Suche Heute Live
Bundesliga
Artikel teilen

Bundesliga
Fußball
(M)

Mainz jubelt nach Sieg im Gerichtssaal

Mainz-Präsident Harald Strutz (2.v.r.): "Das ist eine große Erleichterung"
Mainz-Präsident Harald Strutz (2.v.r.): "Das ist eine große Erleichterung"
Foto: © imago, imago sportfotodienst
17. Februar 2016, 16:22

Die Verantwortlichen des FSV Mainz 05 jubelten wie nach einem wichtigen Sieg in der Bundesliga. "Das ist eine große Erleichterung - nicht nur für Mainz 05, sondern für den gesamten Profisport", sagte Präsident Harald Strutz nach dem Urteil des Landesarbeitsgerichts Rheinland Pfalz.

Die 4. Kammer unter Vorsitz von Michael Bernardi hatte den Mainzern in einem brisanten und von allen anderen Bundesliga-Clubs mit Spannung verfolgten Rechtsstreit mit ihrem früheren Torhüter Heinz Müller auf ganzer Linie Recht gegeben. Befristete Arbeitsverträge sind danach im Profisport auch weiterhin möglich.

Vorerst muss kein Verein mehr befürchten, künftig "50, 60 Profis im Kader zu haben" (Strutz), weil er seine Spieler bis zum Rentenalter bezahlen muss. Und vorerst muss auch kein Verein mehr befürchten, dass seine besten Spieler ihre Verträge künftig Jahr für Jahr im Rahmen gesetzlicher Kündigungsfristen kündigen, weil für Profifußballer arbeitsrechtlich das gleiche gilt wie für ganz normale Arbeitnehmer. Heinz Müller ist nicht wie von vielen befürchtet zum "neuen Bosman" geworden, auch wenn der heute 37-Jährige ausdrücklich das Recht auf Revision hat und jetzt vor das Bundesarbeitsgericht oder sogar den Europäischen Gerichtshof ziehen kann.

Fußballer sind keine normalen Arbeitnehmer

Richter Bernardi war klar und deutlich in seinem Urteil. Fußballprofis seien keine normalen Arbeitnehmer, bei ihnen liege eine "Eigenart der Arbeitsleistung" vor. Damit kippte er ein erstes Urteil des Arbeitsgerichts Mainz von 2015 und seine Argumente sind bekannt.

Fußballer verdienen extrem viel Geld, ihre Karriere konzentriert sich nur auf wenige Berufsjahre, ihre volle Leistungsfähigkeit hat altersmäßige Grenzen. Deshalb ist "die Befristung eines Arbeitsvertrages zwischen einem Fußballverein der ersten Bundesliga und einem Lizenzspieler zulässig", heißt es in der Urteilsbegründung.

Darin steht auch: "Die Entscheidung darüber, ob der Spieler in Bundesligaspielen eingesetzt wird, unterliegt dem freien Ermessen des Trainers." Dieser Satz führt zum Ausgangspunkt des ganzen Verfahrens.

Denn Müller hatte 2012 einen neuen Zweijahresvertrag in Mainz unterschrieben, der sich ab einer bestimmten Anzahl von Einsätzen automatisch verlängern sollte. Ein halbes Jahr vor Ablauf dieses Vertrages sortierte ihn der damalige Trainer Thomas Tuchel aber aus. Müller musste den Verein im Sommer 2014 verlassen und zog vor Gericht. Er klagte auf "Feststellung des Fortbestandes als unbefristetes Arbeitsverhältnis". Denn durch die sportliche Degradierung sah er sich um Siegprämien und vor allem um die Chance gebracht, dass sich sein Vertrag noch einmal automatisch verlängert.

Die Entscheidung des Vereins sei "rechtlich nicht zu beanstanden", entschied der Richter nun. Müllers Klage, entgangene Prämien in Höhe von 261 000 Euro auszuzahlen, wurde abgewiesen.

Berechtigtes Interesse an befristeten Verträgen

"Weltweit sind im Fußball befristete Verträge üblich", führte Bernardi in der Verhandlung aus. Werden die nicht mehr zugelassen, könnte das gesamte Transfersystem zusammenbrechen.

