Fußball UEFA Nations League A  2024/2025 Live-Konferenz

Fazit:
Feierabend! Frankreich gewinnt verdient mit 2:0 gegen Belgien. Dadurch verhindern sie es erstmals seit 2013 wieder drei Partien nacheinander zu verlieren und rehabilitieren sich für den missglückten Auftakt in die Nations League gegen Italien. Nach dem Wiederanpfiff hatte die Équipe Tricolore wirklich alles unter Kontrolle und legte folgerichtig das 2:0 nach. Im weiteren Spielverlauf hatten sie sogar genug Chancen das Ergebnis noch klarer zu gestalten. Dabei waren sie dem Treffer jederzeit näher als die Gäste dem Anschlusstor. Das Team von Domenico Tedesco zeigte nur in der Anfangsphase der Begegnung, dass sie die favorisierten Franzosen ärgern können. Nach dem gelungenen Start zogen sie sich aber zu weit zurück und fanden auch nicht wieder zu ihrem Spiel. Dementsprechend muss sich der 38-Jährige durchaus Fragen zum Matchplan gefallen lassen. Im Oktober geht es für beide Nationen weiter. Frankreich trifft dann zunächst auf Israel und Belgien reist nach Italien, ehe am 14. Oktober bereits das Rückspiel ansteht.

Fazit:
Italien löst die Pflichtaufgabe, schlägt Israel mit 2:1. Trotz der schwierigen Anfangsphase handelt es sich um einen verdienten Sieg. Nachdem die Squadra Azzurra in die Gänge gekommen war, setzte sich die größere Qualität durch. Einzig eigene Nachlässigkeiten und übermäßiges Verwalten bereiteten Luciano Spalletti Sorgen, brachten den Gegner ins Spiel. Doch mit Toren in günstigen Momenten geriet der viermalige Weltmeister auf Kurs. Auf israelischer Seite hätte es vor 2.090 Zuschauern in der Budapester Bozsik Aréna einer gehörigen Effizienz bedurft, um hier zumindest einen Punkt zu holen. Doch von den zwei Torchancen nutzte der Aufsteiger in die Liga A eben nur die eine. Darüber hinaus war man zu harmlos. Zumindest bescheinigt das knappe Resultat, dass die Israelis nicht so weit weg waren. Italien hatte insgesamt auch nur vier gute Torszenen, verwertete davon aber zwei.

N'Golo Kanté verlässt unter Applaus das Feld und wird durch Youssouf Fofana ersetzt.

Belgien probiert zwar bis zum Schluss irgendwie nach vorne zu spielen und gerade der eingewechselte Duranville zeigt sich dabei durchaus quirlig. Gefahr für das Tor von Maignan erzeugen sie dabei jedoch nicht.

Vier Minuten gibt es im zweiten Durchgang oben drauf. Am Ausgang der Partie dürfte das jedoch vermutlich nichts mehr ändern.

Mit einem Anschlusstreffer könnte es noch einmal spannend werden. Von einem letzten Aufbäumen oder gar einer Schlussoffensive der Gäste ist hier allerdings rein gar nichts zu sehen. Stattdessen haben die Franzosen alles im Griff und selbst Kevin De Bruyne wirkt verzweifelt.

Kylian Mbappé bekommt den Ball im Mittelfeld. Der 25-Jährige treibt den Ball bis links in den Strafraum und lässt Wout Faes dabei gleich doppelt ganz schlecht aussehen. Aus halblinken 12 Metern ist sein Schuss auf das lange Eck aber zu unplatziert. Deshalb kann Casteels sicher zupacken.

Gelbe Karte für Roy Revivo (Israel)
Auch Roy Revivo wird in der zerfahrenen Schlussphase noch wegen eines zu losen Mundwerks verwarnt.

Routiniert spielt die Squadra Azzurra jetzt die Zeit von der Uhr, hält das Geschehen in der gegnerischen Hälfte und damit weit vom eigenen Tor fern. Israel kommt gar nicht zu einer Schlussoffensive.

Die Franzosen wollen jetzt den Deckel drauf machen! Barcola scheitert aber zunächst aus spitzem Winkel an Casteels und kurz darauf ist der Keeper auch für Griezmann die Endstation.

Gelbe Karte für Sagiv Yehezkel (Israel)
Wegen Meckerns holt sich Sagiv Yehezkel die Gelbe Karte ab.

Das muntere Durchwechseln geht weiter. Jérémy Doku konnte dem Spiel ausnahmsweise nicht seinen Stempel aufsetzen und nur wenig zeigen. Für ihn ist der junge Julien Duranville, der gegen Israel sein Debüt feierte, neu dabei. Mit Thomas Meunier für Timothy Castagne gibt es darüber hinaus noch hinten rechts einen positionsgetreuen Tausch.

