Die Kansas City Chiefs haben Woche 8 der NFL mit einem am Ende klaren 28:7-Erfolg über die Washington Commanders beendet. Travis Kelce trug sich dabei abermals in die Geschichtsbücher ein.
Commanders @ Chiefs: Auf einen Blick
- Die Chiefs entschieden dieses Spiel mit einem bärenstarken dritten Viertel und waren vor allem bei 4th Down und in der Red Zone äußerst effektiv.
- Die Star-Tight-Ends auf beiden Seiten trugen sich in die Geschichtsbücher ein.
- Die Chiefs profitierten mehrfach von massiven Fehlern in der Passverteidigung der Commanders.
Commanders @ Chiefs: Die Analyse
Das erste Viertel hatte alles, nur keine Punkte. Die Commanders begannen mit einem guten Drive mit kurzen Pässen und Zone Reads, die KCs Pass Rush aushebelten. Der Drive endete jedoch dadurch, dass Deebo Samuel einen Screen-Pass von Marcus Mariota durch die Hände rutschen ließ. Er prallte vom Helm des Receivers ab und landete schließlich bei Edge Rusher Mike Danna für eine Interception. Im Gegenzug marschierten die Chiefs übers Feld, gingen aber auch leer aus, denn Cornerback Marshon Lattimore schnappte sich in enger Man Coverage gegen Hollywood Brown eine Interception von Patrick Mahomes in der Red Zone.
Die Commanders wurden dann beim vierten Versuch gestoppt und Mahomes warf anschließend eine weitere Interception - dieses Mal ließ Travis Kelce den Ball durch die Hände rutschen und Bobby Wagner sagte danke.
Im zweiten Viertel war der Bann dann gebrochen. Kareem Hunt lief zu einem kurzen Touchdown für die Führung der Hausherren. Die Gäste schlugen jedoch kurz vor der Pause zurück: Mariota warf einen Rainbow-Pass auf Terry McLaurin zum Ausgleich.
Im dritten Viertel jedoch zogen die Chiefs davon. Hunt fing erstmals seit 2022 einen Touchdown-Pass - bei einem vierten Versuch sogar - und gegen Ende des Viertels fand Mahomes auch noch Travis Kelce in der Endzone. 21:7 Chiefs nach drei Vierteln.
Chiefs eiskalt in der Red Zone
Im Schlussviertel führte Mahomes sein Team einmal mehr in die Red Zone, dieses Mal von der eigenen 6-Yard-Linie, und vollendete diesen Drive schließlich mit einem 18-Yard-Touchdown-Pass auf Rashee Rice, den er gegen Linebacker Wagner in einem enormen Mismatch fand. Damit war die Partie entschieden.
Der Schlüssel in diesem Spiel war letztlich, dass die Chiefs ihre Drives größtenteils zu Ende spielten und beide 4th Downs verwerteten. Die Commanders hingegen vergaben solche Versuche zweimal und ließen damit jeweils Punkte liegen. Hinzu kam, dass die Chiefs perfekt in der Red Zone (4/4) waren, die Commanders jedoch nur 1/2.
Washington Commanders (3-5) @ Kansas City Chiefs (5-3)
Ergebnis: 7:28 (0:0, 7:7, 0:14, 0:7) BOXSCORE
Commanders @ Chiefs: Die wichtigsten Statistiken
- Mit seiner zweiten Reception im Spiel hat Washingtons Zach Ertz die Marke von 800 Receptions erreicht. Er ist damit erst der sechste Tight End der NFL-Geschichte mit mindestens 800 Receptions. Die anderen sind Tony Gonzalez, Jason Witten, Travis Kelce, Antonio Gates und Shannon Sharpe.
- Dies war das erste Mal überhaupt, dass Mahomes Interceptions in den ersten zwei Chiefs-Drives eines Spiels geworfen hat.
- Dies war das erste Mal, dass die Chiefs seit Woche 10 der Vorsaison keine Punkte im ersten Viertel erzielt haben.
- Mahomes hat nun die 40.000-Yard-Marke geknackt und ist damit nach Peyton Manning der einzige Quarterback, der dies in seinen ersten neun Saisons geschafft hat.
- Kelces Touchdown war sein 83. in seiner Karriere. Damit stellte er den Chiefs-Franchise-Rekord von Priest Holmes ein.
Der Star des Spiels: Mike Danna (Edge Rusher, Chiefs)
Danna steht hier stellvertretend für die starke Defensive Front der Chiefs, die dieses Spiel am Ende dominierte. Danna beendete den vielversprechenden ersten Drive der Gäste mit einer Interception und verhinderte damit einen frühen Rückstand. Später schaffte er noch einen Sack und ist damit der erste Chiefs-Spieler seit Justin Reid im Oktober 2023 mit einem Sack und einem Pick im selben Spiel. Auch bärenstark: George Karlaftis mit acht Pressures (1 Sack).
Der Flop des Spiels: Pass Coverage (Commanders)
Es lässt sich schwer ein einzelner Schuldiger herauspicken, denn eigentlich beging jeder irgendwann mal den einen oder anderen groben Fehler. Viel zu oft waren dadurch Chiefs-Receiver immer wieder weit offen. So etwa Kelce, der zu häufig gar nicht beachtet wurde. Oder es gab Fehler in der Zuordnung wie etwa beim Rice-Touchdown, auf den plötzlich Wagner aufpassen musste. So verliert man nicht nur gegen die Chiefs.

Analyse: Commanders @ Chiefs - das fiel taktisch auf
- Die Commanders setzten offensiv hauptsächlich auf kurze, schnelle Pässe wie Screens und Checkdowns sowie zahlreiche Zone Reads mit Mariota und dem jeweiligen Running Back. Das Ziel war es, die Offensive Line in Pass Protection zu entlasten. Die Chiefs wiederum stellten gegen kurze Downs mitunter die Base-Defense auf, um den Run besser zu verteidigen.
- Die Commanders setzten gerade bei 3rd&Long häufiger auf Man Coverage und setzten dann meist Frankie Luvu als Spy auf Mahomes an, um seine Scrambles einzudämmen. Luvu wiederum war einer von mehreren Verteidigern, die auf diversen Positionen eingesetzt wurden, um andere Looks zu präsentieren.
- Die Chiefs blitzten Mariota in etwas mehr als einem Drittel seiner Dropbacks und taten dies wie gehabt aus den verschiedensten Richtungen. Mariota ließ sich davon jedoch kaum beirren und wurde den Ball zumeist schnell los. Er kassierte spät im Spiel jedoch auch einen Sack bei 3rd Down, der einen Drive vorzeitig beendete.





