Hinzu käme: Würden Spieler nur noch unbefristete Verträge unterschreiben, sei eine ordentliche Kündigung seitens des Vereins kaum möglich. Auch die Altersstruktur in einem Kader könnte dann zu einem Problem werden. "Bei unbefristeten Verträgen könnte der Kader aufgebläht werden. Dann müsste es betriebsbedingte Kündigungen geben. Da gilt auch die Betriebszugehörigkeit. Erst gehen die Jungen, dann die Älteren", meinte Bernardi. Er rechnet den Profifußball klar der Unterhaltungsbranche zu. "Veränderungen in den Teams werden auch von den Zuschauern erwünscht", sagte er. Deshalb herrsche in der gesamten Branche das Interesse an befristeten Verträgen vor.

Horst Kletke, der Müller in beiden Instanzen als Anwalt betreute, wollte in einer ersten Bewertung trotzdem nicht von einer Niederlage sprechen. "Das Gericht hat die Argumente der Gegenseite stärker bewertet. Wir werden jetzt erst einmal die Begründung des Urteils genau studieren. Danach wissen wir, ob wir in Berufung gehen."

10. Spieltag
  • Spielplan
  • Tabelle
SV Werder Bremen
SV Werder Bremen
SV Werder
2
0
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
Wolfsburg
1
1
20:30
Fr, 07.11.
Beendet
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
Leverkusen
6
5
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
Heidenheim
0
0
15:30
Sa, 08.11.
Beendet
1. FC Union Berlin
1. FC Union Berlin
Union Berlin
2
1
FC Bayern München
FC Bayern München
FC Bayern
2
1
15:30
Sa, 08.11.
Beendet
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
Hoffenheim
3
2
RB Leipzig
RB Leipzig
RB Leipzig
1
1
15:30
Sa, 08.11.
Beendet
Hamburger SV
Hamburger SV
Hamburger SV
1
0
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
BVB
1
0
15:30
Sa, 08.11.
Beendet
Bor. Mönchengladbach
Bor. Mönchengladbach
M'gladbach
3
1
1. FC Köln
1. FC Köln
1. FC Köln
1
0
18:30
Sa, 08.11.
Beendet
SC Freiburg
SC Freiburg
Freiburg
0
FC St. Pauli
FC St. Pauli
St. Pauli
0
15:30
So, 09.11.
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
Stuttgart
0
FC Augsburg
FC Augsburg
Augsburg
0
17:30
So, 09.11.
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
E. Frankfurt
0
1. FSV Mainz 05
1. FSV Mainz 05
Mainz 05
0
19:30
So, 09.11.
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1FC Bayern MünchenFC Bayern MünchenFC Bayern1091035:62928
2RB LeipzigRB LeipzigRB Leipzig1071220:13722
3Borussia DortmundBorussia DortmundBVB1063116:7921
4Bayer LeverkusenBayer LeverkusenLeverkusen1062224:141020
5TSG HoffenheimTSG HoffenheimHoffenheim1061321:16519
6VfB StuttgartVfB StuttgartStuttgart960314:10418
7SV Werder BremenSV Werder BremenSV Werder1043315:18-315
8Eintracht FrankfurtEintracht FrankfurtE. Frankfurt942322:19314
91. FC Köln1. FC Köln1. FC Köln1042417:15214
101. FC Union Berlin1. FC Union BerlinUnion Berlin1033413:17-412
11SC FreiburgSC FreiburgFreiburg924311:13-210
12Bor. MönchengladbachBor. MönchengladbachM'gladbach1023513:19-69
13Hamburger SVHamburger SVHamburger SV102359:16-79
14VfL WolfsburgVfL WolfsburgWolfsburg1022612:18-68
15FC AugsburgFC AugsburgAugsburg921612:21-97
16FC St. PauliFC St. PauliSt. Pauli92168:18-107
171. FSV Mainz 051. FSV Mainz 05Mainz 05912610:17-75
181. FC Heidenheim 18461. FC Heidenheim 1846Heidenheim101278:23-155
  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • M = Meister der Vorsaison
  • N = Aufsteiger
  • P = Pokalsieger der Vorsaison
Ergebnisse & Tabelle

Newsticker

Alle News anzeigen

Torjäger 2025/2026

#Spieler11mTore
1FC Bayern MünchenHarry Kane413
2Eintracht FrankfurtJonathan Burkardt16
FC Bayern MünchenLuis Díaz06
Bor. MönchengladbachHaris Tabakovic06
5TSG HoffenheimFisnik Asllani05
    * Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.