Fußball FIFA Testländerspiele  2011 September Argentinien - Nigeria Liveticker

Fazit:
Nach zwei der eigentlich drei Minuten Nachspielzeit hat der Schiedsrichter ein Einsehen und pfeift ab. Argentinien spielte in der ersten Halbzeit recht gut und führt verdient. Nach dem Pausentee zeigten sich die Nigerianer verbessert. Bis auf das Tor durch Obasi gelang ihnen aber auch herzlich wenig erwähnenswertes. Die argentinische Abwehr offenbarte Mängel. Daran wird gearbeitet werden müssen. Der nächste Gegner der Albiceleste, Chile in der WM-Quali, wird es sicherlich besser verstehen diese offenzulegen. Nigeria fehlten dafür heute einfach die Mittel.
Demnächst spielen die Profis der heimischen Liga gegen Brasilien. Da wird dann auch Román Riquelme wieder mitwirken. Sollte der verletzungsanfällige Regisseur noch zu einer Alternative für die Qualifikationsspiele werden? Ein kreativer Kopf täte dieser Mannschaft sicherlich gut.

Kurz vor Schluss wird der schußstarke Ricky Álvarez von Inter Mailand eingewechselt.

Nun wird es doch etwas zäh. Viele Fouls bestimmen momentan das Geschehen. Echter Spielfluss kommt da nicht auf.

Gelbe Karte für Chibuzor Okonkwo (Nigeria)

Wie aus dem nichts die Chance für Agüero. Sein Schuss wird aus kurzer Distanz vom Keeper zur Ecke geklärt.

Die Supereagles nisten sich nun in der gegnerischen Abwehr ein. Doch die Aktionen sind allesamt zu unpräzise. So bringt man diese anfällige Abwehr nicht in Verlegenheit.

Beim erneuten Studium der Zeitlupen wird deutlich, dass am dritten Tor der Argentinier doch zuletzt ein nigerianisches Abwehrbei dran war. Da unterlief wohl Elderson ein Eigentor.

Elderson bekommt völlig freistehend die Möglichkeit vom rechten Strafraumeck flach vor das Tor zu passen. Doch dieses Abspiel geht an allen Teamkollegen vorbei.

Völlig unnötiges Tackling gegen di Maria. Der Spieler von Real Madrid kann nach kurzer Behandlung weitermachen.

Tooor für Argentinien, 3:1 durch Gonzalo Higuaí­n
Dí María spielt den Ball in den Lauf von Higuain. Seinen ersten Versuch kann der Torwart noch abwehren, das Spielgerät fällt aber vor die Füße des Mittelstürmers. Die zweite Gelegenheit lässt sich der Mittelstürmer nicht nehmen und schiebt locker ein.

Ein Schuss aus 30 Metern stellt keine große Herausfordung für Romero dar.

Sosa spielt heute sehr unglücklich, kann in diesem Spiel gar keine Akzente setzen.

Nigeria spielt nun etwas druckvoller und das argentinische Spiel kommt nicht mehr so richtig zur Entfaltung.

Gelbe Karte für Javier Mascherano (Argentinien)

In der noch jungen zweiten Halbzeit beschwört Obasi einige gefährliche Situationen herauf.

Musa mit der Balleroberung und einem ebenso starken Dribbling durch die gegnerische Hälfte. Am Strafraum angekommen schießt er auf das rechte Eck. Die Kugel zischt knapp am Pfosten vorbei.

Beide Teams wieder mit der gleichen Spielphilosophie im Vergleich zur ersten Halbzeit.

Tooor für Nigeria, 2:1 durch Chinedu Obasi
Die Argentinier bekommen den Ball nicht geklärt. Mikel mit einer flachen Hereingabe auf den Hoffenheimer Obasi, der frei am Elfmeterpunkt zum Abschluss kommt. An seinem Rechtsschuss ist Romero zwar noch dran, kann den Ball aber nicht entscheidend abfälschen. Der Anschluss für die Nigerianer in der ersten Minute der zweiten Halbzeit!

Halbzeitfazit:
Obwohl noch vieles Stückwerk darstellt, führen die Südamerikaner hier durchaus verdient gegen sehr schwache Afrikaner. Vor allem Messi und dí Maria spielen sehr auffällig. Die neu aufgestellte Abwehr wird sehr selten gefordert.

Messi kommt am Strafraum zum Abschluss und zielt flach aufs rechte Eck. Der Torwart taucht ab und pariert zur Ecke.

Der Schiedsrichter lässt eine Minute nachspielen.

Vor allem dí María und Messi versuchen sich durch die vielbeinige Abwehr zu kombinieren. Oftmals ohne Erfolg.

Die Abwehr der Argentinier ist keineswegs sattelfest. Patzt einer, steht aber zumindest ein Kollege bereit um den Fehler auszubügeln.

Ein schwer definierbarer Singsang geht nun durch das weite Rund. Hört man auch nicht alle Tage.

