Die Erinnerungen an das bittere EM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim Heim-Turnier 2024 sind immer noch wach. Auch beim damaligen Co-Trainer Sandro Wagner. Dieser hat nun verraten, wie genau sein Sturm in die Schiedsrichter-Kabine ablief nach dem vielbeachteten Handspiel von Spaniens Marc Cucurella, das nicht geahndet wurde.
Gut ein Jahr ist es her, dass eine durchaus furios aufspielende deutsche Fußball-Nationalmannschaft ihren Traum vom EM-Triumph im eigenen Land jäh begraben musste, nachdem die Mannen von Bundestrainer Julian Nagelsmann im Viertelfinale Spanien mit 2:1 (in Verlängerung) unterlegen waren.
Diskutiert wurde nach dem Aus noch lange über ein Handspiel von Spaniens Marc Cucurella aus der 106. Minute, das Schiedsrichter Anthony Taylor und sein Team zum Unmut der deutschen Spieler und der Fans im Stadion nicht pfeifen wollte, obwohl der Ball die Hand ganz klar berührte und es einen Elfmeter hätte geben müssen. Aus Sicht vieler Beobachter wäre es mitten in einer Drangphase des DFB-Teams die Chance auf die Führung gewesen.
Stattdessen sorgte Spanien in Person von Mikel Merino in der 119. Spielminute für die kalte Dusche - Deutschland war damit ausgeschieden, da brachten auch die Proteste von Nagelsmann, seinem Assistenten Sandro Wagner und den DFB-Stars nichts mehr. Eben jener Wagner verriet nun aber immerhin, warum er nach der Partie noch in die Schiri-Kabine von Taylor stürmte.

Er habe mit DFB-Sportdirektor Rudi Völler über die Szene gesprochen, und "die Schiedsrichter hatten ihm gegenüber eine andere Begründung für die Szene genannt als mir. Mir wurde das auf dem Weg in die Kabine ganz anders erklärt und daher bin ich dann noch mal in die Schirikabine", erklärte er nun bei "Bild" und fügte an: "Ich wollte einfach wissen, was jetzt ihre Version ist."
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Wagner: "Habe diese weinenden Gesichter gesehen"
Diese sei dann "leider auch in der Kabine so unfassbar widersprüchlich und einfach falsch gewesen, was mir dann gezeigt hat, dass sie sich von Sekunde 1 ganz klar verpfiffen und ganz klar falsch kommuniziert haben und das hat mich traurig und wütend gemacht", sagte der heutige Trainer des FC Augsburg.
Anders als erwartet sei er aber nicht laut geworden. "Ich habe da nicht rumgepoltert und mir war klar, dass ich nichts ändern kann, aber sie haben das Ding nachweislich kaputt gemacht", betonte Wagner.
"Ich habe diese weinenden Gesichter in Stuttgart gesehen und das ärgert mich bis heute", beschrieb er die damalige und aktuelle Gefühlswelt.
Allerdings gab er auch zu: "Ich muss auch sagen, dass wir vor der eigenen Tür kehren müssen. Wir hätten das Spiel früher ziehen können."































