Fußball FIFA Testländerspiele  2010 Juni Schweiz - Costa Rica Liveticker

Fazit: Die Niederlage ist ein herber Dämpfer in der WM-Vorbereitung. Selbstverständlich kann man auf die intensiven, anstrengenden Trainingstage verweisen, um diese Niederlage zu erklären, doch heute fehlte nicht die Spritzigkeit, sondern ein erkennbares Spielkonzept der Schweizer Nationalmannschaft. Weniger das unglückliche Resultat, als vielmehr die fehlende Fähigkeit zur Spielkontrolle gibt zu denken im Hinblick auf die kommenden Aufgaben. Ein Erfolgserlebnis wäre wichtig gewesen, doch heute hats leider nicht geklappt.

Der allerletzte Eckball: Benaglio ist mit im Strafraum, der Ball prallt an die Hand eines Ticos, Benaglio macht fast noch das Tor, aber eben nur fast..

Riesenchance! Frei scheitert aus kurzer Distanz am stark reagierenden Goalie, Derdiyok setzt den Abpraller um Zentimeter neben den Pfosten! Das wär\'s gewesen!

4 Minuten werden nachgespielt.

In der letzten Spielminute bringen Shaqiri und Schwegler etwas Verwirrung in den Strafraum, doch beim Abschluss ist wieder Endstation.

Jetzt wirds auch noch ruppig hier in diesem \"Freundschaftsspiel\", Schwegler grätscht den Gegner um, Fernandes bekommt nach der Rudelbildung noch die gelbe Karte.

Ziegler mit dem Schussversuch aus 25 metern, doch auch er trifft das Tor nicht.

Ein weiterer Eckball, von links durch Ziegler, Kopfball Lichtsteiner, doch nur an den Rücken seines Gegners.

Weiterhin zeigt sich die Schweizer Mannschaft sehr bemüht, an Einsatzbereitschaft mangelt es gewiss nicht, doch die spielerische Leistung von Hitzfeld\'s Mannen ist zum Vergessen.

Der Freistoss von barrantes geht klar übers Tor, benaglio muss nicht eingreifen.

Von Bergen haut Ruiz mit einem Fuss auf Brusthöhe um: Freistoss Costa Rica aus 25 Metern.

Endlich wiedermal eine halbwegs gute Aktion der Schweizer: Derdiyok verschafft sich mit einer Körpertäuschung etwas Platz, zeigt seinen Zug zum Tor, spielt dann ab auf frei, doch knapp zu steil..

Ruiz vernascht Ziegler im Strafraum, doch Benaglio fischt sich die Hereingabe.

Das angestrebte Erfolgserlebnis ist weit entfernt momentan, das Publikum im Stadion ist dem Spiel entsprechend unzufrieden, vom WM-Stimmung keine Spur...

Insgesamt 6 Spielerwechsel sind im heutigen Spiel möglich.

Die Chance für die Eingewechselten, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen, könnte nicht besser sein.

Das heute ungenügende Mittelfeld-Duo wird wie geplant nach gut 60 Minuten ersetzt. Gelson Fernandes bekommt einen Spezial-Applaus.

Kommt hier die schnelle Antwort? Freistoss aus 18 Metern für die Schweiz: Alex Frei tritt an, doch scheitert am gut reagierenden Navas.

Tooor für Costa Rica, 0:1 durch Winston Parks!! Der flinke Stürmer lasst 3 Verteidiger hinter sich und trifft herrlich mit links ins Lattenkreuz aus 13 Metern! Senderos, von Bergen und Ziegler haben da sehr unglücklich agiert..

Bolanos prüft Benaglio, der aber den gefährlichen Schuss herrlich parieren kann!

Hernandez probierts aus 30 Metern, der Ball geht nur knapp übers Gehäuse.

Ein Geschoss von Linksfuss Ziegler wird zum Eckball abgefälscht, doch dieser bringt dann nichts ein.

Die Unterstützung für die Schweizer Nati ist jetzt auch wieder da, zur Pause wurde die Mannschaft mitt Pfiffen in die Kabine entlassen..