In der Vorwärtsbewegung sind sie hingegen richtig schwach. Da läuft nicht viel zusammen. Die Abwehr wird vor keine großen Probleme gestellt.

Die Afrikaner gehen eher rustikal zur Sache. Das ist nicht die allergrößte Spielkunst.

Gelbe Karte für Victor Obinna (Nigeria)

Tooor für Argentinien, 2:0 durch Ángel Di María
Messi nimmt auf der linken Seite Fahrt auf, dringt in den Strafraum ein und kann auch von einem guten Dutzend nigerianischer Abwehrbeine nicht am Abschluss gehindert werden. Der Torhüter kann den Ball nicht festhalten und lässt in die Mitte abtropfen. Dort staubt der mitgelaufene Ángel di María ab.

Tooor für Argentinien, 1:0 durch Gonzalo Higuaí­n
Messi schlägt einen schönen Diagonalpass Higuain. Dieser lässt den Ball von der Brust abtropfen und kann einschieben.

Der Liebling der Massen steht wieder und wird wohl in Kürze wieder mitmischen können.

Messi wird niedergestreckt und bleibt benommen liegen.

Das Aufgebot an schwerbewaffneten Sicherheitskräften ist imposant.

Der Meister selbst führt aus und zirkelt den Ball über die Mauer knapp rechts am kurzen Pfosten vorbei. Schwer vorstellbar, dass der Keeper da rangekommen wäre.

Messi wird am Strafraum gelegt. Freistoß für Argentinien.

Die Stimmung auf den Rängen ist prächtig. Man widmet sich zwar eher dem eigenen Tanze und Gesang statt dem Spielgeschehen, bejubelt nur den Superstar Messi.

Sergio Romero ist zwar kein ausgemachter Meister seines Fachs, aber mit diesem Flachschuss aus vierzig Metern hat der Schlussmann keine Probleme.

Mikel findet keinen Abnehmer mit seiner Hereingabe. Die Abwehr kann entspannt klären.

Erste Ecke für die Nigerianer nachdem Romero etwas unorthodox klärte.

Victor Obinna versucht es mal mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Doch das Ding geht über das Tor.

Lange Ballstafetten ohne jeden Raumgewinn. Das haben die Argentinier schon bei der Copa America praktiziert.

Adeleye mit einem richtig miesen Querpass am eigenen Strafraum. Di María geht dazwischen und passt auf Sosa. Sein Schuss ist aber zu harmlos und kann locker vom Keeper aufgenommen werden.

Übrigens ist auch der linke Außenbahnspieler Rojo ein ehemaliger Schützling des Trainers.

Der gemeine Bayernfan wird sich fragen, was Sosa in dieser Elf zu suchen hat. Sabella scheint den Offensivspieler sehr zu schätzen, setzte auch bei den Estudiantes auf seine Fähigkeiten.

Es zieht sich noch etwas. Aber es schaut so aus, als könne es gleich losgehen!

Kapitän Yobo, der nach dem Sieg in der Quali, zurück nach England flog, wird nicht dabei sein.

Den Nigerianer gelang am Wochenende der Pflichtsieg in der Afrika-Cup-Quali gegen Madagascar. Ebenso wie Argentinien gegen Venezuelaner würgten sich auch die Afrikaner zum Sieg gegen den Underdog.

Der letzte Vergleich der beiden Teams liegt gar nicht mal lang zurück. Im Juni traf man aufeinander - Nigeria gewann 4:1 und die FIFA leitete Untersuchungen ein. Es waren ungewöhnlich hohe Wetteinsätze getätigt worden.

Lionel Messi wird auf jeden Fall mitmischen. Die beiden jüngsten Testspiele wurden vom geschäftstüchtigen Verband ja meistbietend verschachert. Und im Paket war auch ein Auftritt der Superstars enthalten.

Es wird erwartet, dass der neue Trainer Alejandro Sabella auch taktisch einiges ausprobieren wird. Er war ja bei den Estudiantes de la Plata mit einem 3-5-2 durchaus erfolgreich. Das hatte er auch im Training üben lassen. Ebenso möglich ist, dass er zumindest eine Hälfte im 4-4-2 spielen lässt.

Es ist die letzte Möglichkeit für den ein oder anderen Europalegionär sich für die anstehende WM-Qualifikation mit dem ersten Spiel gegen Chile am 7.10. zu empfehlen. Die in Südamerika beschäftigten Spieler bekommen diese übrigens noch in den kommenden Wochen in zwei Clasicos gegen den großen Rivalen Brasilien.

Dieses Testspiel wird im Nationalstadion Bangabandhu zu Dhaka, Bangladesh, ausgetragen und ist das zweite und letzte der Albiceleste auf dem indischen Subkontinent. Am Wochenende wurde in Kalkutta der Conmebol-Rivale Venezuela mit 1:0 geschlagen.