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Remis beim FCA: Leipzigs Bayern-Jagd stockt

Die Augsburger boten gegen RB eine starke Partie
Die Augsburger boten gegen RB eine starke Partie
Foto: © getty, Lennart Preiss
03. März 2017, 22:27

RB Leipzig hat es versäumt, Rekordmeister Bayern München im Titelrennen wieder etwas mehr unter Druck zu setzen. Der Tabellenzweite der Bundesliga kam zum Auftakt des 23. Spieltags nicht über ein 2:2 (1:1) beim FC Augsburg hinaus.

Der FC Bayern könnte den Abstand auf die Sachsen mit einem Erfolg in Köln auf sieben Punkte ausdehnen. Augsburg vergrößerte mit einem wichtigen Zähler zunächst den Vorsprung auf die Abstiegsregion.

Konstantinos Stafylidis (19.) erzielte mit einem fulminanten Schuss aus etwa 30 Metern die Führung für die Mannschaft von Trainer Manuel Baum. Leipzig konterte jedoch schnell durch Torjäger Timo Werner (25.), es war der 14. Saisontreffer des früheren Stuttgarters. Abwehrspieler Marvin Compper (52.) gelang nach einer Ecke von Emil Forsberg per Kopf das 2:1, aber der FCA hatte in Person von Martin Hinteregger (60.) darauf noch eine Antwort.

"Die Mannschaft hat super gefightet und gigantisch dagegengehalten", sagte Augsburgs Sportdirektor Stefan Reuter am "Sky"-Mikrofon: "Wir haben uns den Punkt redlich verdient, obwohl vielleicht mehr möglich gewesen wäre. Aber insgesamt können wir zufrieden sein." Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl versicherte, dass sich "meine Enttäuschung in Grenzen hält". Zwar hätte man das zweite Gegentor durch Hinteregger "drei-, viermal verhindern können, aber eigentlich muss man ja immer zufrieden sein, auswärts einen Punkt zu holen". Augsburgs Trainer Manuel Baum war unmittelbar nach dem Spiel noch dabei, "mich zu sortieren. Das war eine unglaublich emotionale Geschichte".

Nicht nur Schönspielerei

Nach einer ansehnlichen ersten halben Stunde nahmen die Nickligkeiten in einem insgesamt hitzigen Duell zu. Immer wieder wurde der Spielfluss durch überhart geführte Zweikämpfe oder kleinere Rangeleien unterbrochen. So kam die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl zeitweise gegen die leidenschaftlich kämpfenden Augsburger auch etwas außer Tritt.

Dabei war die Klasse der Sachsen durchaus zu erkennen. Nachdem der FCA durch Dong-Won Ji (1.) den ersten Torschuss der Begegnung verzeichnet hatte, übernahmen mehr und mehr die Leipziger die Kontrolle. Die Hasenhüttl-Elf agierte ohne den schon länger verletzten Offensivspieler Yussuf Poulsen (Muskelbündelriss) gefällig, zeigte sich allerdings des Öfteren nicht zwingend genug.

"Es wird Zeit, auch mal einen aus der oberen Region zu Fall zu bringen", hatte Augsburgs Coach Manuel Baum gesagt. Stafylidis nährte diese Hoffnung vor 28.314 Zuschauern mit seinem Sonntagschuss am Freitagabend, doch Werner vollendete bald darauf für den kaum beeindruckten Rekordaufsteiger eiskalt ein Zuspiel von Naby Keita.

Protest ja, Krawalle nein

Vor dem Anpfiff waren Beleidigungen der Augsburger Fans gegen die Gäste ausgeblieben, es gab allerdings eine große Choreografie, die das Konstrukt RB sowie den Deutschen Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga kritisierte. Der FCA hatte noch am Spieltag Gespräche mit seinen aktiven Anhängern geführt, um "eine Eskalation zwischen Fans und Verein zu vermeiden".

Im Spiel überraschten die Schwaben dann mit einer Dreierkette in der Defensive. In dieser feierte Kevin Danso sein Bundesligadebüt. Mit 18 Jahren, fünf Monaten und zwölf Tagen ist das Nachwuchstalent aus Österreich nun der jüngste Erstligaspieler der FCA-Geschichte. Auf der rechten Seite kam außerdem Raphael Framberger für den kurzfristig ausgefallenen Kapitän Paul Verhaegh (Rückenschmerzen) zum Zuge.

"Wir wissen um unsere Qualitäten, und die wollen wir mit aller Macht durchdrücken", hatte RB-Coach Hasenhüttl angekündigt. Direkt nach Wiederbeginn wirkte sein Team auch wild entschlossen, doch die Augsburger wollten sich nicht kleinkriegen lassen. Werner (68.) verpasste sein zweites Tor des Abends. Bis in die Schlussphase hielt der FCA das Spiel mit hohem Einsatz offen.

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