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Vom "Magischen Dreieck" zur Frankfurter "Büffelherde"

Holt Fredi Bobic seine Stuttgarter Vergangenheit ein?

Holt Fredi Bobic bei Eintracht Frankfurt seine Vergangenheit beim VfB Stuttgart ein?
Holt Fredi Bobic bei Eintracht Frankfurt seine Vergangenheit beim VfB Stuttgart ein?
30. März 2019, 10:25
sport.de
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Beim VfB Stuttgart war er einst Teil des ruhmreichen "Magischen Dreiecks", bei Eintracht Frankfurt hat er als Manager binnen weniger Jahre ein Offensiv-Trio zu den Hessen gelotst, das möglicherweise bald einen ähnlichen Legendenstatus erlangen könnte: Die Rede ist von SGE-Manager Fredi Bobic, der unbedingt aus den Fehlern der Vergangenheit lernen will.

Rückblick in die Saison 1994/95: Der VfB Stuttgart, damals fest im Bundesliga-Mittelmaß verankert, verpflichtet zu Beginn der Spielzeit zwei neue Stürmer.

Vom AC Milan kommt ein gewisser Giovane Élber, der nach einer Saison als Leihspieler bei den Grasshoppers Zürich in Italien keine Perspektive mehr hat.

Von den Stuttgarter Kickers wechselt ein gewisser Fredi Bobic zum Stadtrivalen. Der 23-Jährige hat seine Torriecher bereits angedeutet, allerdings nur in der 2. Bundesliga. Wohl niemand beim VfB wird damals die Tragweite dieser Verpflichtungen geahnt haben.

Schon in der Winterpause der insgesamt mäßigen Saison - Bobic macht letztlich immerhin zwölf, Élber acht Tore - gibt Manager Dieter Hoeneß einen weiteren Neuzugang bekannt.

Ein gewisser Krassimir Balakov wechselt im Sommer ins Ländle. Der Bulgare ist der Spielgestalter, der dem Team von Trainer Jürgen Röber noch gefehlt hat. Stuttgarts "Magische Dreieck" ist geboren.

Fredi Bobic kritisiert Personalpolitik des VfB Stuttgart

"Als Krassi kam, waren wir sofort eine Clique", blickte Bobic vor einigen Jahren im Magazin "11Freunde" zurück: "Er sprach mit Giovane fließend Portugiesisch, mit mir verständigte er sich auf Serbokroatisch."

Von links nach rechts: Balakov, Bobic und Élber jubeln für den VfB
Von links nach rechts: Balakov, Bobic und Élber jubeln für den VfB

Das Trio versteht sich auf dem Platz blind und ist schnell ligaweit gefürchtet. In der Saison 1996/97 gewinnt der VfB den DFB-Pokal. Auch dank der neuen Offensivpower scheint im Ländle noch viel mehr möglich.

Doch dann begeht der VfB einen folgenschweren Fehler: Er lässt sich sich nicht auf eine Vertragsverlängerung inklusive Gehaltserhöhung von Élber ein. Der Brasilianer verlässt daraufhin den Klub in Richtung München, wo er in der Folge mit dem FC Bayern große Erfolge feiert.

Eine für Bobic im Rückblick unverständliche Personalpolitik: "Noch heute bin ich überzeugt, dass es für die Entwicklung des VfB in der zweiten Hälfte der Neunziger das Beste gewesen wäre, Giovane – und damit auch unser Dreieck – um jeden Preis zu erhalten."

"Büffelherde" von Eintracht Frankfurt als neues "Magisches Dreieck"

Fehler, die der heutige Manager von Eintracht Frankfurt unbedingt vermeiden möchte. Seit 2016 fädelt Bobic, zwischen 2010 und 2014 auch als Sportdirektor beim VfB aktiv, für die Hessen Transfer um Transfer ein.

In der Saison 2016/17 kommen 13 Neuzugänge in die Main-Metropole, im Jahr darauf sind es zwölf, 2018/19 noch einmal 14. Mal floppen seine Einkäufe, immer öfter schlagen sie ein. Bobic zeigt ein Händchen für junge und talentierte Spieler sowie großes Verhandlungsgeschick.

Für Aufsehen sorgt der 37-fache deutsche Nationalspieler vor allem mit den Transfers der Offensiv-Spieler Ante Rebic, Luka Jovic und Sébastien Haller. Rebic kommt zunächst als Leihspieler aus Florenz, Jovic wird von Benfica auf Leihbasis mit Kaufoption verpflichtet. Haller kommt für vergleichsweise günstige sieben Millionen Euro vom FC Utrecht.

Die Deals haben sich bezahlt gemacht. Das Trio allein ist in der laufenden Spielzeit für 37 der insgesamt 51 Frankfurter Tore in der Bundesliga verantwortlich. Obgleich alle drei in nur elf Pflichtspielen gemeinsam auf dem Platz standen.

Ähnlich wie Bobic, Balakov und Élber anno dazumal in Stuttgart verstehen sich die drei Eintracht-Kicker zudem auch abseits des Platzes hervorragend. Der "Spaßfaktor", so Haller zuletzt, gehöre "einfach dazu". Längst wird das neue Magische Dreieck von Fans und Presse als Frankfurter "Büffelherde" gefeiert.

Verhandlungsgeschick von Fredi Bobic bei Eintracht Frankfurt gefragt

Für den Vorstand Sport der Hessen fängt die Mammutaufgabe damit aber erst an. Immerhin muss Bobic in den kommenden Wochen und Monaten erneut sein Talent als Verhandlungsführer beweisen, wenn er sein begehrtes Trio von einem Verbleib in Frankfurt überzeugen will.

Der spätestens nach der Vize-Weltmeisterschaft mit Kroatien heiß umworbene Rebic hat bei der Eintracht immerhin bis 2022 verlängert und mehrere hochdotierte Angebote europäischer Topklubs ausgeschlagen.

Sturmpartner Jovic langfristig zu binden, dürfte sich jedoch weitaus schwieriger gestalten, auch wenn das Ziehen der Kaufoption nur Formsache ist. Denn der FC Bayern München soll Medienberichten zufolge ein Angebot für den 21-Jährigen vorbereiten. Auch der FC Barcelona zeigt großes Interesse.

Mittelstürmer Haller ist dank seiner nunmehr 23 Bundesligatore in 57 Spielen längst Dauergast in der Transfer-Gerüchteküche. Der BVB soll Gefallen am Franzosen gefunden haben, mittlerweile ist angeblich sogar Juventus im Rennen.

So muss Bobic nun zeigen, dass er die Fehler der Stuttgarter Bosse von damals nicht wiederholt. "Uns gibt es nur im Paket", sagte der einstige VfB-Torjäger noch im Jahr 1996 über die erfolgreiche Ménage à Trois mit Elber und Balakov - um kurze Zeit später eines Besseren belehrt zu werden.

In seiner Funktion als Manager der Frankfurter Eintracht bleibt zu hoffen, dass ihn die Geschichte nicht schon bald einholt.

Gerrit Kleiböhmer

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