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Ter Stegen: Die teuerste Nummer zwei der Welt

Marc-André ter Stegen ist beim DFB nicht die Nummer eins
Marc-André ter Stegen ist beim DFB nicht die Nummer eins
Foto: © getty, Alexander Hassenstein
06. Juni 2017, 11:13

Wer Marc-André ter Stegen verpflichten will, muss nicht weniger als die höchste Ablöse der Fußball-Geschichte aufbringen. Für den Stammtorwart des FC Barcelona sind seit der Vertragsverlängerung bis 2022 unglaubliche 180 Millionen Euro festgeschrieben, ter Stegen ist zum Rückhalt einer der weltweit stärksten Mannschaften gereift.

Und doch: In der deutschen Nationalmannschaft wird der 25-Jährige wahrscheinlich viel Geduld brauchen, wenn er die Nummer eins werden will.

Das liegt einerseits am übermächtigen Weltmeister Manuel Neuer, der allerdings beim Länderspiel-Doppelpack in Dänemark und gegen San Marino sowie beim Confed Cup nicht dabei ist. Andererseits an bisher teils unglücklichen Auftritten in der DFB-Elf, was das Magazin "stern" noch Mitte 2016 zu einer Liste veranlasste: "Fünf Gründe, warum ter Stegen bei der Nationalelf nicht im Tor stehen darf!" Immerhin wurde eine Elfmeter-Parade gegen Lionel Messi gegengerechnet.

"Das ist die Situation, die ich wollte"

Ter Stegen ist längst Messis Mitspieler im Verein, bei Barça wird er hoch geschätzt. Das dokumentierte seine Vertragsverlängerung am 29. Mai. "Ich bin stolz, ein Teil des FC Barcelona zu sein, der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft", sagte er, nachdem er mit edlem Füllfederhalter schwungvoll seine Unterschrift gesetzt hatte. "Ich werde alles tun, um mit diesem einzigartigen Klub erfolgreich zu sein."

Nach Anfängen als Barcelonas Pokal- und Champions-League-Torwart, was ihn 2015 zum Sieger der Königsklasse erhob, ist er inzwischen auch in der Liga unumstritten. Ter Stegen spielt fast immer. "Das ist die Situation, die ich wollte", sagt der frühere Gladbacher, "wäre es nicht so, hätte man eine andere Lösung suchen müssen." Das ist nicht nötig. Privat läuft es ohnehin: Vor Kurzem heiratete ter Stegen seine Daniela. Nicht in seiner Heimat Mönchengladbach, sondern am Strand von Sitges in der Nähe von Barcelona.

"Genauso verrückt wie Olli Kahn"

Sein Aufstieg ist auch eine Frage des Charakters. Ter Stegens früherer Trainer Roland Virkus, inzwischen Nachwuchsdirektor bei Borussia Mönchengladbach, bezeichnete ihn früh als fast übertrieben ehrgeizig: "Er tut alles, um seine Ziele zu erreichen, und ist genauso verrückt wie Olli Kahn."

Der Torhüter sei "ernst und verbissen, wenn man ihn von außen sieht, könnte man denken, er kann nicht lachen, so sehr brennt er vor Ehrgeiz". Auch das hat sich verändert. Ter Stegen kann sehr wohl locker sein, obwohl er Partys und Alkohol verschmäht. Diese Abstinenz "hat sowieso nichts mit dem Fußball zu tun".

Wie viele andere Weltklasseleute auf seiner Position ist er im Feld groß geworden. Er spielte einst als Stürmer, immerhin bis zur D-Jugend, bis ihm sein Trainer sagte, "dass ich so einen Scheiß-Laufstil hätte". Also: Ab ins Tor. Eine goldene Entscheidung.

Beim Confed Cup in Russland (17. Juni bis 2. Juli) wird Marc-André ter Stegen in Abwesenheit Manuel Neuers wahrscheinlich im Tor stehen. Viele Gründe dagegen gibt es inzwischen auch nicht mehr aufzulisten.

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