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Force India träumt vom Podium

Nico Hülkenberg will Topplatzierungen liefern
Nico Hülkenberg will Topplatzierungen liefern
26. Februar 2016, 12:45

Nico Hülkenberg will 2016 unbedingt auf das Podest fahren. Die ersten Testergebnisse in Barcelona geben zumindest einmal Grund zur Hoffnung, dass sein Force India den Speed in der ersten Reihe der Formel 1 einigermaßen mithalten könnte. Ein erstes Fazit der Testfahrten bei den Top-Teams.

Force India: Sie fahren wenig, aber schnell

Nico Hülkenberg heißt der Mann, der als einziger Fahrer schneller als ein Ferrari-Kollege war. Am Mittwoch jagte der Deutsche seinen Force India zur Bestzeit. "Die Basis ist sehr gut. Heute haben wir mehr die Performance im Vergleich zur Konkurrenz getestet. Daher kommt wahrscheinlich auch mein Vorsprung", relativierte Hülkenberg allerdings umgehend seine schnelle Runde. Und dennoch: "Ich glaube wir stehen da, wo wir das letzte Jahr aufgehört haben. Das ist momentan mein Gefühl. Wir haben die vergangene Saison in einer vernünftigen Position beendet. Es ist natürlich schwierig, die Autos miteinander zu vergleichen. Prinzipiell fühlt sich das Auto gut an, wir sind auf dem richtigen Weg."

Einer der diesen Weg mitgeht ist Entwicklungsfahrer Alfonso Celis, der sogar an zwei Tagen testen durfte. "Es war eine große Ehre für mich, als erster das neue Auto zu fahren. Es war erst mein zweiter Tag in einem Formel-1-Auto, aber ich konnte es mehr genießen als beim letzten Mal, denn jetzt wusste ich, was mich erwartet", sagte der Mexikaner am Montag, an dem wie an den Folgetagen nicht die meisten Kilometer und - mit Ausnahme von Hülkenberg - auch nicht die schnellsten Zeiten gefahren wurden. Betriebsleiter Otmar Szafnauer macht schnell klar, dass es Force India darum aber auch gar nicht geht: "Wir schauen nicht auf die Performance an unseren ersten Tagen. Wir schauen vor allem, wie gut unsere Ergebnisse auf der Strecke mit denen aus dem Windkanal korrelieren."

Renault: Performance mit Licht und Schatten

Der Auftakt der Testfahrten verhieß für das neu gestartete Werksteam nichts Gutes: Erst hatte Jolyon Palmer mit Software-Problemen zu kämpfen, dann quittierte ein Aggregat seinen Dienst. Die Folge: Am Montag brachte es der Brite auf 37, am Folgetag nur auf 42 Runden. "Das ist sicherlich kein guter Auftakt der Wintertests", sagte ein sichtlich geknirschter Palmer am Dienstag: "Vor dem Test nimmt man sich vor, 100 Runden am Tag zu fahren, aber der erste Tag kann immer problematisch sein. Und die Schwierigkeiten von gestern haben uns heute nicht geholfen. So stehe ich nach zwei Tagen bei 79, aber so ist es."

Auf den mäßigen Auftakt folgten zwei Tage, die Hoffnung machen. Kevin Magnussen hatte mehr Glück als der Teamkollege und avancierte am Donnerstag mit einer Distanz von 712 Kilometern fast schon zum Dauerläufer. "Die über 260 Runden an den vergangenen beiden Tagen waren ein gutes Training. Wir arbeiten das Programm durch und machen große Fortschritte", gab der Däne zu Protokoll. Sein Rennleiter Frederic Vasseur sprach von einem "produktiven Test" und hielt fest: "Die Kilometer, die wir am Mittwoch und Donnerstag gefahren sind, sind eine gute Basis. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber es war ein solider Start in die Saison."

Toro Rosso: Überraschend ausdauernd

Er läuft, und läuft, und läuft - der Toro Rosso war neben dem Mercedes das zuverlässigste Auto im Feld. 447 Runden drehten Carlos Sainz und Max Verstappen. Fundamentale Probleme? Schlichtweg nicht vorhanden, Kühlung, Hydraulik und andere Systemkomponenten liefen einwandfrei. Bedenkt man die Tatsache, dass Toro Rosso von Renault- auf Ferrari-Antrieb gewechselt ist, muss man vor der Mannschaft den Hut ziehen. "Wir können stolz auf unsere Kilometerleistung sein, denn wir wussten nicht, was wir uns erwarten dürfen. Mit der neuen Power Unit und dem neuen Auto gab es viele Unbekannte. Ich denke, das Team hat unglaublich gut zusammengearbeitet und vier produktive Testtage hinter sich gebracht", frohlockte Technikdirektor James Key.

Von den Zeiten fuhren Sainz und Verstappen weit hinterher, das lag aber nur daran, dass beide fast ausschließlich auf Medium-Reifen unterwegs waren. Größere Fragezeichen hinterließ da schon die Aussage von Sainz, dass es sich bei dem Auto um einen "STR10 mit einigen Teilen des STR11", also um Übergangsmodell handelt. Technikdirektor Key wies das laut 'Marca' entschieden zurück: "Es ist definitiv das Auto für dieses Jahr. Zwei Teile wurden vorübergehend vom alten Auto übernommen, weil neue Updates erst für den nächsten Test fertig sind."

Sauber: Trotz altem Boliden optimistisch

Weil der neue Bolide noch immer nicht fertig ist, rückte der Schweizer Rennstall mit dem C34 aus - und konnte deshalb wohl nur wenige Erkenntnisse für die anstehende Saison sammeln. Immerhin brachten es Felipe Nasr und Marcus Ericsson auf 377 Runden. Dabei experimentierte Sauber überwiegend am Setup, testete das Verhalten beim Überfahren von Kerbs und nahm die neuen Reifen genauer unter die Lupe. Man hätte ein paar gute Daten gesammelt, die das Team kommende Woche übernehmen werde und für das neue Auto verwenden könne, verriet Nasr.

Stallgefährte Ericsson klang ähnlich optimistisch, erwartet aber harte Konkurrenz im Kampf um Punkte. "Das Mittelfeld wird enger sein, wenn man sieht, in welch guter Form sich Manor und Haas präsentieren", wird der Schwede von motorsport-total.com zitiert: "Es wird ein ziemlicher Kampf um die Punkte, in dem wir dabei sein wollen. Wir wollen es aus eigener Kraft schaffen, so wie Anfang des vergangenen Jahres."

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Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing341
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team276
5MonacoCharles LeclercFerrari214

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