Der Pokal hat seine eigenen Gesetze - eine uralte Fußball-Weisheit, die der eine oder andere Favorit im DFB-Pokal zu spüren bekam. Die Beteiligten äußerten sich im Anschluss durchaus kritisch.
Carlo Ancelotti (Bayern München): "In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert. Die zweite Halbzeit war nicht mehr so gut. Ich bin sehr glücklich, dass Holger (Badstuber) zurück ist. Er hat hart dafür gearbeitet."
Dirk Schuster (FC Augsburg): "Es war ein verdienter Bayern-Sieg. Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass einiges zusammenkommen muss, wenn wir die Sensation schaffen wollen. Es ist einiges zu unseren Ungunsten zusammengekommen. Wir haben bei den Toren mitgewirkt, ansonsten aber sehr gut verteidigt. Zur Pause war das Spiel fast schon entschieden. Ich hoffe, dass wir es am Samstag ein bisschen besser machen."
Philipp Lahm (Bayern München): "Wir haben einen breiten Kader. Am Wochenende hat es super funktioniert. Es waren ein paar Nationalspieler auf der Bank, die heute zurückgekommen sind. So lange es funktioniert, ist es top. Wir fühlen uns wohl. Für die Spieler, die ein bisschen älter sind, ist es nicht verkehrt, ab und zu mal zu pausieren, um dann für die wichtigen Spiele fit zu sein."
Holger Badstuber (Bayern München): "Ich durfte es ja schon öfter erleben, aber ich habe beschlossen, dass es heute das letzte Mal war. Es war unglaublich. Das ist Emotion pur. Die Fans geben mir ein super Gefühl. Ich schätze es sehr, was die Fans immer wieder veranstalten."
Borussia Dortmund - Union Berlin
Thomas Tuchel (Borussia Dortmund): "Es war ein kompliziertes Spiel, weil wir es verpasst haben, das zweite Tor zu machen. Unser Spiel war sehr fehlerhaft, sehr anfällig. Wir haben aber alles gegeben."
Jens Keller (Union Berlin): "Es wäre nicht unverdient gewesen zu gewinnen, so wie meine Mannschaft aufgetreten ist. In der Verlängerung hatten wir die Riesenchance zum 2:1. Aber so ist Fußball. Ein Riesenkompliment an meine Truppe. Was die heute hier abgezogen haben, das war sehr beeindruckend. Beim Elfmeterschießen war ich tiefenentspannt, ich war stolz auf die Mannschaft. 70.000 pfeifen beim Elfmeter. Da ist dem Einen oder Anderen vielleicht das Herz in die Hose gerutscht. Aber es gibt keine Vorwürfe, es war ein großartiger Abend."
Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Wir können froh sein, dass wir eine Runde weitergekommen sind. Wir haben kein gutes Spiel gemacht und uns nicht mit Ruhm bekleckert. Es war von der ersten Minute an sehr zerfahren und wir haben das Spiel komplett aus der Hand gegeben. Beim Elfmeterschießen war es mir sehr wichtig, eine gewisse Ruhe auszustrahlen und eine Stütze zu sein. Der Verein bedeutet mir einiges. Die Fans wissen, dass ich in den letzten 15 Jahren jeden Tag das Bestmögliche für den Verein gegeben habe."
Peter Stöger (1. FC Köln): "Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen, haben gewisse Dinge nicht ideal gelöst. Das hat nicht nur mit uns, sondern auch mit der Qualität des Gegners zu tun. Nach 20 Minuten ist es etwas besser geworden, und die letzte Stunde war ein echter Pokalfight. Das Spiel hätte in jede Richtung kippen können. Wir sind froh, dass wir ein solches Spiel in Köln haben durften und natürlich auch darüber, dass wir weitergekommen sind."
Julian Nagelsmann (1899 Hoffenheim): "Wir wären gerne ein, zwei, vielleicht auch drei, vier Runden weitergekommen. Wir haben ein sehr interessantes Spiel über die vollen 120 Minuten gesehen. Die ersten 20 Minuten waren mit die besten in dieser Saison. Da waren wir sehr dominant und hatten das Spiel im Griff. Danach ist es zu einem Bruch gekommen, den wir selbst verursacht haben durch ein, zwei zu leichte Ballverluste. Am Ende stand der Tony da wieder und drückt das Ding über die Linie. Wir schießen sogar noch ein reguläres Tor, das hat nicht gezählt. So ist es manchmal."
Marcel Risse (1. FC Köln): "Es ging ganz gut. Am Geißbockheim habe ich es schon öfter mal hinbekommen, aber noch nie im RheinEnergieStadion."
