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Nach erster Woche: Topteams belauern sich

Sebastian Vettel (r.) testete ebenso intensiv wie Konkurrent Rosberg
Sebastian Vettel (r.) testete ebenso intensiv wie Konkurrent Rosberg
26. Februar 2016, 12:31

Nach den Testtagen von Barcelona haben die Teams erste wichtige Erkenntnisse gewonnen. Der Ferrari ist schon sehr schnell unterwegs, Mercedes punktet vor allem mit Zuverlässigkeit. Ein erstes Fazit der Testfahrten bei den Top-Teams.

Mercedes: Der Wagen läuft wie ein Uhrwerk

675 Runden, 3.142 Kilometer, mehr als zehn Renndistanzen - Mercedes hat an den vier Testtagen in Barcelona einen wahren Marathon hingelegt. Die Zeiten standen dabei im Hintergrund, vielmehr lag das Hauptaugenmerk der Silberpfeile darauf, Kilometer und damit wichtige Erkenntnisse für die Saison zu sammeln. "Insgesamt 185 Runden - unser Auto ist ein absolutes Biest", twitterte Mercedes am Donnerstag, nachdem Lewis Hamilton und Nico Rosberg den F1 W07 wieder über den Circuit de Barcelona-Catalunya geprügelt hatten.

Dass die Konkurrenz von Ferrari schneller unterwegs ist, kümmert im Lager der Silberpfeile niemanden. "Wir haben Analysten und wissen ziemlich genau, wo wir stehen", sagte Rosberg, der die deutlich langsamere Reifenmischung als Sebastian Vettel aufgezogen hatte und zudem mit vollem Tank gefahren war. "Wenn man ständig mit den Medium-Reifen und viel Sprit fährt, dann ist es nicht so aufregend", so Rosberg: "Natürlich würde ich gerne mit wenig Benzin voll fahren können. Darauf freue ich mich nächste Woche."

Ferrari: Schnell unterwegs, aber mit Problemen

An vier Testtagen grüßte ein roter Renner vom Platz 1 der Fahrtentabelle – keine Frage, Ferrari hat seine Hausaufgaben gemacht und ist schon schnell unterwegs. Am letzten Tag brummte Kimi Räikkönen den Hauptkonkurrenten von Mercedes stolze 2,7 Sekunden auf. "Wir können noch viel verbessern, es kann noch viel angepasst werden. Ich bin sicher, dass da noch jede Menge Potenzial drin steckt", sagte Räikkönen, der auch erkannt haben will: "An Auto der vergangenen Saison war ja nicht viel falsch, aber die Schwachstellen sind ausgebessert worden.

Dennoch werden die Mannen aus Maranello ein paar Bauchschmerzen haben. Sowohl am Mittwoch als auch ein Tag danach hatte Ferrari mit technischen Problemen zu kämpfen. Erst waren es aufwendige Reparaturen am Benzinsystem, die Räikkönen zum Zuschauen zwangen, dann Probleme mit der Kühlung. "Es war nicht der leichteste Tag und schmerzhaft, Zeit zu verlieren, aber das erste Gefühl im Auto ist ziemlich gut", sagte der 'Iceman' am Mittwoch und stimmte seinem Teamkollegen Sebastian Vettel zu, der schon am Dienstag gesagt hatte: "Es gibt noch Probleme, aber bis jetzt ist es schon ein sehr, sehr großer Schritt nach vorne, in jedem Bereich."

Williams: Zeitlich mit viel Luft nach oben

Weitestgehend konstant, aber wie so oft im Hintergrund spulte Williams die ersten Testfahrten ab - bis zum Donnerstag. Probleme am Energierückgewinnungssystem zwangen Felipe Massa, den Wagen schon nach 54 Runden abzustellen. "Das war wahrlich kein großartiger Tag", sagte Massa, der einige noch über Rennsiege und den WM-Titel sinniert hatte. "Wir haben heute richtig viel Zeit verloren, und der Tag war nicht sehr nützlich. Ich hoffe, dass uns das nicht davon abhalten wird, unser Auto rechtzeitig kennenzulernen." Das wird auch bitter nötig sein, denn mit Blick auf die Zeiten hat Williams reichlich Luft nach oben: Donnerstag schloss Massa als Neunter ab, am Mittwoch war er ja nur Zehnter.

Die Verantwortlichen sind trotz der Probleme zum Abschluss guter Dinge. Man liege voll im Zeitplan, die Aerodynamik-Tests am Donnerstag sind offenbar auch noch reibungslos über die Bühne gegangen. Und auch das Massa-Problem sei eigentlich gar keines, versicherte Chefingenieur Rod Nelson: "Wir konnten am Nachmittag zwar kaum fahren, aber wir kennen das Problem und haben eine Lösung."

Red Bull und das unbenannte Problem

Zwar sprechen die 'Bullen' nach der ersten Testwoche von einer guten Basis, die gelegt sei, ein mehr oder minder großes Problem hat aber zwei der vier Tage in Spanien überschattet. Daniil Kwyat musste den Wagen am Mittwoch deshalb schon nach 74 Runden abstellen, nur McLaren war an diesem Tag weniger auf der Strecke. "Das war ein etwas frustrierendes Ende des Tages. Das Problem von gestern ist wieder aufgetreten", sagte Renningenieur Guillaume Rocquelin, der das besagte Problem nicht näher benennen wollte.

Nachdem das Problem am Donnerstag aus der Welt geschaffen war, lief es für Red Bull rund. Kwyat war auf den ultrasoften Reifen hinter Räikkönen der zweitschnellste Fahrer im Feld, lag im Vergleich mit der Dienstags-Zeit von Daniel Ricciardo allerdings 0,768 Sekunden hinter seinen Teamkollegen. Dennoch habe er zwei "ordentliche Testtage" gehabt, sagte der Russe, der vor allem von der neuen Reifenmischung angetan ist: "Unter bestimmten Umständen ist das die schnellste Mischung. Auf zwei, drei Strecken wird er sehr gut sein. Er verhält sich nicht viel anders als der superweiche. Auf Stadtkursen wird es gut sein, dass wir ihn haben."

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Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing341
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team276
5MonacoCharles LeclercFerrari214

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