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Wiesn-Kater: Sorglose Bayern verspielen Heimsieg

Maxi Arnold (r.) leitete die Aufholjagd der Wölfe ein
Maxi Arnold (r.) leitete die Aufholjagd der Wölfe ein
Foto: © getty, Mark Thompson
22. September 2017, 22:35

Der FC Bayern hat fünf Tage vor dem mit Spannung erwarteten Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain einen herben Dämpfer hinnehmen müssen.

Das Team von Carlo Ancelotti kam vor dem Gruppenspiel am Mittwoch gegen Neymar und Co. in der Liga gegen den VfL Wolfsburg nach einem trägen Auftritt nicht über ein mageres 2:2 (2:0) hinaus. Zunächst steht am Samstagnachmittag aber erst einmal ein Wiesn-Besuch der Münchner an, der nach dem Remis nicht allzu entspannt ausfallen dürfte.

Robert Lewandowski brachte die Hausherren mit einem fragwürdigen Foulelfmeter (33.) in Führung. Der Torjäger hatte gegen den VfL auf den Tag genau vor zwei Jahren mit fünf Treffern in neun Minuten für einen Weltrekord gesorgt. Der wiedergenesene Arjen Robben hatte beim 2:0 mit einem abgefälschten Schuss Glück (42.). Das 2:1 durch einen Freistoß von Maximilian Arnold (56.) wurde durch einen schweren Patzer von Sven Ulreich, der derzeit den verletzten Manuel Neuer vertritt, begünstigt. Sieben Minuten vor dem Abpfiff sorgte Daniel Didavi durch den Ausgleich für große Ernüchterung bei den Gastgebern.

Die Münchner verspielten durch das Remis den dritten Sieg innerhalb von sieben Tagen und zugleich den vorläufigen Sprung an die Tabellenspitze. Für Wolfsburg und seinen neuen Trainer Martin Schmidt, der das Amt am Montag von Andries Jonker übernommen hatte, bedeutete der Punkt wichtigen Rückenwind für die kommenden Aufgaben in den unteren Regionen der Tabelle.

Lewandowski nimmt Elfer-Geschenk an

Ancelotti änderte sein Team nach dem überzeugenden 3:0 auf Schalke erneut auf sechs Positionen, unter anderem saß der zuletzt überragende James nur auf der Bank. Die Bayern taten sich abgesehen von zwei frühen Chancen durch Arturo Vidal und Jérôme Boateng zunächst jedoch sehr schwer.

Die Offensivaktionen waren gegen eng stehende Wolfsburger zu umständlich und langsam. Der VfL hatte so immer wieder Zeit, sich zu sortieren. Und wenn dann einmal Platz war, waren die Zuspiele zu ungenau.

So benötigten die Bayern schon einen zweifelhaften Strafstoß zur Führung: Schiedsrichter Christian Dingert entschied nach einem leichten Zupfer von Marcel Tisserand gegen Lewandowski auf Elfmeter. Es passte zum Spiel, dass Paul Verhaegh kurz vor der Pause dann auch noch einen Schuss von Robben unhaltbar für seinen Torwart Koen Casteels abfälschte.

Didavi bestraft Chancenwucher

Nach dem Wechsel starteten die Bayern erst einmal zielstrebiger und hatten durch Robben (47.) gleich die erste Chance aufs 3:0. Das Tor erzielten allerdings die Gäste. Im Gegenzug hätte der auffällige Robben erneut treffen müssen, der 33-Jährige verzog aber freistehend. Zudem parierte Casteels einen Schuss des Niederländers (76.).

Danach verpasste Franck Ribéry die Vorentscheidung, was sich wenige Minuten später durch Didavis Ausgleichstor auch prompt rächte. Der Joker nickte eine maßgenaue Flanke von Paul Verhaegh mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor. In der Folge warf der Rekordmeister noch einmal alles nach vorne und hatte Pech, als Mats Hummels Sekunden vor dem Schlusspfiff einen Eckball neben das Gehäuse köpfte (90.+3).

 

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