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Kantersieg statt Negativ-Rekord

Hoppe, Harit, 4:0: Schalkes unerklärlicher Wahnsinn

Kantersieg statt Negativ-Rekord für den FC Schalke 04
Kantersieg statt Negativ-Rekord für den FC Schalke 04
Foto: © Hasan Bratic
10. Januar 2021, 14:16

Nach fast einem Jahr endlich wieder ein Sieg: Dank Dreifach-Torschütze Matthew Hoppe hat der FC Schalke 04 gegen 1899 Hoffenheim seine historische Negativserie in der Fußball-Bundesliga nach 30 Spielen beendet. Doch nicht nur der Regionalliga-Stürmer erzählt in diesem wahnsinnigen Spiel eine kuriose Geschichte.

Twitter eskalierte. Und, nein, an diesem Samstagabend nicht wegen US-Präsident Donald Trump. Der darf seine ganzen Absonderlichkeiten ja nun schließlich nicht mehr im Kurznachrichtenformat verbreiten.

An diesem Samstagabend lieferte eine andere Absonderlichkeit den Stoff zur Eskalation: der FC Schalke 04. Auf der letzten Schicht wendete die Mannschaft von Christian Gross ihr tasmanisches Schicksal noch ab.

Und das nicht mit Glück (nur ein bisschen) und Gottes Hilfe (auch bloß ein bisschen). Sondern mit Ralf Fährmann, mit Amine Harit, mit Matthew Hoppe und mit einem Sieg, der so unerklärlich wahnsinnig daherkommt. Mit einem amtlichen 4:0 (!) panierten die Gelsenkirchener die TSG Hoffenheim.

FC Schalke 04: Glückwünsche aus halb Europa

Die euphorischen Twitter-Grüße nach der sportlichen Befreiung des FC Schalke 04 kamen aus halb Europa. In London feierte Mesut Özil den ersten Bundesliga-Erfolg der Königsblauen nach 30 Spielen. In Paris war es Julian Draxler, der gratulierte.

Und in Turin, tja in Turin, da eskalierte die Situation komplett. Der an Juventus ausgeliehene Weston McKennie, in der vergangenen Saison noch Teil der so schlappen Schalker, flippte völlig aus.

Im gemütlichen Vereins-Hoodie zelebrierte der Mittelfeld-Malocher den legendären Fan-Song "Asoziale Schalker" in aller gegröhlten Schönheit und empfing damit noch mehr Zuneigung als die Protagonisten in Gelsenkirchen.

Ralf Fährmann "rettet" Tasmania

Die allerdings erzählen in chronologischer Folge drei wundersame Geschichten. Da war zunächst einmal Torwart Ralf Fährmann, der den typischen Verlauf einer Schalker Begegnung der vergangenen Wochen und Monate verhinderte.

Denn nach sehr soliden 15 bis 20 Minuten brach das Spiel der Gelsenkirchener in sich zusammen und der Gegner übernahm. Mit sensationellen Reflexen hielt Fährmann sein Team im Spiel. Was er in den Duellen gegen Ishak Belfodil und Andrej Kramarić zeigte, das war wirklich fantastisch.

Nun ist die Geschichte des Torwarts vor allem deswegen so besonders, weil er ab dem 3. Spieltag doch eigentlich nur noch die Nummer zwei war, ehe sich der gute Frederik Rönnow verletzte.

Jetzt ist der Däne zwar wieder fit, aber Fährmann spielt. Es war eine durchaus heftig diskutierte Entscheidung, die Coach Gross damit erklärte, dass der 32-Jährige "mehr Erfahrung auf Schalke habe und als Führungsspieler."

Tatsächlich spielt der gebürtige Chemnitzer mit mehreren Unterbrechungen seit 2003 auf Schalke. Oft als Nummer eins, oft aber auch nicht unumstritten. Nun hat er vorerst mal wieder den Heldenstatus.

Und das nicht nur in Gelsenkirchen, auch in Berlin feiert man den Keeper. Denn die dortige Tasmania, beheimatet in Neukölln, bleibt die alleinige "Nummer eins" mit 31 Anläufen ohne Bundesliga-Sieg. "Ralf Fährmann hat uns gerettet, das sah in der ersten Halbzeit nicht gut aus", sagte Tasmania-Präsident Almir Numic dem "SID": "Nach dem 2:0 für Schalke kamen dann aber schon die ersten Gratulationen. Nach dem 4:0 gab es kein Halten mehr, mein Handy hat ununterbrochen vibriert."

Drei Hoffnungsträger für den FC Schalke 04

Maßgeblich dafür verantwortlich waren dann Matthew Hoppe und Amine Harit. Zwei Profis, die zuletzt exemplarisch für die Probleme der horrorserigen Schalker genannt wurden.

Im Angriff, wo einfach gar nichts funktionieren wollte, arbeitete sich der 19-Jährige zwar aufopferungsvoll ab, ohne jeden Ertrag.

Der Amerikaner, der zuvor auch in der Regionalliga nur einen Treffer in 16 Spielen erzielt hatte, achja, der war schon ne tragische Gestalt. Und plötzlich der Mann, dessen Vertragsverlängerung bei den Königsblauen (Arbeitspapier läuft im Sommer aus) nun höchste (Twitter)-Priorität hat.

Tatsächlich war es erstaunlich, wie abgezockt und feinfüßig er den Horror wegkriselte. Zwei Lupfer und ein lässiger Schlenker - das macht drei Tore. Seine ersten drei in der Bundesliga. Alle vorbereitet von Amine Harit.

Harit, ausgerechnet er. Der Marokkaner ist vermutlich mit Nabil Bentaleb (wieder mal suspendiert ohne Aussicht auf Begnadigung) der am höchsten veranlagte Fußballer im Kader der Gelsenkirchener. Aber vermutlich auch einer der sensibelsten.

So großartig er mit dem Ball umgehen kann, so unerklärlich oft versteckt er sich, wenn es mal nicht läuft. Und das war ja nun 359 Tage der Fall. Mit Dynamik, Technik, Spielfreude und zauberhaft schönen Pässen trieb er seine Mannschaft nun vorwärts, wie ein echter offensiver Anführer.

Nun, mutmaßlich konnte der 23-Jährige auch gar nicht anders, denn auf der linken Seite lauerte hinter ihm der "Wahnsinnige": Sead Kolasinac. Der Rückkehrer, der eine mächtige Euphorie ausgelöste hatte. Der Rückkehrer, der wie kein anderer Spieler im Kader für das steht, was Schalke auszeichnet: für unablässige, harte Maloche.

Sead Kolasinac: "Es hat sehr viel Spaß gemacht"

Und weil Omar Mascarell fehlte, übernahm Kolasinac auch direkt die Kapitänsbinde. Mehr Symbolkraft geht nicht. Und mehr Stolz auch nicht.

"Es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben uns vorgenommen, dass wir die Basics wie Zweikampfführung erstmal hinbekommen wollen, dass die Pässe ankommen und dass wir miteinander kommunizieren." So einfach kann Fußball sein.

Und nun? Nun geht's gegen Eintracht Frankfurt, gegen eine Mannschaft, die derzeit in Top-Form ist - eine erneute Mammutaufgabe für Schalke.

Kolasinac sagt: "Wir müssen weiter an uns arbeiten. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen, an uns glauben und die Basics abrufen. Dann glaube ich, dass wir in der Zukunft sehr viele Punkte holen werden."

Aber nur mal so: Auch im vergangenen Jahr gewann Schalke das erste Bundesligaspiel des Jahres ...

Tobias Nordmann

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