Ruben Schott konnte den Sieg in Moskau kaum fassen. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, dass wir uns diesen Traum jetzt erfüllt haben", sagte der Volleyball-Nationalspieler nach dem Einzug seiner Berlin Recycling Volleys ins Final Four der Champions League. Erstmals hat sich der deutsche Meister auf sportlichem Weg für die Runde der letzten Vier qualifiziert.
"Das ist die größte sportliche Leistung unseres Vereins, ein geschichtsträchtiger Erfolg", sagte BR-Manager Kaweh Niroomand nach dem 3:2 (37:35, 22:25, 21:25, 25:20, 15:8) im Rückspiel beim haushohen Favoriten Dynamo Moskau stolz. Bereits das Hinspiel in eigener Halle hatten die Berliner mit 3:2 für sich entschieden.
Schon einmal standen die Volleys unter den besten vier Teams aus Europa, in der Saison 2014/15 war Berlin allerdings als Gastgeber des Final Four automatisch qualifiziert. Im Halbfinale gab es damals in der Max-Schmeling-Halle ein 1:3 gegen den späteren Sieger Zenit Kasan/Russland, im Spiel um Platz drei wurde PGE Skra Belchatow aus Polen geschlagen.
"Erlebnis" Rom als Push-Faktor
Auch dieses Mal geht es voraussichtlich gegen den übermächtigen Titelverteidiger aus Kasan. Der Topklub kann beim Final Four in Rom (29./30. April) den dritten Titel in Serie und den fünften insgesamt gewinnen. Zenit tritt am Donnerstagabend zum Playoff-6-Rückspiel bei Belogorie Belgorod an, das Hinspiel gegen die Landsleute endete 3:1.
Bei den Berlinern herrscht nach dem bereits übertroffenen Saisonziel schon jetzt Final-Four-Fieber. Dass sie gegen Kasan krasser Außenseiter wären, fällt da kaum ins Gewicht. "Jetzt freuen wir uns als gesamter Verein auf das Erlebnis in Rom", sagte Nieromaand.
Aber zunächst gilt die Konzentration der Bundesliga. Am Sonntag steht das zweite Spiel der Halbfinal-Serie gegen die United Volleys RheinMain auf dem Programm. Nach dem 3:0-Erfolg zum Auftakt können die Berliner in Frankfurt bereits alles klar machen.
Sollte die Mannschaft von Trainer Roberto Serniotti die Hessen bezwingen, würde auch das Ligafinale von einer Best-of-five- in eine Best-of-three-Serie verkürzt. Schließlich soll der Hauptstadtklub die deutschen Farben in Europa ausgeruht vertreten.


