Tooor für Israel, 1:2 durch Mohammad Abu Fani
Über eine Standardsituation schaffen es die Israelis in den Strafraum. Die abgewehrte Flanke von der rechten Seite bekommen die Italiener nicht abschließend geklärt. Raz Shlomo setzt sich im Kopfballduell durch, legt so für Mohammad Abu Fani auf, der aus halbrechten 14 Metern mit dem rechten Vollspann links in die Maschen trifft.

Mit Ousmane Dembélé verlässt der auffälligste Akteur der zweiten Hälfte das Feld. Dafür ist Michael Olise neu dabei. Zudem steht Antoine Griezmann durch seine Hereinnahme jetzt bei 137 Einsätzen für die französische Nationalmannschaft. Damit steht er nun auf Platz drei der ewigen Rangliste der Équipe Tricolore.

Gelbe Karte für Mahmoud Jaber (Israel)
Wegen eines Fouls an Mateo Retegui kassiert Mahmoud Jaber seine erste Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb.

Damit nutzt nun auch Luciano Spalletti all seine Optionen. Mit den Spielerwechseln sind wir für heute durch.

Kylian Mbappé ist seit seiner Einwechselung wirklich auffällig. Dieses Mal kommt er von links im Sechzehner aus spitzem Winkel zum Abschluss und schlenzt den Ball nur knapp am langen Eck vorbei.

Es läuft bereits die Schlussviertelstunde. Les Bleus haben alles im Griff und sind dem dritten Treffer deutlich näher als Belgien dem Anschlusstreffer. Domenico Tedesco und seiner Mannschaft droht also die zweite Pleite gegen die Nachbarn innerhalb von nur knapp zwei Monaten.

Die Squadra Azzurra findet eine richtig gute Balance, fährt weiterhin eigene Angriffe, beschäftigt so den Gegner, für den der Weg zum Tor gerade besonders weit ist. Das überfordert die Israelis, von Torgefahr ist keine Spur.

Mbappé beinahe mit der Entscheidung! Upamecano spielt einen sensationellen Pass aus der eigenen Hälfte weit nach vorne punktgenau zu Dembélé. Der 27-Jährige, der im zweiten Abschnitt richtig aufdreht, bringt den Ball zunächst gut unter Kontrolle und setzt anschließend Mbappé perfekt in Szene. Von rechts im Strafraum sucht der Edeljoker prompt den Abschluss. Casteels ist aber noch am Ball, lenkt den dadurch auf den Boden und von dort springt er knapp über den Kasten.

In dieser Phase lässt Italien Ball und Gegner laufen. Das funktioniert recht gut. Die Israelis müssen hinterherhetzen, was in ihrer Situation besonders wehtut.

Endlich melden sich die Belgier offensiv mal wieder richtig zu Wort! Erst scheitert De Ketelaere mit einem strammen Abschluss von links in der Box aus spitzem Winkel im kurzen Eck an Maignan und im Anschluss an die anschließende Ecke ist der Schlussmann dann auch gegen De Bruyne zur Stelle.

Mit diesem Tausch schöpft Ran Ben Shimon sein Wechselkontingent restlos aus.

Loïs Openda war in der Anfangsphase durchaus auffällig. Etwa ab der 20. Minute hatten Dayot Upamecano und William Saliba ihn dann aber vollkommen im Griff. Deshalb macht der Leipziger nun Platz für Charles De Ketelaere.

Abseitstor von Tonali! Rechts im Sechzehner bekommt Moise Kean den Ball, bringt diesen scharf zur Mitte. Das könnte auch ein Torschuss ein. Das Ding wird von Roy Revivo abgefälscht und landet bei Sandro Tonali, der freistehend einschießen kann. Doch die Fahne geht hoch, der Pfiff ertönt. Die Abseitsposition wird von VAR-Seite bestätigt.

Kylian Mbappé ist gerade frisch auf dem Platz und kommt direkt zu seinem ersten Abschluss. Von links in der Box schlenzt er den Ball allerdings deutlich rechts neben das Tor.

Aktuell gelingt es den Belgiern mal wieder über längere Zeit den Ball in den eigenen Reihen zu halten und sich sogar in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. In Richtung gegnerischer Strafraum erzeugen sie dabei jedoch gar keinen Druck.

Gelbe Karte für Federico Gatti (Italien)
Bei der Ballannahme springt Federico Gatti die Kugel über die Seitenlinie. Der Verteidiger nimmt das Spielgerät mit der Hand auf, rückt es nicht sofort wieder raus und kassiert Gelb wegen dieser Spielverzögerung.

