Der ehemalige Werder-Keeper Tim Wiese hat sich mal wieder zu seinem Ex-Klub geäußert und dabei unter anderem überraschendes Lob für einen Kollegen aus dem gleichen Fach parat. Doch ansonsten verlegte sich der Torwart vor allem darauf, gegen SVW-Fußballlehrer Alexander Nouri zu schießen.
"Ein bisschen mehr Männlichkeit täte Alexander Nouri gut", ätzte Wiese in der "Fussball Bild" gegen den aktuellen Werder-Trainer. "Mit seinen großen Augen erinnert er mich immer an ein Kind, das zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum sieht. Als ob er selbst nicht verstehen könnte, dass er jetzt Bundesliga-Trainer ist", legte der 35-Jährige nach, der zwischen 2005 und 2012 im Tor der Grün-Weißen gestanden und in dieser Zeit Kult-Status erreicht hatte.
In Bremen ist man laut Mitteilung der Vereinsführung zur Zeit in Gesprächen mit Nouri über eine ausgedehnte Zusammenarbeit. Doch Geschäftsführer Frank Baumann will in diesem Fall keine vorschnellen Schüsse wagen und wartet bislang mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung ab. Wiese findet das genau richtig: "Dass Baumann Nouris Vertrag noch nicht verlängert hat, ist korrekt. Warum sollte er?", fragte der Ex-Keeper und legte etwas süffisant nach: "Weil Nouri Werder von Rang 18 auf 15 geführt hat?"
Im Fußball würden Punkte zählen, so Wiese, "und keine Erklärungen, dass die Defensive stabiler und die Offensive flexibler geworden ist." Deswegen ist für den heutigen Wrestler ganz klar: "Erst punkten, dann einen neuen Vertrag."
Wiedwald? "Endlich zeigt er Eier"
Im letzten Jahr forderte Wiese immer wieder, dass Werder im Abstiegskampf "Typen" braucht und lederte dabei unter anderem gegen die aktuelle Nummer eins Felix Wiedwald ("Der sieht aus, als ob ihm seine Omma eine Milchschnitte eingepackt hat"). Doch mittlerweile macht ausgerechnet der angesprochene Werder-Keeper dem 35-Jährigen Mut: "Dass er in Interviews gegen mich geschossen hat, gefällt mir. Er kommt aus sich raus, macht das Maul auf, klasse. Endlich zeigt er Eier!"
Wiedwald hatte sich in einem Interview mit der "Kreiszeitung" gegen Kritik an der Vielzahl von Gegentoren unter anderem damit verteidigt, dass die Werder-Torwart-Ikone damals ebenfalls eine Menge Gegentore kassiert habe. Zudem sei Wieses Vertrag - genau wie seiner bislang - ebenfalls nicht verlängert geworden.
Dem jetzigen Wrestler gefiel dieser kleine Angriff gut, auch wenn er einschränkte: "Natürlich habe ich niemals 65 Tore in einer Saison kassiert, da hat er uns wohl verwechselt. Aber ein bisschen polarisieren darf ruhig sein. So könnte aus der Milchschnitte am Ende doch noch ein Mann werden."


























