Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Anfeindungen der Fans gegen die türkische Nationalmannschaft bei der EM scharf verurteilt.
"Das hat mich als Staatspräsident sehr traurig gemacht", sagte der Politiker laut der Nachrichtenagentur "DHA" bei einem gemeinsamen Fastenbrechen mit Prominenten aus Sport und Unterhaltung.
Vor allem die lautstarke Kritik von den Tribünen an Spielmacher Arda Turan vom FC Barcelona nach der 0:3-Niederlage gegen Spanien ging Erdogan entschieden zu weit: "Im zweiten Spiel wurde unser Spielführer, den wir alle bisher in den Himmel gelobt haben, Opfer von Schmährufen. Er ist unser Sohn, unser Bruder, der zur besten Mannschaft der Welt gewechselt ist. Schämt ihr euch nicht?"
Die protestierenden Anhänger seien "der Sache völlig hinderlich". Vor dem letzten Gruppenspiel am Dienstag gegen Tschechien (21:00 Uhr) sprach Erdogan der Mannschaft Mut zu: "Verliert nichts von eurer Entschlossenheit. Geht euren Weg bis zur letzten Sekunde mit Überzeugung. Egal ob ihr erfolgreich zurückkehrt oder nicht, ihr seid unsere Nationalmannschaft." Nach den beiden Niederlagen gegen Kroatien (0:1) und Spanien droht dem Team von Trainer Fatih Terim das frühe EM-Aus.