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken konzentrieren sich die Franzosen jetzt auf eine konzentrierte Defensivarbeit und lauern auf Konter. Damit strahlen weiterhin deutlich mehr Gefahr als die Gäste aus.

Domenico Tedesco reagiert auf den mittlerweile überraschend uninspirierten Auftritt seiner Truppe mit einem Doppelwechsel. Orel Mangala und vor allem Johan Bakayoko sollen wieder für mehr Schwung sorgen.

Abermals rappeln sich die Israelis auf. Der Aufsteiger versucht es tapfer weiter. Doch mit der einen Ausnahme (55.) fehlt es ganz einfach an Durchschlagskraft.

Dann probiert sich Moise Kean links an der Strafraumgrenze. Die größere Distanz geht beim Torschützen von eben auf Kosten der Genauigkeit. Dieser Linksschuss ist zu hoch angesetzt.

Plötzlich ist die Squadra Azzurra wieder obenauf. Sandro Tonali versucht es mit einem Distanzschuss, kann Yoav Gerafi aber nicht ernsthaft prüfen.

Das 2:0 für Frankreich ist das logische Resultat nach dem Verlauf des zweiten Abschnitts. Die Gäste agieren seit dem Wiederanpfiff erstaunlich passiv. Die Équipe Tricolore hat dadurch alles im Griff und durch das Traumtor von Ousmane Dembélé jetzt auch einen komfortableren Vorsprung.

Tooor für Frankreich, 2:0 durch Ousmane Dembélé
Dembélé erhöht wunderschön! Der 27-Jährige bekommt den Ball im Offensivdrittel auf der rechten Seite an der Außenlinie recht freistehend. Der EX-Dortmunder spielt noch einen gelungenen Doppelpass mit Kanté, dribbelt anschließend von rechts in der Box noch etwa bis zum Elfmeterpunkt. Dabei bekommt er nur Geleitschutz. Diese Freiheit nutzt Dembélé am Ende eiskalt aus und schlenzt den Ball traumhaft links oben in die Maschen.

Koundé schaltet sich über rechts erneut in das Angriffsspiel mit ein. Seine Flanke rauscht zwar zunächst durch den Sechzehner, doch die Franzosen bleiben dran. Der Ball landet halblinks an der Sechzehnerlinie bei Koné, der umgehend das rechte obere Eck anvisiert. Mit dem rechten Innenrist schließt der Sechser ab und verfehlt den Knick nur ganz knapp.

Tooor für Italien, 0:2 durch Moise Kean
Davide Frattesi geht drauf, erobert den Ball von Oscar Gloukh und bedient im Vorwärtsgang Giacomo Raspadori. Dessen Linksschuss aus halbrechter Position und etwa zwölf Metern pariert Yoav Gerafi noch, ist dann gegen den Nachschuss von Moise Kean ohne Chance. Eiskalt schlagen die Italiener zu.

Wiederholt tauchen die Israelis in der Box auf. Doch es sind genügend Gegenspieler zurückgeeilt, weshalb es für Liel Abada kein Durchkommen gibt.

Ousmane Dembélé taucht nach einem doppelten Doppelpass mit Jules Koundé recht frei im Strafraum auf. Den Schuss des PSG-Angreifers aus etwa 14 Metern kann Zeno Debast aber abwehren.

Unübersehbar ruhen sich die Italiener auf der schmalen Führung aus. Die Mannschaft von Luciano Spalletti tut nur noch das Nötigste und büßt gewaltig an Souveränität ein. Nach dem Seitenwechsel hat nun wieder Israel mehr vom Spiel.

Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel sind noch recht verhalten. Viel findet im Mittelfeld statt. Jetzt kommt Manu Koné aber zumindest mal aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Sein Distanzschuss rauscht aber ein gutes Stück rechts über das Tor.

Die beiden Männer mit der Nummer zwölf auf dem Rücken geraten im italienischen Sechzehner aneinander. Raoul Bellanova geht da äußerst robust zu Werke, lässt Roy Revivo förmlich abprallen.

Das Ziel der Belgier scheint ganz klar zu sein das Tempo der drei Offensivspieler auszunutzen. Im Spielaufbau bieten sich Doku, Openda und Lukébakio nämlich nicht kurz an. Stattdessen lauern alle drei an der Grenze zum Abseits auf den Ball in die Tiefe. De Bruyne bewegt sich davor frei in den Zwischenräumen. Wirklich viele gefährlichen Tiefenläufe der Gäste gab es im ersten Durchgang allerdings nicht zu sehen. Womöglich ändert sich das nach dem Wiederanpfiff nun.

Beste Chance für Israel! Dann wird es doch einmal verheißungsvoll. Manor Solomon sucht auf rechts den Weg in den Strafraum. Plötzlich läuft der Ball direkt. Einen Schuss von Dor Peretz lenkt Sagiv Yehezkel gefährlich ab, doch der erstmals richtig geforderte Gianluigi Donnarumma reagiert blitzschnell.

