Am Freitagabend feierte Borussia Dortmund mit einem 2:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach einen erfolgreichen Jahresausklang - alles andere als besinnlich ging es hingegen bei der Auswechslung von Flügelflitzer Karim Adeyemi zu. Die BVB-Bosse fanden anschließend klare Worte und kündigten Konsequenzen an.
Nach rund 60 Minuten hatte BVB-Trainer Niko Kovac genug gesehen. Der Kroate schickte Maximilian Beier für den über weite Strecken schwachen Karim Adeyemi ins Rennen. Eine Entscheidung, die bei Letzterem auf wenig Gegenliebe stieß. Adeyemi echauffierte sich sichtlich über seine Herausnahme und stapfte genervt in Richtung Kabine. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hielt den 23-Jährigen zwar letztlich davon ab, sich zu verdrücken, eine Strafe muss der Wiederholungstäter allerdings schlucken.
"Über die Szene wird zu reden sein. Er wird dafür eine Strafe kriegen, weil wir das Thema in den letzten Wochen sehr intensiv mit der Mannschaft besprochen haben", sagte Kehl nach dem Sieg (2:0) gegen Borussia Mönchengladbach bei "Sky".
In den vergangenen Wochen kam es mehrfach zu Aussetzern von BVB-Akteuren, im Oktober war auch Adeyemi bereits betroffen, als er seine Auswechslung wütend mit dem Wurf einer Flasche quittierte. Bislang spielte der BVB diese Szenen betont herunter, diesmal schlugen Kehl und Kovac jedoch sehr deutliche Töne an.
"Der Grund für die Auswechselung war ganz klar die Leistung", legte Kovac den Finger auf der anschließenden PK in die Wunde. "Ich sage es ganz deutlich, die war nicht gut. Das habe ich auch in der Halbzeit schon angesprochen und nach 60 Minuten habe ich dann gewechselt und Maxi gebracht, der das sehr viel besser gemacht hat", so Kovac weiter. Dass Beier letztlich das 2:0 erzielte, dürfte zudem Wasser auf die Mühlen des Coaches sein.
BVB-Coach verlangt nur "das Wesentliche"
Dass er gemeinhin als echter Disziplinfanatiker gilt, wollte Kovac so zudem nicht stehen lassen. Jeder einzelne Trainer der Bundesliga würde Disziplin einfordern. "Ich verlange nichts, was ich nicht von meinen Eltern bekommen habe, im Kindergarten, in der Schule. Ich verlange das Wesentliche."
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Auch Kehl untermauerte, dass Adeyemi "kein gutes Spiel" gemacht habe, seine Auswechslung "total berechtigt" gewesen sei. Eine solche Reaktion wolle er nicht sehen, "die will der Trainer nicht sehen, die will keiner sehen. Das gehört sich nicht und das weiß auch Karim", betonte Kehl und kündigte an: "Deswegen wird er dafür eine Geldstrafe kriegen."
Brisant: Der BVB soll mit dem deutschen Nationalspieler, der unlängst auch abseits des Rasens für unrühmliche Schlagzeilen sorgte, derzeit um einen neuen Vertrag pokern. Adeyemi steht nur noch bis zum Sommer 2027 in Dortmund unter Vertrag, Gerüchte um einen nahenden Abschied dürften nun kaum abreißen.





























