Der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat den FC Schalke 04 für seine Entscheidung, Manuel Baum ausgerechnet vor dem schweren Spiel gegen RB Leipzig zum neuen Coach zu ernennen kritisiert. Von Seiten der Königsblauen erfolgte eine umgehende Reaktion.
Vielleicht habe man Manuel Baum zwei, drei Tage zu früh zum FC Schalke 04 geholt, so Matthäus nach der herben 0:4-Klatsche der Knappen gegen RB Leipzig gegenüber "Sky". In der jetzigen Verfassung sei Schalke in Leipzig ohnehin Außenseiter gewesen. "Mit neuem Trainer, mit altem Trainer, mit Interimstrainer" spiele dabei keine Rolle. "Ich hätte Manuel Baum als Verantwortlicher nicht dieses Spiel in Leipzig als erste Partie zugemutet", wird Matthäus ganz konkret.
Stattdessen hätte die DFB-Legende Baum nach der Partie und vor der anstehenden Länderspielpause ins Amt berufen. Der neue Übungsleiter hätte so Zeit bekommen, die Mannschaft kennen zu lernen und wäre wahrscheinlich nicht gleich mit einer Niederlage gestartet.
Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider, der während der Kritik von Matthäus zugeschaltet war, reagiert umgehend. "Wenn man aus dem Rathaus rauskommt, ist man immer schlauer", konterte Schneider.
Trend beim FC Schalke 04 "alarmierend"
Baum habe zudem "vier Tage Zeit gehabt, die Mannschaft kennen zu lernen", habe das Team im Training erlebt und habe nun "gute Erkenntnisse" ziehen können. Hätte man Baum erst vor der Länderspielpause ernannt, hätte dieser die Nationalspieler während der ersten Trainingseinheiten zudem gar nicht einschätzen können. "Deswegen glaube ich, tat es gut, dass er doch schon Mitte der Woche angefangen hat, dass er die Truppe in ihrer Gesamtheit kennengelernt hat", führte Schneider weiter aus. Man habe sich das Vorgehen "sehr gut überlegt".
Matthäus wirkte zwar nicht überzeugt von der Argumentation, gestand jedoch ein, man müsse den Grund "akzeptieren", zumal Schneider natürlich näher am Geschehen dran sei. Allerdings gab auch Schneider zu, dass auf Schalke aktuell sehr viel im Argen liegt. Der Trend sei seit Januar "natürlich alarmierend", so der 50-Jährige.





























