RB Leipzig ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Eine Woche nach der Pleite in Ingolstadt besiegten die Sachsen Hertha BSC völlig verdient mit 2:0 (1:0) und übernahmen zumindest bis Sonntag wieder die Tabellenführung.
Timo Werner (41.), der nach seiner Schwalbe gegen Schalke heftig in die Kritik geraten war, und Willi Orban (62.) erzielten die Tore. Die Bullen beendeten vor 42.558 Zuschauern die erste Hinserie der Klubgeschichte in der Bundesliga ohne Heimniederlage und zeigten sich für das Topspiel am Mittwoch bei Bayern München gerüstet.
Hertha indes setzte seinen leichten Negativtrend fort und kassierte nach dem 0:1 im Heimspiel gegen Werder Bremen die zweite Niederlage in Folge. Die Mannschaft von Pál Dárdai liegt mit 27 Punkten aber immer noch voll im Soll.
Der ungarische Gäste-Coach hatte wegen des gefürchteten Pressings und des schnellen Umschaltspiels der Gastgeber im Vorfeld eine Fünferkette einstudieren lassen. Letztendlich entschied sich der Ungar jedoch für die bewährte Viererkette. Der angeschlagene Rechtsverteidiger Mitchell Weiser musste schon früh raus (11.), für ihn kam Peter Pekarík.
Leipzig startet furios
Vor den Augen von Mäzen und Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz zog Leipzig schon früh sein schnelles Kombinationsspiel im Mittelfeld auf und brachte die Berliner Abwehr gleich mehrmals in Not. Emil Forsberg und Naby Keïta hatten in der Zentrale viel zu viel Platz, der aufgerückte Marcel Halstenberg (8.) vergab nur knapp. Marcel Sabitzer (20.) und Keïta (25.) hatten weitere Großchancen.
Von Dardais angekündigten Taktik-Tricks war nicht viel zu sehen. Die Berliner, die in Vedad Ibišević, Salomon Kalou und Julian Schieber drei gelernte Stürmer aufboten, waren mit der Defensivarbeit voll ausgelastet, standen dabei aber oft zu weit von ihren Gegenspielern entfernt. Forsberg schlug immer wieder Haken und war kaum zu bändigen. Ein Freistoß von Plattenhardt in die Mauer (17.) war lange Zeit die gefährlichste Aktion der Gäste.
In der 41. Minute fiel dann die überfällige RB-Führung durch Werner. Nach Vorarbeit von Keïta ließ der Ex-Stuttgarter Lustenberger stehen und schoss ein. Für den Stürmer war es bereits das neunte Saisontor.
Hertha-Fans geschmacklos
Ärger verursachte ein Spruchband der Berliner, das an Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick gerichtet war. "Ey, Ralf wir warten sehnlichst auf deinen nächsten Burnout", stand darauf in Anspielung an Rangnicks Krankheit im Jahr 2011, als er den Trainer-Job bei Schalke 04 beenden musste. Leipzigs Fans antworten mit Pfiffen.
Hertha nahm in der zweiten Halbzeit noch einmal einen neuen Anlauf. Für Kalou kam Vladimír Darida, doch gefährlich blieben die Gastgeber. Halstenberg (53.) köpfte knapp drüber. Wieder war es der überragende Forsberg, der mit einem Eckball das 2:0 einleitete. Orbans wuchtigen Kopfball konnte Jarstein nicht mehr abwehren.
Bei den Hausherren überzeugten vor allem Forsberg und Orban, bei den Berlinern gefiel nur Keeper Jarstein.
























