 2022, 20:30

Der VfB Stuttgart schöpft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung. Die Schwaben besiegten nach einer furiosen Aufholjagd Borussia Mönchengladbach.

Trainer Pellegrino Matarazzo fiel Sportdirektor Sven Mislintat erleichtert in die Arme, die Fans jubelten, als wäre der Klassenerhalt schon perfekt. Der VfB Stuttgart schöpft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga nach einer furiosen Aufholjagd beim 3:2 (1:2) gegen Borussia Mönchengladbach neue Hoffnung.

"Wir wollen alles geben, damit wir nächste Saison hier wieder Bundesliga spielen können", rief VfB-Profi Borna Sosa nach zuletzt neun Spielen ohne Sieg den Anhängern im Stadion zu. Der Rückstand des kämpferisch und spielerisch überzeugenden Tabellenvorletzten auf den Relegationsplatz beträgt jetzt nur noch einen Punkt. Gladbach auf Rang 13 ist auch nur noch fünf Zähler weg.

Die Stürmer Alassane Pléa (14.) mit seinem fünften Saisontor und Marcus Thuram (35.) brachten Gladbach zwar in Führung, doch der fünfmalige deutsche Meister enttäuschte und wurde durch den bärenstarken VfB-Kapitän Wataru Endo (38.), Chris Führich (51.) und Sasa Kalajdzic (83.) bestraft.

Torhüter Yann Sommer war restlos bedient. "Wir haben verdient verloren. Stuttgart war in der zweiten Halbzeit in allen Belangen besser als wir. Warum? Diese Frage gilt es zu beantworten. Es gibt viele Dinge zu korrigieren. Sie haben uns ein bisschen vorgeführt", sagte der Schweizer bei "Sky".

VfB Stuttgart belohnt sich

Der VfB machte von Beginn an das Spiel, doch Gladbach zunächst die Tore. Nachdem Sosa (10.) und der auffällige Tiago Tomas (12.) beste Chancen hatten liegen lassen, schlug Pléa nach feinem Doppelpass mit Nationalspieler Florian Neuhaus zu.

Das blieb für längere Zeit der einzige ernstzunehmende Angriff der ersatzgeschwächten Gäste. Der VfB dagegen rackerte unverdrossen weiter, doch Kalajdzic vergab per Kopf den möglichen Ausgleich (24.). Das 0:2 stellte den Spielverlauf endgültig auf den Kopf: Pléa bediente am langen Pfosten Thuram, der vor Sosa einschob.

Danach waren unter den 25.000 Fans vereinzelte "Matarazzo raus"-Rufe zu hören. Ein katastrophaler Fehlpass von Rami Bensebaini, der den Fohlen im kommenden Heimspiel gegen Hertha BSC nach einem wüsten Tritt gegen Kostas Mavropanos gelbgesperrt fehlen wird, brachte den Anschluss: Endo nahm den Ball im Sechzehner direkt ab. Auch beim 2:2 stand Bensebaini Pate, als er einen Kalajdzic-Schuss so abfälschte, dass Führich ins leere Tor köpfen konnte.

Danach taumelte Gladbach phasenweise wie ein angeschlagener Boxer durch den Ring. Tiago Tomas vergab die riesige Gelegenheit zur Stuttgarter Führung, als er völlig frei im Strafraum abzog, der gute Yannick Sommer aber glänzend parierte (67.). Bei einem der wenigen Gegenstöße der Gäste scheiterte Neuhaus an VfB-Keeper Florian Müller (70.).

Stuttgart drängte auf den Siegtreffer - und belohnte sich durch den zweiten Saisontreffer von Kalajdzic.

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