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Frankreich zaubert vor dem Ernstfall

Vor dem EM-Auftakt präsentierte sich der Gastgeber in glänzender Form
Vor dem EM-Auftakt präsentierte sich der Gastgeber in glänzender Form
Foto: © getty, Daniel Kopatsch
05. Juni 2016, 11:49

Der Gastgeber kommt ins Rollen: Frankreich hat bei der EM-Generalprobe seine Fans mitgerissen und die Rolle des Topfavoriten bestätigt. Einzig der Trainer tritt noch auf die Euphoriebremse.

Nach der Gala wurde es emotional: Arm in Arm drehten die französischen Nationalspieler im Stadion von Metz eine Ehrenrunde, auf den Rängen stimmte ein gewaltiges Fahnenmeer den Gastgeber auf die nahende EURO ein. "Da wird einem warm ums Herz", sagte der eine Woche zuvor noch gnadenlos ausgepfiffene Matchwinner Olivier Giroud nach dem überzeugenden 3:0 (3:0) gegen Schottland, das Frankreichs Rolle als EM-Favorit eindrucksvoll bestätigte.

"Wer würde nicht gerne so gefeiert werden? Ich glaube, dass ganz Frankreich hinter uns steht", sagte Giroud, dem vor 25.000 Zuschauern ein "doublé" gelang, ein Doppelpack also. Besonders sein 1:0 ließ die Fans mit der Zunge schnalzen: Über Bayerns Jungstar Kingsley Coman und Bacary Sagna landete der Ball bei Giroud, der den Ball aus vollem Lauf hinter dem Standbein vorbei ins Tor bugsierte.

"Die Blauen sind bereit"

"Ein Tor wie einst Madjer gegen die Bayern. Giroud versöhnt sich mit dem Publikum", schrieb die Tageszeitung "Le Figaro" und prophezeite: "Rosige Zukunft für die Blauen." In ein ähnliches Horn blies am Sonntag die "L'Equipe": "Jetzt ist es sicher: Es läuft für sie. Die Blauen sind bereit. Sie können der Zukunft gelassen ins Auge sehen."

Dass gerade Giroud auftrumpfte, entbehrte nicht einer gewissen Ironie. Sechs Tage zuvor war der umstrittene Stürmer des FC Arsenal vor und während des 3:2 gegen Kamerun in Nantes noch ausgepfiffen worden. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht getroffen hat", sagte der 29-Jährige nach der Gala in Metz und schob eilig hinterher: "Aber das ist abgehakt."

Deschamps tritt auf die Bremse

Sieben Tore hat Giroud nun in seinen vergangenen vier Partien für Frankreich und Arsenal erzielt. Gemeinsam mit dem blitzschnellen und kreativen Offensiv-Trio Griezmann-Coman-Pogba hat der Torjäger die nicht nominierten und gerne von diversen Skandalen begleiteten Karim Benzema, Franck Ribéry und Samir Nasri längst vergessen lassen. Neben Giroud (8., 35.) traf in Metz auch Laurent Koscielny (40.), am Ende hätte Frankreich sechs oder sieben Tore erzielen müssen.

Und so herrscht vor dem mit Spannung erwarteten Eröffnungsspiel gegen Rumänien am Freitag in St. Denis eine riesige Euphorie. Auch, weil der in der Grande Nation noch immer verehrte Aimé Jacquet, WM-Trainer von 1998, in Metz symbolisch den Anstoß ausführte.

Einzig sein Nach-Nachfolger Didier Deschamps, dessen Haus in Concarneau wohl wegen der Nichtberücksichtigung von Benzema am Wochenende mit dem Wort "Rassist" beschmiert worden war, bemühte sich im Fahnenmeer von Metz ein wenig um Bodenhaftung. "Eines kann ich versprechen", sagte Deschamps: "Wir werden jetzt ganz bestimmt nicht abheben."

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