Borussia Dortmund gibt im Hamburger Volkspark einen sicher geglaubten Dreier aus der Hand, bekommt vom HSV in der Nachspielzeit eingeschenkt. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl kocht.
Auf Social Media kassierte Borussia Dortmund am Samstagabend noch eine Niederlage aus der Kategorie K.o. Die Schwarzgelben hatten vor dem Gastspiel in Hamburg im Netz zu einem Foto der legendären HSV-Bundesliga-Uhr spöttelnd gepostet, wo diese denn geblieben sei.
Stunden später, nachdem der HSV dem BVB in der Nachspielzeit das 1:1 ins Netz gelegt hatte, folgte der Konter der Rothosen. "Unsere Uhr hat 90+7 angezeigt, als das Ding bei euch eingeschlagen ist." Aua.
Das Remis beim Aufsteiger tat den Borussen richtig weh, die erhoffte Reaktion in der Bundesliga auf das 1:4 unter der Woche in der Champions League bei Manchester City blieb aus.
"Am Mittwoch hat es mich auch geärgert, aber heute ärgert es mich richtig", grantelte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl. Und um seinen Ärger zu unterstreichen, sagte er es direkt nochmal: "Ich bin richtig sauer."
Um den späten Nackenschlag zu verdauen werde er "erstmal ein paar Tage brauchen", bekannte Kehl. "Denn heute mussten wir dieses Spiel gewinnen."
BVB mit "großen Problemen" in Sachen Chancen-Kreation
Statt auf fünf Punkte an den FC Bayern heranzurücken, der bei Union Berlin überraschend Punkte liegen ließ, bleibt in der Tabelle alles beim alten.
"Es ist ärgerlich, sehr ärgerlich, vor allem wenn man sich die anderen Ergebnisse ansieht", sagte Kovac: "Wir müssen das besser wegverteidigen. Wir sind enttäuscht, wir sind sauer", resümierte auch BVB-Trainer Niko Kovac.
"Sky"-Experte Dietmar Hamann machte bei den Dortmunder ein Problem in der Kreativabteilung aus.
"Die Führung war etwas schmeichelhaft, obwohl sie feld- und spielüberlegen waren. Die Hamburger haben es wirklich gut gemacht. Man hat gesehen, dass der BVB große Probleme hat, sich aus dem Spiel Chancen herauszuspielen."
Immerhin gab Kovac bei Nico Schlotterbeck Entwarnung. Der Nationalspieler erlitt eine Schnittwunde am Fuß, biss sich aber durch. "Er hat ja durchgespielt, daher dürfte es kein Problem werden, auch nicht für die Nationalmannschaft", so Kovac mit Blick auf die anstehenden DFB-Auftritte in der WM-Quali gegen Luxemburg (14.11./RTL) und die Slowakei (18.11.).






