Weiterhin spielt Israel mit - wenn auch sporadischer. Ein Schussversuch von Oscar Gloukh verfehlt das Ziel.

Weiter geht's! Während die Belgier pünktlich draußen erschienen, ließen sich die Franzosen und der Schiedsrichter noch etwas länger Zeit. Nach gut 20 Minuten Pause rollt der Ball jetzt aber wieder.

Frattesi scheitert an Gerafi! Moise Kean sucht auf halblinks den Weg zum Sechzehner, steckt dann zu Davide Frattesi durch. Der Torschütze hat unweit des linken Fünferecks diesmal weniger Abschlussglück und scheitert mit seinem Linksschuss an Yoav Gerafi, der gut den Winkel verkürzt.

Auch nach Wiederbeginn versuchen die Israelis, etwas zu inszenieren. Allerdings beißt man sich mittlerweile so richtig die Zähne an der gegnerischen Defensive aus. Die Italiener lassen gar nichts mehr zu.

Zu Beginn der zweiten Hälfte regnet es in Budapest. Die wenigen Zuschauer in der Bozsik Aréna sollten aber alle ein trockenes Plätzchen finden - im Gegensatz zu den Spielern auf dem nassen Rasen.

Ohne personelle Veränderungen schickt Luciano Spalletti seine Mannschaft in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Frankreich führt zur Pause mit 1:0 gegen Belgien. Die Gäste erwischten den deutlich besseren Start und machten zu Beginn durchaus Druck. Gerade mit dem hohen Pressing bereiteten sie Les Bleus einige Probleme. Dadurch kamen die Roten Teufel früh zu ersten Möglichkeiten. Allerdings hielt die französische Defensive stand und mit zunehmender Spielzeit fand sich die Équipe Tricolore dann immer besser zurecht. Genau in ihrer besten Phase kamen sie von daher fast schon folgerichtig zur Führung durch einen Abstauber von Kolo Muani. Eine wirkiche Reaktion der Belgier auf den Rückstand ist bislang noch ausgeblieben. Domenico Tedesco und sein Team müssen sich jetzt also etwas einfallen lassen, um nach dem EM-Achtelfinal-Aus die nächste Pleite in einem Pflichtspiel gegen die Franzosen noch abzuwenden.

Halbzeitfazit:
Zur Pause liegt Israel im Nations-League-Spiel gegen Italien mit 0:1 zurück. Dabei war der Aufsteiger in die Liga A anfangs die aktivere Mannschaft, zeigte über weite Strecken eine couragierte Leistung und versteckte sich nicht. Torgefahr strahlte das Team von Ran Ben Shimon allerdings nicht aus und konnte sich für das Bemühen folglich nicht belohnen. Italien kam nur schwer in die Gänge, wirkte zunächst nicht konzentriert genug, fand nur allmählich in die Partie. Zum Ende der ersten Hälfte wurde die Squadra Azzurra dominanter. Und obwohl die glasklaren Chancen ausblieben, tat man mehr zum Tor und hatte die Effizienz, aus diesen Szenen etwas Zählbares zu machen.

Gerade bekommt Israel wieder etwas von diesem Spiel ab, da starten die Italiener einen Konter. Moise Kean wird rechts in der Box aber von Raz Shlomo routiniert verteidigt. Aus dem Hintergrund verfehlt Raoul Bellanova mit seinem Schuss das Ziel.

Ousmane Dembélé bringt einen Eckstoß von der rechten Seite hoch zwischen Fünfer und Elfmeterpunkt. Dort steigt Jules Koundé am höchsten. Der 25-Jährige köpft den Ball aber deutlich über das Tor.

Drei Minuten gibt es im ersten Durchgang extra. Aufgrund einiger Unterbrechungen und vor allem der Behandlungspause von Youri Tielemans geht das absolut in Ordnung.

Die Israelis laufen gerade nur hinterher oder müssen wie Manor Solomon zu einem Foul greifen. Der Mittelfeldspieler erwischt den Torschützen Davide Frattesi an der linken Hacke. Viel mehr tut sich aktuell nicht.

Mit der Führung im Rücken konzentrieren sich die Franzosen aktuell auf ein kompaktes Mittelfeldpressing aus dem heraus sie auf Konter lauern. Das führt im Moment aber eher dazu, dass sich beide Teams neutralisieren.

Neben den mittlerweile größeren Spielanteilen tut der vierfache Weltmeister inzwischen auch mehr in Richtung Tor. Daher geht die Führung durchaus in Ordnung. Und mit diesem Resultat im Rücken übt Italien derzeit Kontrolle aus.

