Nach schweren ersten Wochen im Trikot des FC Liverpool prasselte vor allem in England viel Kritik auf Florian Wirtz ein. Vor einem der wichtigsten Spiele der Saison nahm LFC-Coach Arne Slot das deutsche Ausnahmetalent explizit in Schutz. In seinen Augen hat der DFB-Star bisher vor allem viel Pech gehabt.
Null Tore und null Vorlagen in sieben Premier-League-Spielen haben Florian Wirtz in England den wenig schmeichelhaften Spitznamen "007 Wirtz" beschert. Sein Coach kann darüber nur lachen. Arne Slot weiß: Dass Wirtz noch immer bei null Scorerpunkten steht, ist nicht seine Schuld.
"Wenn du für so viel Geld kommst, schauen die Leute vor allem auf Tore und Vorlagen. Aber ich kann sagen, dass er schon sechs oder sieben Vorlagen hätte haben können", rechnete Slot im "Sky Sports"-Interview vor. Wie er darauf kommt?
Wirtz hat beim FC Liverpool "einfach Pech"
"Wenn man sich die Pässe anschaut, die er zu seinem Teamkollegen spielt, die leider nicht zu Toren geführt haben ... eins der besten Beispiele ist das Chelsea-Spiel, wo er eine Minute nach seiner Einwechslung diesen großartigen Pass zu Mo Salah hatte. Für Mo ist das in 99 von 100 Fällen ein Tor. Wobei ich sagen muss, in 98 von 100 Fällen, denn das letzte Mal, dass Mo so einen Ball bekommen hat, war gegen Atlético von Florian Wirtz, aber da hat Mo nur den Pfosten getroffen."
Wirtz habe einfach "ein bisschen Pech" gehabt, was die Abschlüsse seiner Teamkollegen angehe, ergänzte Slot. "Grundsätzlich ist es für einen 22-Jährigen ziemlich normal, dass man sich an ein neues Land erst anpassen muss, erst recht, wenn man in die Premier League geht."
Slot vergleicht Wirtz mit De Bruyne
Abschließend verglich der Liverpool-Coach den deutschen Ausnahmefußballer mit dem vielleicht besten Mittelfeldspieler, der je in England gespielt hat: Kevin De Bruyne. Der Belgier sei auch in jungen Jahren zum FC Chelsea gekommen und habe sich dort nicht durchsetzen können. Daher appellierte Slot, Wirtz einfach mehr Zeit zu geben. "Ich werde ihm definitiv Zeit geben."
Zudem stellte der Trainer dem Mittelfeldspieler auch in den kommenden Wochen regelmäßige Einsätze in Aussicht. Womöglich auch schon am Sonntag im so prestigeträchtigen Spiel gegen Manchester United. Beide Klubs verbindet eine große Rivalität. Nicht zuletzt deshalb, weil beide Klubs seit dem letzten Jahr mit 20 Titeln gemeinsamer Rekordmeister sind.
Dass Wirtz' "007"-Start kein Fingerzeig für die Zukunft ist, zeigen auch andere prominente Beispiel. In der Premier-League-Geschichte haben einige Stars einen "007-Start" hingelegt, darunter unter anderem Thierry Henry, Raheem Sterling, Chris Sutton und der 2025 verstorbene Diogo Jota.






























