Der trostlose Auftritt des BVB beim glücklichen Remis im Revierderby gegen Schalke 04 lässt die Kritik an Lucien Favre und seiner Mannschaft immer lauter werden. Mit Uli Stein meldet sich nun eine Bundesliga-Legende zu Wort. Der Ex-Profi lässt kaum ein gutes Haar am Trainer der Dortmunder.
"Im Endeffekt spiegelt das, was die Mannschaft auf dem Platz zeigt, nur das wider, was der Trainer an der Seitenlinie vorgibt", gab Stein im Fußball-Talk "Sky90" zu bedenken.
Der ehemalige HSV-Keeper fand in diesem Zusammenhang deutliche Worte für das Auftreten von BVB-Coach Favre: "Da kommen keine Emotionen. Selbst im Derby fiebert er nicht richtig mit. Die Dortmunder brauchen einen Motivator, der die Spieler richtig anpackt und das letzte rauskitzelt."
Stein nahm sich jedoch auch die Spieler der Schwarz-Gelben zur Brust. Besonders Kapitän Marco Reus zog die Kritik des 65-Jährigen auf sich: "Wenn ich Marco Reus vorne sehe, der spielt genau das, was der Trainer draußen vorgibt. Keine Emotionen, da ist nichts." Reus sei vielmehr "der erste, der abtaucht, wenn es nicht läuft. Und der muss es als Kapitän eigentlich auch vorleben auf dem Platz und tut es auch nicht".
"Im Endeffekt haben sie zwei Baustellen", resümierte der gebürtige Hamburger: "Einmal den Kapitän, der es nicht macht. Und dann den Trainer. Dortmund muss kreativer spielen. Man muss den Spielern auch Freiräume geben." Man dürfe nicht alles nur nach "Schema F" machen, urteilte Stein.