Die New England Patriots marschieren in der NFL weiter in Richtung Divisionstitel in der AFC East. Bei den ebenfalls hervorragend in die Saison gestarteten Tampa Bay Buccaneers feierte das Team einen 28:23-Sieg. Insbesondere die Rookies der Pats konnten sich in einer bis tief in die Schlussphase hinein spannenden Partie auszeichnen.
Patriots @ Buccaneers: Auf einen Blick
- Die Patriots feiern bei den Bucs den siebten Sieg in Serie. Alle fünf Auswärtsspiele konnte das Überraschungsteam der NFL für sich entscheiden. Kleiner Wermutstropfen: Drake Maye, der zuletzt achtmal in Folge für mindestens 200 Yards bei einem Rating von über 100 warf, blieb nach einer Interception unter dieser Marke.
- Obwohl die Partie bis in die Schlussminuten hinein spannend und eng blieb, gab es gerade einmal einen Führungswechsel in der gesamten Partie. Die Gastgeber gingen früh mit 7:0 in Front. Danach übernahmen die Patriots das Heft des Handels und blieben bis zum Ende der Partie in Führung.
- Die Patriots sind nach den Denver Broncos und Indianapolis Colts das dritte Team der NFL, das in der laufenden Saison bereits acht Siege feiern durfte.
Patriots @ Buccaneers: Die Analyse
Die Buccaneers um einen angeschlagenen Bakar Mayfield zeigten gleich im Opening Drive, wer der Herr im Haus ist. Sechs Plays reichten aus, um sich durch Emeka Egbuka erstmals mit sieben Punkten auf der Anzeigetafel zu verewigen. Die Patriots brauchten, um in der Partie anzukommen - antworteten dann jedoch spektakulär
Mit dem letzten Play des Viertels fand Drake Maye seinen Receiver Kyle Williams, der seinen Gegenspieler aussteigen lief und das Spielgerät für 72 Yards und seinen ersten Karriere-TD in die Endzone trug. Ein seltenes Highlight in einer Partie, die von den Defensiven geprägt wurde. Offensiv fanden beide Teams weiterhin nicht ihren Rhythmus.
Die Bucs legten vor der Halbzeit noch ein Field Goal nach, die Gäste aus Boston konterten erneut in letzter Sekunde: Beim 4th & Goal und noch zwei Sekunden auf der Uhr gingen die Pats ins Risiko. Maye fand Stefon Diggs in der Endzone, der es durch unglaubliche Körperbeherrschung schaffte, beide Füße im Feld unterzubringen. So ging New England mit einer knappen Führung in die Pause.
Das dritte Viertel begann wie Viertel eins und zwei endeten: mit einem Touchdown der Pats! Rookie-RB TreVeyon Henderson brach für 55 Yards durch und baute mit dem längsten Lauf seiner bisherigen NFL-Karriere den Vorsprung auf elf Punkte aus. Ein Nackenschlag für die Hausherren, die Zeit brauchten, um den Fehlstart in die zweite Halbzeit zu verdauen.
Weil die Patriots allerdings auch nicht nachlegen konnten, reichte ein weiterer TD-Pass von Mayfield aus, um das Spiel wieder spannend zu gestalten. Eine bittere Maye-Interception in der Rezone ermöglichte den Gastgebern mit noch rund fünf Minuten auf der Uhr dann die große Chance auf das Comeback.
Der Drive der Gastgeber begann verheißungsvoll, fand durch einen Sack tief in der Patriots-Hälfte jedoch ein jähes Ende. Die Patriots, die ihre Führung durch einen weiteren Mega-Lauf von Henderson ausbauen konnten, brachten ihren Vorsprung so locker über die Zeit.
New England Patriots (8-2) @ Tampa Bay Buccaneers (6-3)
Ergebnis: 28:23 (7:7, 7:3 ,7:6 ,7:7) BOXSCORE
Patriots @ Buccaneers: Die wichtigsten Statistiken
- Mit seinem Touchdown-Pass auf Rookie-Receiver Kyle Williams für 72 Yards sorgte von Drake Maye für das längsten Passplay einer Patriots-Offensive seit über vier Jahren. Letztmals überbrückte Mac Jones so viele Yards mit einem Pass auf in NFL-Woche 6 der Saison 2021 gegen die Dallas Cowboys (75 Yards auf Kendrick Bournes).
- Beide Teams hatten mit großen Problemen beim Third Down zu kämpfen. Während die Patriots gerade einmal 36 Prozent ihrer dritten Versuche in ein First Down umwandeln konnte, waren auch Mayfield und Co. bei gerade einmal fünf ihrer 13 Third Downs erfolgreich. Zudem vergeigte man einen wichtigen Versuch beim Third Down.
- Eine irre Serie ist gerissen: Bislang hatte es die Defensive der Patriots keinem gegnerischen Running Back erlaubt, mehr als 50 Yards über den Boden zu erzielen. Die Pats waren das einzige Team, dem dies zu Saisonbeginn neun Spieltage lang in Folge geglückt ist. Bucs-RB Sean Tucker (53 Rushing Yards) beendete diese Serie knapp.
Der Star des Spiels: TreVeyon Henderson (RB, Patriots)
Der Rookie hat weiterhin Probleme, seinen Quarterback Play für Play in gute Ausgangslagen zu bringen. Dennoch lieferte der Running Back gegen die Bucs seinen bis dato besten Auftritt in der NFL ab. Mit zwei Touchdowns (55 und 69 Yards) steuerte der Zweitrunden-Pick spektakuläre Highlights zum Sieg seiner Mannschaft bei.
Der Flop des Spiels: Defense der Tampa Bay Buccaneers
Gleich zweimal ließ man Henderson für 50+-Yards-TDs durchmarschieren. Drake Maye hielt man zwar weitestgehend gut in Schach, erlaubte den Patriots allerdings gleich zwei Big Plays durch die Luft. Über eine mehr als durchwachsene Leistung der Passverteidigung konnte auch die Interception von Tykee Smith nicht hinwegtäuschen.



































