Der südafrikanische Fußball ist am Wochenende durch schwere Ausschreitungen erschüttert worden. Während einer Begegnung im "Nedbank Cup" spielten sich schockierende Szenen ab.
In der Halbfinal-Partie zwischen dem bekannten Klub Kaizer Chiefs und den Free State Stars aus Bethlehem war gerade das 0:2 aus Sicht der Chiefs gefallen, da rasteten mehre hundert Anhänger des Klubs aus Johannesburg aus.
Zunächst kam es auf mehreren Tribünen des Moses Mabhida Stadiums in Durban zu tätlichen Angriffen, Personen wurden attackiert, Inventar zerstört. Das Stadion war eine der Spielstätten während der Fußball-WM 2010.
Nach dem Schlusspfiff brach im Innenraum der Arena dann völliges Chaos aus. Als das Halbfinal-Aus der Kaizer Chiefs im Pokalwettbewerb besiegelt war, stürmten hunderte Menschen die Spielfläche. Es kam zu Jagdszenen auf die eigenen Spieler, Trainer Steve Komphela sowie das Sicherheitspersonal. Dabei wurde eine weibliche Sicherheitskraft schwer verletzt und schwebte laut Medienberichten sogar in Lebensgefahr.
Die Polizei vor Ort hatte die völlig eskalierte Situation erst nach einige Zeit unter Kontrolle und zog am Ende ein trauriges Fazit: Neben erheblichen Sachschäden sind bei den Attacken mehrere Personen schwer verletzt worden. Die Ermittlungen und Auswertungen der TV-Bilder und Handy-Aufnahmen dauern noch an.
Kaizer-Chiefs-Trainer Steve Komphela zog nach den Ausschreitungen umgehend sportliche Konsequenzen und trat von seinem Amt zurück. "Wir müssen diese Kultur der Disziplinlosigkeit und Kriminalität stoppen. Ich übernehme die Verantwortung und will die Vereinsführung und Spieler schützen", wurde der 50-Jährige in der englischen Zeitung "Independent" zitiert.
Auch die Klubführung hat bereits mit einem Statement reagiert und sich in einer ausführlichen Stellungnahme auf der Vereinshomepage von jeglicher Form der Gewalt distanziert.
