Mit großen Hoffnungen verbunden sicherte sich Borussia Dortmund vor der Saison die Dienste von Jobe Bellingham. Der Bruder von Ex-BVB-Star Jude kommt bislang aber nicht in Tritt. Ein Experte erklärt, warum.
Acht Pflichtspiele mit nur 281 Einsatzminuten, überwiegend schwache Leistungen und noch keine einzige Torbeteiligung: Jobe Bellinghams Start beim BVB lässt sich als extrem durchwachsen bezeichnen.
Für den renommierten Fußball-Journalisten Andy Brassell kommen die Anlaufschwierigkeiten des 20-Jährigen nicht überraschend.
"Ich finde das völlig normal, um ehrlich zu sein", sagte der Experte dem englischen Radiosender "Talksport". "Ich denke, die größte Last, die er zu tragen hat und für die er sich selbst entschieden hat, ist die Tatsache, dass er ein Bellingham in Dortmund ist. Er kann auf dem Rücken seines Trikots tragen, was er will, aber jeder weiß, dass er Judes jüngerer Bruder ist. Man muss ihn nur ansehen, um das zu wissen."
Das ist für Jobe beim BVB "schwierig"
Jude Bellingham hatte von 2020 bis 2023 sehr erfolgreich beim BVB gekickt und war dann für knapp 130 Millionen Euro zu Real Madrid gewechselt.
Jobe, der statt seines Nachnamens seinen Vornamen auf dem Trikot trägt, zweifelte wegen der Vergleiche mit seinem Bruder zwischenzeitlich sogar an einem Wechsel von Premier-League-Aufsteiger AFC Sunderland zur Borussia.
"Wenn wir realistisch sind, dann haben wir es hier mit einem Spieler zu tun, der noch nie in der ersten Liga gespielt hat, geschweige denn für einen Champions-League-Klub, der in nächster Zeit einige Titel gewinnen will. Und wo übrigens ein enormer Druck herrscht", sagte Brassell.
Sich mit "wirklich erfahrenen" und "sehr gut bezahlten" Profis zu messen, sei für den jüngeren Bellingham "schwierig", erklärte der Insider.
"Ich habe das Gefühl, dass Jobe einfach ein bisschen Freiraum braucht", ergänzte Brassell. "Was er derzeit von Niko Kovac bekommt, ist, dass dieser sehr hohe Anforderungen an seine Spieler stellt, auch in Bezug auf ihre körperliche Verfassung."
BVB: Erwartungen an Jobe Bellingham "lächerlich"
Bellingham müsse "noch einen kleinen Schritt machen, und das wird eine Weile dauern", so der Journalist, der in diesem Zusammenhang auch auf die große Belastung für die BVB-Profis verwies. "Sie haben eine Menge Spiele, es wird Verletzungen geben."
Bellingham werde "viel spielen. Aber von ihm das zu erwarten, was sie von Jude bekommen haben, ist lächerlich".