Die Vulkaninsel bebt! Island wirft zahnlose Three Lions sensationell aus dem Turnier. Die Nordlichter können ihr Glück kaum fassen, während England Erklärungen für den zweiten "Brexit" binnen weniger Tage sucht.
ENGLAND - ISLAND
Heimir Hallgrímsson (Island, Trainer): "Diese Jungs sind unglaublich, ihr Charakter ist einzigartig. Sie werden immer besser und besser. Das heute war wohl unser bestes Spiel. Aber das Allerbeste von uns haben Sie noch nicht gesehen. England hat uns nicht besonders unter Druck gesetzt. Ich war entspannter als gegen Österreich."
Roy Hodgson (England, Trainer): "Ich hätte gerne noch zwei Jahre weitergemacht, aber Fußball ist ein Ergebnissport. Es ist an der Zeit, dass jemand anderes diese junge, talentierte und hungrige Mannschaft übernimmt. Es war eine wunderbare Reise, ich schaue auf diese vier Jahre mit Stolz zurück. Ich hoffe, dass Sie in der Zukunft eine bessere englische Mannschaft sehen werden."
Ragnar Sigurðsson (Island, Abwehr): "Es ist das zweite oder dritte Tor, was nach einem Einwurf entstanden ist. Das ist eine unserer Waffen und somit keine Überraschung. Sie dachten vielleicht, dass es ein Spaziergang werden würde. Sie sind gut ins Spiel gekommen, mit viel Energie, aber waren von dem Ausgleich und dem Führungstreffer geschockt. Sie gerieten in Panik, obwohl sie eine gute Mannschaft haben. Es ist aber auch schwer, Tore gegen Island zu erzielen. Das sind Spiele, die wir sonst im Fernsehen schauen. Ich kann es nicht fassen. Die Zuschauer waren unser zwölfter Mann."
Hannes Halldórsson (Island, Torhüter): "Ich kann meine Gefühle in diesem Moment nicht beschreiben, es ist mehr als ein Sieg und mehr als pure Freude."
ITALIEN - SPANIEN
Antonio Conte (Italien, Trainer): "Ich wusste es, dass die Jungs was wichtiges und Außerordentliches leisten würden. Jetzt stehen wir vor einem harten Duell gegen Deutschland, doch wir haben bewiesen, dass Italien nicht nur Catenaccio ist. Italien gegen Deutschland - man erschaudert davor, es wird äußerst schwierig werden, wahrscheinlich noch härter als heute. Schade, dass wir auf Motta verzichten müssen."
Vicente del Bosque (Spanien, Trainer): "Es gibt 24 Teilnehmer, nur einer kann gewinnen. Viele sind auf dem Weg ins Finale gescheitert, wir sind einer davon. In der ersten Halbzeit hatten wir kein Selbstvertrauen, erst danach waren wir gefährlicher. Als nächstes steht die WM-Qualifikation im September an. Ich werde jetzt mit dem Verbandspräsidenten sprechen, mit den Spielern habe ich noch nicht geredet."
Andrés Iniesta (Spanien, Mittelfeld): "Was soll ich sagen? Das ist sehr bitter. Die Italiener waren effizienter und haben verdient gewonnen. Wir haben uns zu sehr auf den Gegner fokussiert und wurden dafür bestraft. In der zweiten Halbzeit waren wir besser im Spiel, doch am Ende hat es nicht gereicht."
Giorgio Chiellini (Italien, Abwehr): "In der Vergangenheit haben wir oft gegen Spanien verloren. Da war noch eine Rechnung offen und die wollten wir unbedingt begleichen. Wir haben gut begonnen und versucht, Spanien nicht ins Spiel kommen zu lassen. Nur in den letzten 15 Minuten sind wir müde geworden. Da wurde es nochmal eng, aber letztlich haben wir denke ich verdient gewonnen. Das wird eine ganz andere Partie gegen Deutschland. Sie spielen nicht so wie Spanien. Wir haben jetzt vier Tage Vorbereitungszeit und werden dann mit neuen Energien in das Spiel gehen. Für uns hat das Turnier heute erst so richtig begonnen."
Emanuele Giaccherini (Italien, Mittelfeld): "Wir sind überglücklich. Spanien hat eine großartige Mannschaft, wir mussten alles geben. Wir haben uns punktgenau auf diese Partie vorbereitet - auch wenn wir etwas Glück hatten, haben wir verdient gewonnen."
Leonardo Bonucci (Italien, Abwehr): "Ich bin sehr stolz. Wir wussten, dass es nur mit enormen läuferischem Einsatz und absolutem Willen heute klappen würde. Jetzt müssen wir uns auf das Viertelfinale gegen den Weltmeister fokussieren. Das wird eine sehr schwierige Partie. Heute genießen wir noch den Sieg, aber ab morgen beginnt die Vorbereitung auf die Begegnung mit Deutschland."