Hopp Schwiiz! Wieder ist die Anfangsphase vielversprechend..

Torchance! Nach einem Freistoss von Frei verpassen Senderos und Nkufo in der Mitte nacheinander den Ball nur um Zentimeter!

Halbzeitfazit: Nach einem frischen Beginn und einem glasklaren, aber nicht gepfiffenen Penalty nach Foul an Nkufo bauten die Schweizer kontinuierlich ab, und mussten sich gegen Ende einer ernüchternden Halbzeit sogar von den wirbligen \"Ticos\" kontrollieren lassen. Ähnlich wie gegen Uruguay schafften es die Schweizer nicht, Ordnung in ihr Spiel zu bringen. Zusammenhängende Aktionen blieben Mangelware. Der Lichtblick der ersten Halbzeit ist die Schweizer Defensive und die allgemeine, offensichtliche Leistungsbereitschaft der Schweizer. Hoffen wir auf eine bessere zweite Hälfte, bis gleich..

Ohne Nachspielzeit geht das Spiel in die Pause.

Noch zwei Minuten bis zur Pause, Costa Rica hat mittlerweile das Diktat übernommen, auf Schweizer Seite wird nur reagiert statt agiert.

Fehlende Spritzigkeit nach der intensiven Trainingsphase kann einfach nicht als Erklärung genügen für die Art und Weise wie Ottmar Hitzfeld\'s Mannschaft hier auftritt. Die Ordnung fehlt, konzeptlos scheinen die Schweizer hier am Werk zu sein.

Nach einem Konterangriff über Ruiz fällt hier fast das 0:1! Hernandez in der Mitte wird im letzten Moment von Grichting bei der Schussabgabe behindert.

Eckball Nummer 5 für Costa Rica: Immerhin zeigt sich die Schweizer Verteidigung bisher sattelfest und zweikampfstark, Senderos klärt!

Zu viele Ungenauigkeiten prägen das Spiel der Schweizer Mannschaft weiterhin.

Eine halbe Stunde ist durch, die Schweizer haben gegen einen wie erwartet unangenehmen Gegner einige Mühe, das Spiel zu kontrollieren. Viele Aktionen werden im Keim erstickt durch die aufsässigen Zentralamerikaner. Es fehlt hier etwas die ordnende Hand, weder Huggel noch Inler nehmen bisher genügend Einfluss ins Spielgeschehen.

Nkufo kommt nach einer Padalino-Flanke nur um Zentimeter zu spät gegen Goalie Navas, gute Aktion der Schweizer Offensive.

Die \"Ticos\" kommen zum bereits vierten Eckball: Daraus resultiert wieder nichts, doch die Gäste bleiben hier gefährlich.

Der in der Schweiz bekannteste Nationalspieler Costa Ricas wird heute in Sion leider nicht zu sehen sein: Der frühere Sion-Akteur Alvaro Saborio sorgt derzeit in der Major League Soccer bei Real Salt Lake für Aufsehen (5 Tore in 10 Spielen) und wurde von Interimscoach Ronald Gonzalez nicht zu den Testspielen in Europa mitgenommen, weil in Amerika die Meisterschaft noch am Laufen ist.

In den ersten 20 Minuten war eindeutig der nicht gegebene Elfmeter die auffälligste Szene des Spiels. Ansonsten stehen die Schweizer kompakt, sind offensiv bemüht, doch die grosse Chance war bisher noch nicht da.

Hitzfeld zeigt sich erstmals an der Seitenlinie, versucht seine Anweisungen lautstark an seine Mannen zu bringen.

Eckball für die Schweiz von links durch Frei: Goalie Navas faustet den Ball nur ungenügend weg, Senderos schiesst aus der Drehung: In die Wolken!

Auf der linken Seite wuselt sich der flinke Padalino durch, kann dann aber den Ball nicht mehr zur Mitte bringen. trotzdem ist er hier derjenige der heraussticht auf Schweizer Seite, er will zeigen, dass er bereit ist.

Die Gäste verstecken sich hier gar nicht, suchen ihr Heil in der Offensive und zeigen sich spielfreudig heute Abend.

