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Die kuriosesten Phantom-Tore der Bundesliga-Geschichte

Helmers irres Phantom-Tor vor 31 Jahren

Thomas Helmer erzielt das "Phantomtor" im Spiel der Bayern gegen den 1. FC Nürnberg
Thomas Helmer erzielt das "Phantomtor" im Spiel der Bayern gegen den 1. FC Nürnberg
27. April 2025, 08:02
sport.de
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Am 23. April 1994 avancierte ein gewisser Thomas Helmer vom FC Bayern München zum Schützen des legendären "Phantom-Tores".

Anlässlich des 31. Jahrestags dieser Kuriosität blickt sport.de zurück auf die bekanntesten Nicht-Tore der Bundesligageschichte.

Thomas Helmer (FC Bayern München): 23. April 1994

Mit einem krummen Ding schrieb der spätere Europameister am 23. April 1994 Bundesligageschichte. Der Bayern-Innenverteidiger schaffte es im bayrisch-fränkischen Derby gegen den 1. FC Nürnberg, die Kugel aus kürzester Distanz am Tor vorbei zu stolpern.

Entgegen aller Nürnberger Proteste entschied Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers jedoch auf Tor, da Linienrichter Jörg Jablonski den Ball drin gesehen hatte. Auf die Frage, warum er Osmers nicht auf seinen Fehler hingewiesen habe, antwortete Helmer: "Es ist extrem schwer, während des Spiels vernünftig zu reagieren. In so einem Ausnahmemoment weißt du nicht, was du machen sollst."

Dass der Ball nicht im Tor war, habe er schon in der Halbzeit im Fernsehen gesehen: "Danach war es mir bis heute ein Rätsel, warum auf Tor entschieden wurde."

Die abstiegsbedrohten Nürnberger legten im Anschluss Einspruch gegen die knappe 1:2-Niederlage ein. Der DFB erklärte das Tor für ungültig und setzte ein Wiederholungsspiel an. Dieses gewannen die Bayern klar mit 5:0.

Der Club stieg daraufhin aufgrund des schlechteren Torverhältnisses ab. Die Münchner wurden wenige Tage später mit einem Punkt Vorsprung deutscher Meister.

Christian Tiffert (MSV Duisburg): 17. Januar 2010

Christian Tifferts "Treffer" in der Zweitligapartie des MSV Duisburg gegen den FSV Frankfurt am 17. Januar 2010 ist ein extrem kurioser Vertreter der Spezies Pantom-Tor.

Nach einem Fehlpass der Frankfurter donnerte der Duisburger Mittelfeldspieler das Leder an den Querbalken. Von dort sprang die Kugel zurück aufs Feld - und zwar einen Meter (!) vor die Linie.

Doch Referee Marco Fritz und sein Assistent hatten den Ball im Tor gesehen. Die Frankfurter verzichteten angesichts der deutlichen 0:5-Niederlage auf einen Protest.

Marcell Jansen (Hamburger SV) : 6. März 2011

Einen ähnlicher "Treffer" gelang dem früheren Nationalspieler Marcell Jansen. Im Spiel seines Hamburger SV gegen den 1. FSV Mainz 05 am 6. März 2011 nahm der Linksverteidiger eine abgefälschte Flanke direkt.

Jansens Schuss krachte an die Latte und sprang von dort deutlich sichtbar vor die Linie. Den Abpraller schob HSV-Teamkollege Jonathan Pitroipa am Kasten vorbei. Das Unparteiischengespann um Babak Rafati wähnte das Leder jedoch hinter der Linie.

Die Hamburger gingen zum Leidwesen des aufgebrachten Mainzer Trainers Thomas Tuchel in Führung. Die "Bruchweg-Boys" drehten das Spiel aber zu ihren Gunsten und gewannen letztlich mit 4:2.

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen): 18. Oktober 2013

Das kurioseste Nicht-Tor erzielte wohl Stefan Kießling am 18. Oktober 2013 im Gastspiel von Bayer Leverkusener bei der 1899 Hoffenheim.

Nach einem Eckball setzte sich der Stürmer im Luftduell durch und köpfte den Ball knapp am Pfosten vorbei. Von dort gelangte er durch ein Loch in der Seite des Netzes doch noch ins Tor.

In Abstimmung mit seinem Assistenten und nach Rücksprache mit dem "Torschützen" gab Schiedsrichter Dr. Felix Brych den Treffer. Leverkusen gewann 2:1, Hoffenheim forderte ein Wiederholungsspiel. Der DFB wies den Einspruch der Kraichgauer jedoch zurück.

Arne-Larsen Ökland (Bayer Leverkusen): 7. März 1981

Als Bayer Leverkusen am 7. März 1981 den FC Bayern zu Gast hatte, lief vieles nicht wie erwartet. Die Werkself führte zur Halbzeit dank eines lupenreinen Hattricks ihres Stürmers Arne-Larsen Ökland überraschend mit 3:0. In Durchgang zwei traf der Norweger sogar zum vermeintlichen 4:0 - jedenfalls hatte Schiedsrichter Udo Horeis den Ball im Tor gesehen.

Doch der mutmaßliche Schütze machte den Unparteiischen darauf aufmerksam, dass sein Schuss den Kasten knapp verfehlt und sich am Außennetz verfangen hatte.

Horeis nahm daraufhin seine Entscheidung zurück und es ging mit Abstoß weiter. Am Ende gewann Leverkusen das Spiel mit 3:0 und Ökland bekam für sein Geständnis die Fair-Play-Plakette der FIFA überreicht.

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