Vincent Kompany sieht in dem Duell von Bayern München in der Champions League beim zyprischen Außenseiter Pafos FC Parallelen zur Klub-WM.
Die Partie sei vom Gefühl her ähnlich zu den Begegnungen bei dem Turnier in den USA, "wenn man gegen Gegner spielt, auf die man nicht so oft trifft, für die man alles ganz neu einstudieren muss", sagte der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters vor dem Spiel am Dienstag (21 Uhr/Prime Video).
"Es macht aber auch Spaß, immer wieder neue Mannschaften anzuschauen", sagte der Belgier: "Und wenn man alle Informationen hat, hat man auf einmal sehr viel Respekt vor dem Gegner." Gerade deshalb wolle er "erstmal eine gute Leistung von meiner Mannschaft sehen, weil ich glaube, dass das gebraucht wird", sagte Kompany: "Und dann will ich natürlich gewinnen."
Das Team habe sich "komplett auf den Gegner vorbereitet. Es ist eine gute Mannschaft, die guten Fußball spielt", ergänzte Verteidiger Konrad Laimer: "Wir wollen einfach unsere Intensität reinbringen, damit wir das Spiel auf unsere Seite ziehen und so die drei Punkte holen können."
Schließlich wollen die Bayern ihren famosen Saisonstart nahtlos fortsetzen. "Es gibt nicht viel auszusetzen, wenn man von acht Spielen acht gewonnen hat", sagte der Österreicher: "Es macht gerade Spaß, mit der Mannschaft zu spielen."
FC Bayern weiter im Gnadenlos-Modus?
In den ersten Wochen der neuen Saison hat sich der FC Bayern in unfassbarer Form präsentiert. Reihenweise schoss die Kompany-Elf ihre Gegner nach allen Regeln der Kunst aus dem Stadion.
RB Leipzig kassierte sechs Gegentore, dem HSV schenkten die Bayern fünf Buden ein und selbst der FC Chelsea wurde in der Allianz Arena dominiert.
Geht die Rotation weiter?
In den letzten Wochen hatte Vincent Kompany zunehmend Gefallen am Konzept der Rotation gefunden. Die Talente Lennart Karl und Tim Bischof durften in der Bundesliga kürzlich je ein Spiel von Beginn an bestreiten. Joshua Kimmich saß dafür zweimal nur auf der Bank.
Setzt der Übungsleiter diesen Kurs auch in der Königsklasse fort und schenkt einigen Spielern aus der zweiten Reihe eine Chance? Doch der Belgier sagte am Montag in Limassol: "Die Öffentlichkeit kann Pafos gerne unterschätzen, wir tun das nicht." Das klang eher so, dass Kompany seine Top-Elf aufbieten will.
"Schonen heißt nicht, dass man einen Spieler total rauslassen muss", erklärte Kompany: "Es kann auch sein, dass ein Spieler mal ausgewechselt wird." Für den Bayern-Cheftrainer heißt Rotation eher Konkurrenzkampf. "Jetzt geht es auch darum zu zeigen, wie gut man ist, wenn man seine Chance bekommt. Und hoffentlich haben wir dann später in der Saison ein bisschen mehr Klarheit." Und zwar für die entscheidende Saisonphase, wenn es um "die Preise", also die Titel, gehe.
Daher dürfte wohl auch weiterhin Bayerns aktuell bester Spieler, Harry Kane, von Beginn an auflaufen. Nach zehn Toren in den ersten fünf Ligaspielen scheint der Torrekord von Robert Lewandowski schon zu wackeln. Sollte es auch gegen Pafos eine Kane-Gala geben, könnte es der Bestmarke in der Königsklasse ähnlich ergehen.
Bislang hält Cristiano Ronaldo mit 17 Toren die Bestmarke in einer CL-Saison. Der neue Modus mit Ligaphase und Playoffs bietet Top-Stürmern reichlich Möglichkeiten, den Rekord zu übertreffen.


















































