Vor wenigen Monaten bemühte sich Trainer-Urgestein Felix Magath noch um eine Position bei seiner alten Liebe Hamburger SV, der Beirat ließ ihn jedoch nicht als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl zu. Nun hat der 72-Jährige einen anderen Job gefunden - in seiner Geburtsstadt.
Wie am Samstag bekannt wurde, kehrt Felix Magath ehrenamtlich in seine unterfränkische Heimatstadt zurück: Der ehemalige deutsche Nationalspieler wird Sportvorstand bei Viktoria Aschaffenburg in der Regionalliga Bayern.
Der frühere Zweitligist wolle von Magaths "Erfahrung sowie der exzellenten Expertise aus seiner langjährigen und erfolgreichen Spieler- sowie Trainerkarriere im In- als auch im Ausland" profitieren, hieß es.
Der 72-Jährige soll in Zukunft "die sportliche Entwicklung des Gesamtvereins vorantreiben".
Sein neues Amt wird Magath zunächst kommissarisch übernehmen, er soll aber noch in diesem Jahr bei einer Mitgliederversammlung bestätigt werden.
Magath blitzt beim HSV ab
Felix Magath wurde 1953 in Aschaffenburg geboren und spielte dort als Jugendlicher zunächst beim TV 1860, bevor er 1972 für zwei Jahre zur Viktoria wechselte.
Große Erfolge feierte er später mit dem HSV, bei dem er sich zuletzt wieder um mehr Einfluss bemühte - letztlich vergebens, der Beirat senkte den Daumen und ließ ihn als Kandidaten für die Präsidentschaftswahl nicht zu.
Eine Entscheidung, die den Altmeister zur Weißglut brachte. Eine der Begründungen: Magath habe mehr Interesse an einem Aufsichtsratsposten und dem Einfluss auf die ausgegliederte Profifußball-Abteilung als an der Verantwortung für den mehr als 120.000 Mitglieder zählenden Breitensport-Verein.
Den Vorwurf wies der 72-Jährige in der "NDR"-Sendung "Sportclub" entschieden zurück: "Man hat mich natürlich gefragt, ob ich wie Herr Hoffmann damals auch schnell in den Vorstand (der Profifußballer) wechseln würde. Und ich habe gesagt: Ich verspreche Ihnen, dass ich das nicht machen werde." Zudem sei es "einfach ein Witz, mich hinzustellen, als könnte ich nur Fußball."





























