Die Taktik ist klar, die Umsetzung nicht einfach: Obwohl Peter Bosz von den BVB-Spielern viel verlangt, haben diese seine Vorgaben in den ersten Wochen der Saison nahezu perfekt umgesetzt. Eine Tatsache, die selbst den Niederländer überrascht.
Die offensive Spielweise der Dortmunder verlangt vor allem bei Ballverlusten ein schnelles Umschalten und gemeinsames Verteidigen. Dass dies bisher vor allem in der Bundesliga gut gelingt, hätte Peter Bosz nicht erwartet.
Auch für den 53-Jährigen sei die schnelle Anpassung der Mannschaft an seine Taktik "ein bisschen" überraschend. "Es war für mich als Trainer, der in den vergangenen Jahren nicht in der Bundesliga war, nicht leicht einzuschätzen, ob das [die Spielweise, Anm.d.Red.] auch hier in der Bundesliga funktioniert", so Bosz.
"Ich glaube, dass Pep Guardiola das gleiche Problem hatte, als er bei Bayern anfing. Er hatte seinen Spielstil bei Barcelona. Aber geht das auch in der Bundesliga? Ich wusste es nicht, er glaube ich ebenfalls nicht", verriet der BVB-Coach im Interview mit der "Funke Mediengruppe". Sein Team sei allerdings "noch lange nicht dort, wo wir sein wollen", relativierte der Niederländer.
Selbst wenn sich die Gegner im Laufe der Spielzeit immer mehr auf den Spielstil der Borussen einstellen sollten, will Bosz an seiner Marschroute festhalten: "Das Prinzip bleibt das gleiche: Wir möchten offensiven, mutigen, attraktiven Fußball spielen."
"...nur das Resultat war schrecklich"
So gut der Start in die Bundesligasaison auch war, so unbefriedigend lief der Auftakt in der Königsklasse. Dabei ärgert sich Bosz vor allem über die 1:3-Pleite in London. "Das Real-Spiel war ganz anders als das Tottenham-Spiel. Gegen Tottenham haben wir es sehr, sehr gut gemacht, nur das Resultat war schrecklich. Ich denke nicht, dass wir es verdient hatten, zumal ein reguläres BVB-Tor nicht anerkannt wurde. Tottenham war in der ersten Hälfte lediglich zwei Mal bei uns vor dem Tor, beide Male waren es Tore", haderte der Niederländer.
Real sei dagegen einfach die "bessere Mannschaft" gewesen. "Madrid war in diesem Moment zu gut für uns. Jetzt müssen wir wieder analysieren: Was können wir tun, um trotzdem zu gewinnen? Es liegt nicht an den Verteidigern. Wir müssen als Mannschaft verteidigen. [...] Alles hat mit allem zu tun", ist Bosz überzeugt.





























