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Dortmunder Offensive überzeugt erneut

Starke zweite Hälfte: Furioser BVB entzaubert AS Monaco

Weiß ist konsterniert, Gelb jubelt: Der BVB besiegt die AS Monaco mit 3:0
Weiß ist konsterniert, Gelb jubelt: Der BVB besiegt die AS Monaco mit 3:0
Foto: © getty, Christof Koepsel
03. Oktober 2018, 22:58

In der Bundesliga an der Spitze, in der Champions League auf Achtelfinal-Kurs: Borussia Dortmund hat seine bemerkenswerte Erfolgsserie auch in der Königsklasse fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre besiegte den französischen Vizemeister AS Monaco verdient mit 3:0 (0:0) und geht mit der idealen Ausgangsposition von sechs Punkten in die beiden schweren Duelle mit Europa-League-Sieger Atlético Madrid.

"Insgesamt war es verdient, die zweite Halbzeit war viel besser als die erste", sagte Favre bei "Sky": "Beim Pressing und der Balleroberung waren wir besser, das hat uns Sicherheit gegeben. Das gibt Vertrauen, um zu spielen."

Joker Jacob Bruun Larsen (51.), Paco Alcácer (72.) und Marco Reus (90.+2) erzielten die Treffer beim ersten Dortmunder Heimsieg in der Champions League seit 574 Tagen. Alcácer hämmerte drei Minuten vor seinem Tor zudem einen Foulelfmeter nur an die Latte.

Der BVB blieb damit auch im neunten Pflichtspiel unter Favre ungeschlagen. Monaco wartet hingegen seit neun Begegnungen auf ein Erfolgserlebnis und hat im Kampf um den Einzug in die K.o.-Runde nach der zweiten Niederlage ganz schlechte Karten.

Beim ersten Aufeinandertreffen mit Monaco seit dem Bomben-Attentat auf den BVB-Mannschaftsbus vor dem Viertelfinal-Hinspiel am 11. April 2017 spielten die Erinnerungen keine große Rolle mehr. Die Ereignisse seien inzwischen verarbeitet, hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schon vor der Begegnung betont. In der Dortmunder Anfangself standen in Roman Bürki und Lukasz Piszczek nur noch zwei Spieler, die damals im Bus saßen.

Favre vertraut auf Sancho und Alcácer

Favre veränderte sein Team im Gegensatz zur erfolgreichen Aufholjagd in Leverkusen (4:2 nach 0:2) auf vier Positionen. Der spanische Stürmer Alcácer gab sein Startelf-Debüt für den BVB, zudem rückten Supertalent Jadon Sancho, Marius Wolf und Piszczek in die Anfangsformation. Mario Götze stand erneut nicht im Kader. Christian Pulisic, Marcel Schmelzer und Shinji Kagawa fehlten angeschlagen.

Gegen den Tabellen-18. der Ligue 1 fand der achtmalige deutsche Meister vor 66.099 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park nur schwer ins Spiel. Die Gäste machten mit ihrer geschickten Raumaufteilung und Ballsicherheit dem BVB das Leben schwer. Von dem zuletzt beeindruckenden Tempospiel der Dortmunder war in der ersten Halbzeit nur in Ansätzen etwas zu sehen.

Monaco gab auch die ersten Warnschüsse ab. Der auffällige Ex-Leverkusener Benjamin Henrichs zielte aber zu hoch (11.), gegen Youri Tielemans reagierte BVB-Schlussmann Bürki stark (19.).

Die Dortmunder Offensive hatte eine halbe Stunde lang überhaupt nichts zu bieten, dann boten sich den Gastgebern aber die beiden besten Möglichkeiten zu Pausenführung. Alcácer schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze aber hauchdünn vorbei (33.), dann drehte der Ex-Wolfsburger Torhüter Diego Benaglio einen Flachschuss von Marius Wolf mit den Fingerspitzen um den Pfosten (39.).

BVB nach dem Seitenwechsel furios

Es war Benaglios letzte Aktion. Kurz vor dem Seitenwechsel musste der Schweizer verletzt ausgewechselt werden. Er wurde durch den kroatischen Vize-Weltmeister Danijel Subasic ersetzt.

Favre wechselte zu Beginn der zweiten Halbzeit ebenfalls und bewies damit zum wiederholten Mal in dieser Spielzeit ein goldenes Händchen. Bruun Larsen kam für Wolf und traf nach sehenswertem Zuspiel von Sancho zur Führung.

Dortmund agierte nun selbstbewusster und zielstrebiger. Kapitän Marco Reus verpasste das 2:0 nur knapp (62.). Sieben Minuten später wurde Reus von Kamil Glik nur durch ein Foul gestoppt, Alcácer verschoss aber den fälligen Elfmeter.

Der überragend aufspielende Sancho ließ ebenfalls eine Chance zur Entscheidung aus (71.), ehe Alcácer mit seinem vierten Pflichtspieltreffer für Dortmund alles klar machte. Kurz vor Spielende tanzte Youngster Bruun Larsen seinen Gegenspieler schließlich auf der linken Seite schwindelig und legte mustergültig für Kapitän Reus auf. Der 29-Jährige hatte keine Probleme, seinen 16. Champions-League-Treffer zu erzielen.

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