Die Gäste halten den Ball mal wieder über einen längeren Zeitraum in den eigenen Reihen. Lange Zeit erzielen sie dabei keinerlei Raumgewinn. Doku schickt dann aber De Bruyne über links auf die Reise und der belgische Kapitän bringt den Ball scharf flach vor das Tor. Im Zentrum fehlt jedoch der Abnehmer.

Jetzt handelt Giacomo Raspadori auf eigene Rechnung, sucht halblinks in der Box nach einer Lücke, bewegt sich dabei zur Mitte und schießt mit dem rechten Fuß. Die abgefälschte Kugel fliegt aufs rechte Eck zu und wird von Yoav Gerafi sicher gehalten.

Gelbe Karte für Youri Tielemans (Belgien)
Tobias Stieler hat die Behandlung des Übeltäters noch abgewartet. Wieder zurück auf den Beinen gibt es nun allerdings völlig zu Recht die Gelbe Karte für den zentralen Mittelfeldspieler.

Youri Tielemans muss nach einem eigenen Foul an Manu Koné behandelt werden. Deshalb ist die Begegnung derzeit unterbrochen.

Tooor für Italien, 0:1 durch Davide Frattesi
Mal wieder scheint ein italienischer Angriff steckenzubleiben, doch die Squadra Azzurra bleibt dran. Und Giacomo Raspadori behält zentral vor dem Sechzehner die Übersicht, spielt nach links raus. Federico Dimarco hat den Mut, direkt zu flanken. Aufgrund der unbequemen Höhe dieser Hereingabe geht Davide Frattesi unorthodox mit der Brust zum Ball und lenkt diesen unhaltbar ins lange Eck.

Eine direkte Reaktion der Belgier, die zu Spielbeginn noch richtig mutig und selbstbewusst agierten, bleibt zunächst aus.

Zwar verzeichnen die Italiener inzwischen mehr Ballbesitz, das allein jedoch stellt den Coach nicht zufrieden. Seine Jungs lassen hinten zu viel zu. Und die Bemühungen nach vorn werden immer wieder durch Ungenauigkeiten gestört.

Mit der Führung belohnt sich die Équipe Tricolore für eine klare Leistungssteigerung in den letzten Minuten.

Somit bleibt das eine ziemlich offene Angelegenheit. Die zahlreichen israelischen Aktionen gefallen Luciano Spalletti allerdings gar nicht. Der Gästetrainer schimpft an der Seitenlinie gerade heftig, ist mit dem Auftreten seiner Auswahl überhaupt nicht zufrieden.

Jetzt greifen die Israelis vielversprechend an. Zunächst vertändelt Manor Solomon den Ball halblinks in der Box, bekommt das Ding dank des Einsatzes von Gavriel Kanichowsky aber nochmals zurück und verzieht seinen Rechtsschuss deutlich.

Urplötzlich landet der Ball bei Raoul Bellanova, der das Spielgerät nahe dem rechten Torraumeck sogar noch recht unbedrängt annehmen kann und dann mit dem rechten Fuß abzieht. Letztlich geht der Rechtsverteidiger zu hastig zu Werke, die Kugel rutscht im über den Spann und fliegt vorbei.

Tooor für Frankreich, 1:0 durch Randal Kolo Muani
Jetzt klingelt es doch! Digne bringt den Ball aus dem linken Halbfeld einfach mal vorne rein. Kolo Muani verliert in der Mitte zwar das Kopfballduell, doch der Abpraller landet bei Kanté, der an der Strafraumkante sofort nach rechts zu Dembélé weiterleitet. Der Flügelspieler visiert direkt das lange Eck an. Casteels reagiert gegen den Aufsetzer noch stark. Allerdings kann er den Ball nur nach vorne klatschen lassen. Genau darauf lauert Kolo Muani. Der ehemalige Frankfurter drischt den Ball per Volley ansatzlos auf das Tor. Auf der Linie ist Faes sogar noch mit dem Oberkörper am Ball, aber der Innenverteidiger kann den Rückstand nicht mehr verhindern.

Frankreich setzt sich aktuell in der gegnerischen Hälfte fest. Nach einer längeren Druckphase, die Saliba mit einem robusten Zweikampf gegen De Bruyne am Leben hält, kommt Thuram von links in der Box zum Abschluss. Seinen Schlenzer auf das lange Eck kann Casteels aber mit einer guten Parade entschärfen.

Dann werden die VAR-Kollegen von Ivan Kružliak erstmals spürbar tätig, checken zunächst eine Abseitsposition von Moise Kean und können die Entscheidung des Feldschiedsrichters bestätigen. Direkt im Anschluss geht es noch um einen möglichen Elfmeter. Doch auch hier greift Tomasz Kwiatkowski letztlich nicht ein.

