Das Aus von Sandro Wagner beim FC Augsburg schlägt weiter hohe Wellen. Ex-Nationalspieler Nils Petersen hinterfragte die Trennung.
"Sandro Wagner ist weg, und ich habe so viele Fragen", schrieb Petersen in seiner "kicker"-Kolumne.
Der 37-Jährige ergänzte: "Hätte er seinen Spielstil verändern sollen? Die einen hätten mit dem Finger auf ihn gezeigt, seinen großspurigen Ansatz inklusive Korrektur belächelt. Andere hätten seine Selbstkritik, die gesunde Reflexion gelobt."
Petersen fragte sich auch, ob der FC Augsburg den richtigen Zeitpunkt für die Trennung gewählt hat.
"Hat Augsburg so lange gezögert, weil es der polarisierende und hochgelobte Sandro ist? Oder musste er sogar früher als andere Shootingstars auf der Trainerbank gehen, eben weil exakt er es ist und es nicht mehr tragbar war?", so der langjährige Profi des SC Freiburg, der aktuell bei den Sportfreunden Oberried II in der Kreisliga spielt.
Petersen hätte Wagner noch mehr Zeit eingeräumt, "aber das sagt sich so leicht ohne Verantwortung. Mal ganz ehrlich: Ist der FCA-Kader so viel besser als Bundesliga-Mittelmaß? Oder haben euch seine Aussagen nach dem Bayern-Spiel überrascht? Der FCA wusste doch von Beginn an, dass er immenses Selbstbewusstsein eingekauft hat".
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Erwartungen an Wagner "abartig hoch"
Letztendlich kam Petersen aber zu dem Fazit, dass ein Abstieg mehr Geld kosten würde als es "Wagner-Festspiele" zurückzahlen könnten.
Der Stürmer hinterfragte außerdem, ob die Erwartungshaltung an Wagner nicht "abartig hoch" waren.
Petersen stellte aber auch klar: "Eine Bundesliga-Mannschaft gut zu führen bedarf nicht nur positiver Resultate, einer picobello Vita mit den Stationen FC Bayern und der Nationalmannschaft oder einer angenehmen Erscheinung. Sondern sehr viel Erfahrung. Die durfte Sandro Wagner nun machen, er wird sie für seine weiterhin spannende Trainerkarriere mitnehmen und aufarbeiten."
































