Auf dem Transfermarkt hat der FC Bayern zuletzt zahlreiche Absagen kassiert. Der ehemalige Vorstandsboss Oliver Kahn sprach nun über mögliche Gründe dafür.
"Der FC Bayern ist jetzt zwölfmal in 13 Jahren Deutscher Meister geworden. Ist es wirklich noch eine Motivation, jetzt zum 13. oder 14. Mal Deutscher Meister zu werden?", fragte sich Oliver Kahn in der "Sky"-Sendung "Triple - der Hagedorn Fußballtalk".
Der 56-Jährige ergänzte: "Aber es sind natürlich viele Dinge, auch wenn man jetzt mal über Fluktuation redet. Viele Trainer sind gekommen und gegangen. Damit haben sich die Philosophien, die Ideen immer wieder verändert."
Beim FC Bayern fühle es sich "immer wie ein ständiger Kaderumbruch" an, merkte Kahn weiter an: "All das erzeugt natürlich eine Art von Unruhe."
Dabei blickte Kahn auch auf seine Amtszeit als Vorstandchef des Rekordmeisters zurück.
"Und da bin ich auch selbstkritisch genug. Auch während meiner Zeit hat genau dieses Thema Kontinuität in allen Bereichen gefehlt, auch das hätte ich auch gerne besser hinbekommen", so der ehemalige Torwart.
Wirtz-Wechsel machte Kahn "nachdenklich"
In dem Interview äußerte sich Kahn auch zum Wechsel von Florian Wirtz zum FC Liverpool und der damit einhergehenden Absage an den FC Bayern.
"Im ersten Moment hat es mich schon ein bisschen nachdenklich gemacht", gab Kahn zu, betonte jedoch: "Ich weiß nicht, ob das ein Problem des FC Bayern ist oder ob es nicht ein Problem der Bundesliga an sich ist. Wenn ich Spieler bin, ist die Premier League die attraktivste Liga."
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Außerdem habe sich Wirtz Gedanken gemacht, zu welcher Mannschaft und welchem Trainer sein Spielstil besser passt.
Insgesamt sei es eine unglaublich komplexe Entscheidung für Wirtz gewesen. "Das hat fast nichts mehr mit Bauchgefühl zu tun. Da werden wahnsinnig viele Dinge analysiert und dann wird eine Entscheidung getroffen", so Kahn, der weiter ausführte: "Die letztliche Entscheidung ist immer noch ein bisschen Bauchgefühl. Aber was da alles an Überlegungen einhergeht, das ist schon erstaunlich."