Dembélé lässt mal sein Können aufblitzen. Der 27-Jährige lässt Theate rechts im Sechzehner einfach hinter sich. Dabei kommt er zwar zu Fall, aber steht einfach wieder auf und bleibt im Ballbesitz. Im Anschluss hat er den Kopf oben und legt in den Rückraum zu Guendouzi. Dessen Direktabnahme kann Theate dann aber mit dem Kopf blocken und damit verhindern, dass es richtig gefährlich wird.

Zwei Ecken in Folge helfen der Squadra Azzurra nicht weiter. Mehr als ein unpräziser Distanzschuss von Federico Dimarco kommt nicht heraus.

Koundé wird knapp rechts innerhalb der belgischen Hälfte an der Seitenlinie angespielt. Der Außenverteidiger macht noch ein paar Meter mit dem Ball am Fuß und spielt den daraufhin punktgenau hinter die Kette in den Lauf des durchgestarteten Guendouzi. Dem ehemaligen Herthaner verspringt der Ball jedoch bei der Annahme mit dem Oberkörper. Dadurch landet die Kugel in den Händen des aufmerksamen Koen Casteels.

Nach einem Fehler der Israelis eröffnet sich Italien die Gelegenheit, den Gegner defensiv unsortiert zu erwischen. Doch Samuele Ricci kommt in der Box zu leicht zu Fall. Das ist kein Foul, der Pfiff bleibt aus und der Ball ist weg.

Allmählich finden die Franzosen besser rein in die Partie. Es gelingt ihnen jetzt immer häufiger sich aus dem Gegenpressing zu befreien und selbst nach vorne zu spielen. Ein Distanzschuss von Kolo Muani segelt allerdings weit über das Ziel.

Italien greift zur Abwechslung über links an. Alessandro Bastoni spielt den Ball scharf in die Mitte. Dort sprintet Giacomo Raspadori heran, kommt aber einen Hauch zu spät und verpasst die Hereingabe.

Jetzt schalten die Israelis schnell um, starten tief aus der eigenen Hälfte den Konter. Liel Abada treibt den Angriff durchs Zentrum voran, schickt dann Anan Khalaili in den Sechzehner. Der muss abdrehen und versucht dann den schwierigen Steckpass, der misslingt.

Wout Faes schnappt sich den Ball und dribbelt einfach mal durch das gesamte Mittelfeld bis vor den gegnerischen Sechzehner. Von dort setzt der 26-Jährige Loïs Openda halblinks in der Box in Szene. Der Neuner schließt direkt aus der Drehung ab. Mike Maignan steht genau richtig und kann sicher parieren.

Hinsichtlich der Spielanteile hat Israel die Nase noch immer knapp vorn. Dafür haben es die Italiener häufiger in den Strafraum geschafft, um dort vier Ballaktionen zu kreieren. Die Passquote lässt beiderseits zu wünschen übrig, liegt deutlich unter 90 Prozent.

Die Anfangsviertelstunde ist bereits verstrichen. Die Belgier sind hier das klar bessere Team. Didier Deschamps wirkt auf Seiten der Gastgeber überhaupt nicht zufrieden. Seine Komplettrotation hat offensichtlich nicht die erhoffte Wirkung gezeigt.

Diesen Freistoß legt Giacomo Raspadori kurz auf Federico Dimarco ab, der nach wenigen Schritten im Sechzehner ist und mit seinem starken linken Fuß zu hoch zielt.

Dann ist Raoul Bellanova wieder auf dem rechten Flügel unterwegs und wird nahe der Strafraumgrenze von Raz Shlomo zu Fall gebracht.

Kanté bricht auf der rechten Seite durch und legt mit Übersicht in den Rückraum zu Guendouzi ab. Von knapp außerhalb des Sechzehners zieht der 25-Jährige direkt ab. Der Schuss ist allerdings zu unplatziert und stellt kein Problem für Casteels dar.

Das Bemühen um schnelles Umschalten schlägt fehl, dennoch spielt sich Israel mit etwas Verzögerung über Sagiv Yehezkel, Anan Khalaili und Gavriel Kanichowsky wunderbar in den Strafraum. Dort ist Manor Solomon einen halben Schritt zu langsam. Kurz vorm Torraum bereinigt Raoul Bellanova die Situation für Italien.

Zum ersten Mal kommt die Heimelf bis in den gegnerischen Strafraum. Kolo Muani wird im letzten Moment aber souverän von Kevin De Bruyne abgelaufen. Da der Stürmer zu Fall kommt, fordern die französischen Fans einen Strafstoß. Der Unparteiische lässt aber völlig zu Recht weiterlaufen.

