Unter Miron Muslic will der FC Schalke 04 die chaotischen letzten Jahre endlich hinter sich lassen. Von höheren sportlichen Zielen wagt man hingegen kaum zu träumen, verriet nun Torhüter Loris Karius.
"Wir haben uns intern noch kein Ziel gesetzt. Das Auftaktprogramm ist nicht einfach. Wenn wir in den ersten vier Partien unsere Punkte sammeln, wären wir auf einem sehr guten Weg und in ruhigem Fahrwasser. Das ist mein erstes Ziel. Alles darüber hinaus ist Bonus", sagte der Schlussmann im Interview mit der "Bild".
Allzu viel Euphorie konnte auch die Vorbereitung des FC Schalke 04 bislang nicht auslösen. Karius sieht nach wechselhaften Ergebnissen aus den Testspielen vor allem die Offensive in der Pflicht.
"Wir kassieren in den Vorbereitungsspielen bislang fast keine Tore – das ist super. Aber: Wir schießen auch wenige. Da haben wir Optimierungsbedarf und müssen uns als Mannschaft steigern. Es muss flüssiger werden, noch kreativer nach vorne", lautete sein klarer Appell an die Vorderleute.
Mit Blick auf die Mentalität habe die Mannschaft unter Muslic derweil schon große Fortschritte gemacht.
"Er ist eher der Typ Menschenfänger und empathisch, null nachtragend. Er ist sehr nah an der Mannschaft, hat auf alles ein Auge. Das ist genau das, was Schalke nach zwei so schlechten Jahren braucht", lobte Karius den neuen Übungsleiter.
Beendet Karius seine Karriere beim FC Schalke 04?
"Wir Spieler merken bei ihm, dass wir im Training nicht nur 80 oder 90 Prozent geben können, weil wir sonst sofort einen Arschtritt verpasst bekommen", verriet er.
In den Härtetest gegen Panathinaikos, St. Gallen und Twente Enschede hatten die Knappen zuletzt insgesamt nur ein eigenes Tor erzielt, die Defensive stand hingegen dreimal makellos.
Dass ausgerechnet im Angriff noch ein prominenter Abgang folgen könnte, löst bei Karius dennoch keine Unruhe aus. Mit Blick auf einen möglichen Verkauf von Moussa Sylla gelte sein Vertrauen der sportlichen Führung.
"Ich möchte immer mit den Besten zusammenspielen. Wenn der Klub die Entscheidung treffen sollte, Moussa für eine angemessene Ablöse zu verkaufen und er hat gleichzeitig jemanden in der Hinterhand, der dem Team weiterhilft, könnte das funktionieren", stellte er klar.
Auch Karius hatte im Sommer wohl Optionen für einen Wechsel auf dem Tisch, entschied sich aber für S04. Ob Schalke seine letzte Station im Profi-Fußball wird, ließ er aber offen.
Sein Ziel sei, "irgendwann noch mal in der Bundesliga auflaufen – aber es spricht ja absolut nichts dagegen, dass das irgendwann mit Schalke sein könnte", so Karius.