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"Es ist ein Sport des Respekts"

"Showman": Biathlon-Ikone kritisiert Frankreich-Star

Emilien Jacquelin zählt zu den Stars im französischen Biathlon
Emilien Jacquelin zählt zu den Stars im französischen Biathlon
Foto: © IMAGO/Richard Merlen
30. Dezember 2025, 10:36
sport.de
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Émilien Jacquelin ist fünfmaliger Weltmeister, zweifacher Silbermedaillengewinner bei Olympischen Spielen und konnte schon in 31 Einzelrennen im Rahmen des Biathlon-Weltcups das Podium entern (5 Siege). Eine Legende der Skijäger sieht seinen Landsmann dennoch auffallend kritisch.

"Er ist ein Showman, aber Biathlon ist kein Sport für Showmen. Es ist ein Sport des Respekts. Ihm fehlt etwas, denn sein Potenzial ist enorm. Ich glaube, es ist eine mentale Angelegenheit", ordnete Raphaël Poirée die Vorstellungen von Jacquelin gegenüber "Ouest-France" überraschend negativ ein.

Eine ganz andere Meinung hat der viermalige Gesamtweltcupsieger hingegen vom 24-jährigen Senkrechtstarter Eric Perrot, wobei eine gewisse Befangenheit durchaus herauszuhören ist.

"Ich kenne Eric und seine Eltern sehr gut. Er war vor anderthalb Jahren bei mir zu Hause. Er stellt die richtigen Fragen, er hört zu. Er ist ein sehr guter Mensch, ruhig, freundlich, respektvoll und intelligent. Er lernt sehr schnell. Jedes Jahr macht er Fortschritte", schwärmte Poirée vom Newcomer, der bei der WM 2025 einen krachenden Vorstoß in die absolute Biathlon-Weltspitze hingelegt hat.

Biathlon: Frankreichs Verband ignorierte Poirée-Anfrage

Obwohl Poirée fraglos zu den größten Biathleten der Geschichte zählt, gab er seine enorme Erfahrung übrigens nie im französischen Verband weiter. Der 51-Jährige offenbarte jedoch, dass er genau das angestrebt habe.

"Ich versuchte, mit dem französischen Ski-Verband zusammenzuarbeiten, aber es klappte nicht. Sie brauchten ewig, um eine Entscheidung zu treffen", so Poirée. Letztlich habe ihn Norwegen kontaktiert und aus Frankreich sei keine Reaktion mehr gekommen.

Einen Grund dafür schüttelt Poirée auch aus dem Ärmel: "Ich glaube, sie waren letztendlich nicht wirklich begeistert von meiner Verpflichtung, weil ich meine Karriere unabhängig aufgebaut habe, indem ich nach Norwegen gegangen bin und das nationale Trainersystem verlassen habe. Das gefällt ihnen im Allgemeinen nicht besonders."

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