Zunehmend bekommt die Squadra Azzurra das Geschehen in den Griff, strebt verstärkt Ballbesitz an. Doch dann kommen immer wieder Unkonzentriertheiten dazwischen. Die daraus resultierenden Bellverluste bringen Israel ins Spiel.

Belgien ist hier die deutlich aktivere Mannschaft! De Bruyne schickt Lukébakio rechts den Flügel entlang. Der 26-Jährige dringt in den Strafraum ein, hat den Kopf oben und legt den Ball zum mitlaufenden Openda quer. DAs Anspiel ist jedoch minimal zu steil und die Möglichkeit damit leichtfertig verspielt.

Den fälligen Freistoß von der rechten Seite tritt Federico Dimarco mit dem linken Fuß scharf zum Tor. Da muss Yoav Gerafi auf der Hut sein, geht auf Nummer sicher und faustet den Ball weg.

Jetzt wird beim zweimaligen Europameister erstmals mit Zug nach vorn gespielt. Moise Kean ist da bereits rechts in der Box, spielt raus zu Raoul Bellanova, der von Roy Revivo gefoult wird.

Gelbe Karte für Lucas Digne (Frankreich)

Gelbe Karte für Loïs Openda (Belgien)
Vor dem Eckstoß geraten Loïs Openda und Lucas Digne aneinander. Die beiden schubsen sich gegenseitig und bekommen folgerichtig auch beide die Gelbe Karte.

Ein belgischer Standard führt zur ersten Großchance! De Bruyne bringt einen Freistoß von links neben dem Sechzehner weit an den zweiten Pfosten. Im Fünfer ist Lukébakio dort überraschend frei. Fast von der Grundlinie bringt er den Ball noch einmal herein. Maignan steht im kurzen Eck aber genau richtig und blockt mit de rechten Schulter zur Ecke ab.

Allmählich nehmen die Gäste etwas aktiver am Spiel teil. Zielstrebigkeit kommt allerdings nicht in die Aktionen. Und so wirken die Israelis weiterhin deutlich engagierter.

Loïs Openda wird erstmals tief geschickt. William Saliba hält im Laufduell aber sehr gut mit und schafft es den Stürmer, der daraufhin abdrehen muss, am alleinigen Durchmarsch auf das Tor zu hindern.

Und so nähern sich die offiziellen Gastgeber dem Sechzehner. Dort ist Liel Abada am Werk. Doch Federico Gatti blockt dessen Bemühungen sogleich ab.

Gelbe Karte für Manu Koné (Frankreich)
Koné zeigt sich bei seinem Startelfdebüt durchaus nervös. Nach einem leichten Ballverlust versucht er seinen Fehler gegen Onana wieder gut zu machen, aber räumt den Sechser rüde ab. Dafür gibt es die frühe Verwarnung.

Spärlich ist die Bozsik Aréna besetzt. Der Atmosphäre passen sich beide Mannschaften gleich an, lassen es behäbig angehen. Die Italiener wollen sich angesichts der Umstellungen erst einmal sortieren, überlassen somit dem Gegner den Ball.

Die Belgier legen mutig los. Nach einem Zweikampf zwischen Koné und Openda knapp vor dem französischen Strafraum bleibt der Leipziger liegen und muss kurz verschnaufen.

Los geht's! Die Gäste stoßen an und spielen in dunkelroten Trikots. Frankreich hält in weißen Jerseys und blauen Hosen dagegen.

Aufgrund der unsicheren Lage in Israel hat das Team keine echten Heimspiele mehr. Seit November weicht der Verband mit seinen Partien nach Ungarn aus. So wird heute in der Bozsik Aréna gespielt, Heimstätte des Zweitligisten Honvéd Budapest.

Israel hat noch gar keine EM und erst eine WM (Vorrunde 1970) gespielt. Als man noch der asiatischen Konföderation (AFC) angehörte, wurde man 1964 immerhin Asienmeister. Im März scheiterten die Israelis im Playoff-Halbfinale an Island (1:4) und gingen bei der Vergabe der Tickets für die EM in Deutschland leer aus. Den letzten Sieg feierte die Mannschaft im Juni bei einem Länderspiel gegen Weißrussland (4:0).

Tobias Stieler führt mit seinem Gespann die beiden Mannschaften in das Groupama Stadium in Lyon. Als nächstes gibt es noch die Nationalhymnen und dann steht einem großen Fußballabend nichts mehr im Weg.

Bei der jüngsten Europameisterschaft kam für die Italiener das Ende im Achtelfinale gegen die Schweiz (0:2), womit die Titelverteidigung misslang. Immerhin war der zweimalige Europameister auf kontinentaler Ebene seit geraumer Zeit regelmäßig dabei. Die letzten beiden WM-Turniere hingegen hat der viermalige Champion verpasst. Zuletzt also gab es viel Auf und Ab bei der Squadra Azzurra.

