Werder-Schlussmann Felix Wiedwald konnte sich in den letzten Partien mit starken Auftritten auszeichnen und wichtige Punkte mit seiner Mannschaft sammeln. "Das ist persönlich eine Genugtuung", gab er nun in der "Fussball Bild" zu.
"Es ist schön, meinen Beitrag geleistet und den Sieg festgehalten zu haben", freut sich Wiedwald über seine Leistungen in der Bundesliga gegen den 1. FSV Mainz 05 (2:0) und den VfL Wolfsburg (2:1), wodurch die Bremer im Abstiegskampf ein wenig durchatmen konnten.
Dabei habe Wiedwald "endlich abgerufen", was er könne. Lob kam dabei auch von seinem Mannschaftskollegen Serge Gnabry, der nach dem Dreier in Mainz hervorhob: "Felix hat uns heute gerettet." Die jüngsten Erfolge geben dem Torhüter nun das nötige Selbstvertrauen: "Ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Dass sich endlich auch mal der Torwart auszeichnen konnte." Zu oft wurde der Werder-Keeper seitens der Medien kritisiert und abgeschrieben.
Hilfe durch Mental-Coach
"Da wurde ich ja schon zur Nummer drei geschrieben, die auf der Tribüne sitzt", blickt der 26-Jährige auf die Winterpause zurück. Nach dem Platzverweis von Konkurrent Jaroslav Drobný im Spiel gegen Dortmund war Wiedwald jedoch zur Stelle und überzeugte Trainer Alexander Nouri: "Daran sieht man, wie schnelllebig Fußball ist." Was die Medien nicht wussten: Wiedwald suchte in der Wintervorbereitung das Gespräch mit Nouri. "Da wusste ich, wo ich stehe", so das Eigengewächs.
Letztlich will sich der Werder-Torwart auf die eigenen Leistungen konzentrieren: "Ich vertraue mir selber. Bestätigung über die Medien brauche ich nicht", so Wiedwald weiter. Um auch mit dem enormen Druck fertig zu werden, hat sich der Werderaner zuletzt die Hilfe eines Mental-Trainers gesichert: "Mir hilft das, ich habe damit gute Erfahrungen gemacht."
Vertrags-Planung von Klausel "unabhängig"
Schließlich haben die letzten Monate auch an den Nerven des 26-Jährigen gezerrt: "Was ich im letzten halben Jahr mitmachen musste, machen viele Spieler in ihrer ganzen Karriere nicht mit. Das ständige Auf und Ab." Auch deshalb blickt Wiedwald nicht auf seine verzwickte Vertragssituation bei Werder Bremen. Hintergrund: Steht der Torhüter 20 Spiele im Gehäuse, verlängert sich sein Kontrakt automatisch (derzeit bis Sommer 2017).
"Meine Planung ist davon unabhängig", behauptet Wiedwald, der sich jedoch gleichzeitig offensiv zeigte: "Nur ein Jahr zu verlängern, kann nicht das Ziel sein. Wenn, brauche ich eine Perspektive." Überzeugt er auch in den kommenden Wochen, wird der Werder-Torwart diese wohl auch bekommen.