Kevin Vogt (1899 Hoffenheim): "Das zweite Tor darf so nicht fallen, das ist viel zu einfach."
1. FC Nürnberg - FC Schalke 04
Alois Schwartz (1. FC Nürnberg): "Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass wir uns viel mehr wehren müssen und so nicht verabschieden wollen. In der 2. Halbzeit war es dann viel besser."
Markus Weinzierl (FC Schalke 04): "Wenn du 3:0 führst und am Samstag gegen Borussia Dortmund spielst, dann ist es normal, dass du es eher verwaltest. Dann haben wir ein Eigentor geschossen, einen Elfmeter produziert und den Gegner unnötigerweise nochmal aufgebaut."
Benedikt Höwedes (FC Schalke 04): "Bis zur 60. Minute haben wir ein tolles Spiel gemacht. Wir waren unheimlich aktiv, sehr spielfreudig und hätten schon 4:0 oder 5:0 führen müssen."
1. FC Heidenheim - VfL Wolfsburg
Frank Schmidt (1. FC Heidenheim): "Schade, wir haben uns schon was ausgerechnet. In der ersten Halbzeit hatten wir nur eine brenzlige Situation zu verteidigen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mal den einen oder anderen langen Ball weniger spielen, länger den Ball halten. Beim Tor haben wir geschlafen, sonst haben wir Mario Gomez sehr gut verteidigt, aber da war er da, das ist auch seine Klasse."
Valérien Ismaël (VfL Wolfsburg): "Wir sind erleichtert, dass wir weitergekommen sind. Das war das richtige Spiel für uns, am Ende ist es nochmal hektisch geworden, aber die Mannschaft hat es angenommen und die Botschaft der Fans verstanden. Ich hoffe, dass es uns Selbstvertrauen gibt für das schwere Spiel gegen Leverkusen. Aber: Wir haben den Sieg mit den Verletzungen von Vieirinha und Bruno Henrique teuer erkauft."
Mario Gomez (VfL Wolfsburg): "In unserer Situation müssen wir kleine Brötchen backen. Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir eine positive Serie zur Not mit einem dreckigen Sieg starten müssen. Es war am Ende heute auch ein dreckiger Sieg. Wir haben es unnötig kompliziert gemacht. Ganz wichtig war es, einen Dreier zu machen und endlich mal wieder ein Spiel zu gewinnen."
SpVgg Greuther Fürth - 1. FSV Mainz 05
Stefan Ruthenbeck (SpVgg Greuter Fürth): "Wir haben heute gegen einen Erstligisten gewonnen. Die Mannschaft lag zurück und kommt wieder gegen eine Mannschaft, die in der Europa League spielt. Ein Riesenkompliment an die Truppe, die heute sehr viel Moral gezeigt hat."
Martin Schmidt (1. FSV Mainz 05): "Bis zur 80. Minute hat alles geklappt. Am Schluss haben wir alle versagt."
Daniel Brosinski (1. FSV Mainz 05): "Pech, Unglück und Unvermögen. Es war alles irgendwie zusammen. Das spiegelt auch ein bisschen die Saison wider, es ist ein auf und ab."
Astoria Walldorf - Darmstadt 98
Matthias Born (Astoria Walldorf): "Wir sind schwer in die Partie gekommen. Wir haben in den ersten Minuten die eine oder andere Situation mit Glück überstanden. Das braucht man als Regionalligist gegen einen Bundesligisten."
Norbert Meier (Darmstadt 98): "Astoria hat ein tolles Spiel abgeliefert. Wir hatten zwei Chancen, dann haben wir völlig den Faden verloren. Wir hätten noch zehn Stunden spielen können - wir hätten kein Tor gemacht. Walldorf ist der verdiente Sieger."
Nico Hillenbrand (Astoria Walldorf): "Wir haben uns heute in einen Rausch gespielt und verdient gewonnen. Mit dem 1:0 können wir gut leben. Jetzt hoffen wir auf ein gutes Los."
Hannover 96 - Fortuna Düsseldorf
Martin Harnik (Hannover 96): "Wir sind natürlich in einen Lauf reingekommen, den man so selten erlebt. In den ersten 15 bis 20 Minuten war jeder Schuss ein Treffer."
Friedhelm Funkel (Fortuna Düsseldorf): "So häufig habe ich das noch nicht erlebt. In den ersten 15 bis 20 Minuten haben wir als Mannschaft einfach komplett versagt. Das muss man so krass sagen."








