Im direkten Vergleich haben die Belgier nach 76 Aufeinandertreffen die Nase sogar leicht vorne. Das bislang einzige Duell in der Nations League konnten allerdings die Franzosen für sich entscheiden. Im Oktober 2021 feierte Les Bleus einen 3:2-Erfolg nach 2:0-Rückstand. Von den Torschützen Carrasco, Lukaku, Benzema, Mbappé und Hernández sind nur die beiden Letztgenannten auch heute am Start, wobei beide die Rolle des Edeljokers innehaben.

Die Belgier sind nach dem knappen EM-Achtelfinal-Aus gegen Frankreich auf eine kleine Revanche aus. Natürlich wäre ein Sieg in der Nations League nicht mit dem Weiterkommen während der Europameisterschaft zu vergleichen. Nach dem knappen 1:0-Sieg für die Franzosen, bei dem ein Eigentor von Vertonghen den goldenen Treffer bescherte, wollen die Roten Teufel knapp zwei Monate später nun aber unter Beweis stellen, dass sie gegen Les Bleus bestehen können.

Für Frankreich geht es nach dem misslungenen Auftakt bereits am zweiten Spieltag um Wiedergutmachung. Während bei der Europameisterschaft noch die Spielweise das große Manko war, es für die Équipe Tricolore aber dennoch für das Halbfinale reichte, ging es in der Nations League auch ergebnistechnisch schlecht los. Um erstmal seit 2013 drei Niederlagen in Folge zu verhindern, muss heute also eine Leistungssteigerung her.

Aus der zweiten Division dieses Wettbewerbs sind die Israelis 2022 als Gruppensieger aufgestiegen, dürfen sich somit erstmals in der Nations League auf höchstem Niveau zeigen. Einst hatte die Mannschaft bei der Einführung 2018 in der Liga C begonnen, konnte sich also kontinuierlich nach oben arbeiten, befindet sich nun allerdings in der Außenseiterrolle. Italien ist dauerhaft auf oberster Stufe unterwegs – und das nun bereits in der vierten Saison. Bei den vergangenen beiden Austragungen schaffte es die Squadra Azzurra jeweils ins Halbfinale und wurde letztlich Dritter.

Mit ihrem 3:1-Erfolg im Pariser Prinzenpark gegen Frankreich haben sich die Italiener eine glänzende Ausgangsposition geschaffen, führen die Tabelle der Gruppe 2 gleichauf mit Belgien an. Die ersten zwei Plätze führen übrigens bei geändertem Modus zum Einzug ins Viertelfinale. Rang drei in den Vierergruppen bedeutet eine Relegation gegen einen Gruppenzweiten aus Liga B. In diese steigt der Gruppenletzte direkt ab.

Im Vergleich zur 1:3-Niederlage zum Nations-League-Auftakt am Freitag gegen Belgien nimmt Ran Ben Shimon vier Wechsel vor. Anstelle von Mohammad Abu Fani, Omri Gandelman, Oscar Gloukh (alle Bank) und Danny Gruper (nicht im Kader) rücken Roy Revivo, Gavriel Kanichowsky, Dor Peretz und Liel Abada in die israelische Startelf. Auf italienischer Seite sind Riccardo Calafiori (Wadenverletzung), Giovanni Di Lorenzo, Andrea Cambiaso, Lorenzo Pellegrini und Mateo Retegui (alle Bank) nicht in der Anfangsformation zu finden. Dafür beordert Luciano Spalletti heute Raoul Bellanova, Alessandro Buongiorno, Federico Gatti, Giacomo Raspadori und Moise Kean von Beginn an auf den Platz.

Belgien ist erfolgreich in die Nations League gestartet. Zum Auftakt konnten sie einen 3:1-Erfolg gegen Israel bejubeln. Dementsprechend sieht Domenico Tedesco keinen Grund für große Wechsel und nimmt nur einen Tausch in der Defensive vor. Zeno Debast darf anstelle von Maxim De Cuyper ran.

Deschamps rotiert nach der 3:1-Pleite gegen Italien mächtig durch und bringt gleich acht neue Spieler von Beginn an. Davon spielt zwar nur Upamecano aktuell in der Bundesliga, doch mit Guendouzi, Koné, Dembélé, Kolo Muani und Thuram stehen gleich fünf ehemals in Deutschland aktive Akteure mit auf dem Feld. Von der Anfangsformation vom Samstag sind nur Maignan, Saliba und Kanté übriggeblieben. Damit sitzen Stars wie Mbappé und Griezmann zunächst nur auf der Bank.