Costa Rica kommt zum ersten Eckball: Bolanos kommt nach dem Eckball aus gut 20 Metern zum Abschluss und Benaglio hält den nicht ungefährlichen Schuss bombensicher! Gute erste Aktion der unbestrittenen Nummer 1.

Die Schweizer machen hier einen topmotivierten Eindruck, die Leistungsbereitschaft ist offensichtlich da. Obwohl nicht gerade jeder Pass sein Ziel erreicht, klappt das Zusammenspiel nicht schlecht.

Nkufo wird eindeutig im Strafraum zurückgehalten, doch die Pfeife des Schiris bleibt stumm! Unglaublich aber wahr, der Ire hat das klare Foul nicht gesehen..

Padalino kommt nach einer schönen Einzelleistung aus 16 Metern zum Schuss: Navas im Gäste-Tor muss sich da ganz schön strecken, um diesen Ball noch zur Ecke zu klären!

Die Schweizer treten heute ganz in weiss an, Costa Rica in den traditionellen blauroten Tenues.

Der Ball rollt im Wallis..

Schiedsrichter Anthony Buttimer aus Irland hat die beiden Teams aufs Feld geführt, nach den Nationalhymnen kanns hier endlich losgehen!

Gleich gehts los hier im Stade de Tourbillon in Sion, alles scheint bereit für einen schönen Fussballabend...

Mit dem 0:0 gegen Israel im letzten Oktober konnte Hitzfeld noch zufrieden sein, denn dieses Remis sicherte der Schweiz die direkte Qualifikation für die WM in Südafrika. In den darauf folgenden Testspielen gegen Norwegen (0:1) in Genf und gegen Uruguay (1:3) in St. Gallen folgte aber die grosse Ernüchterung.

Ottmar Hitzfeld verspricht sich von den Testspielen gegen Costa Rica und Italien Aufschlüsse über den Formstand seines Teams. \"Wir müssen als geschlossene Einheit auftreten und das zeigen, was uns in der Qualifikation ausgezeichnet hat.\" Schliesslich seien auch positive Ergebnisse von grosser Bedeutung: \"Ein Erfolgserlebnis ist im Hinblick auf die weitere Vorbereitung sehr wichtig\", so Hitzfeld.

Im Test gegen Frankreich letzten Mittwoch haben die spielfreudigen \"Ticos\" bewiesen, dass sie für Torgefahr sorgen können: Mittelfeldakteur Carlos Hernandez überraschte mit einem Aufsetzer Frankreichs Keeper Steve Mandanda und brachte den Aussenseiter 1:0 in Führung. Wegen Abwehrfehlern verlor Costa Rica letztlich 1:2. Die Defensive offenbarte durch sorglosen Umgang mit dem Ball sowie riskanten Quer- oder Rückpässen gewisse Schwächen.

Die Zentralamerikaner liegen in der Weltrangliste als Nummer 40 nur zwei Positionen hinter dem Schweizer WM-Gegner Honduras und 16 Ränge hinter der Schweiz. Die Schweiz hat erst einmal gegen Costa Rica gespielt. Im September 2006 trafen die beiden Teams in Genf aufeinander. Marco Streller und Alex Frei trafen zum 2:0-Sieg.

Der heutige Gegner Costa Rica wurde gezielt für das zweitletzte Testspiel ausgesucht, im Hinblick auf das letzte WM-Gruppenspiel gegen Honduras. Costa Rica hat die WM-Qualifikation als Vierter hinter den WM-Teilnehmern USA (3:1 und 2:2), Mexiko (0:2 und 0:3) und Honduras (2:0 und 0:4) nur um einen Punkt verpasst. Costa Rica scheiterte auch in der Barrage gegen Uruguay nur knapp (0:1 und 1:1).

Die Schweizer Nationalmannschaft wird voraussichtlich in folgender Formation auflaufen: Benaglio; Lichtsteiner, Senderos, Grichting, Ziegler; Padalino/Shaqiri, Huggel, Inler, Barnetta; Frei, Nkufo.

Wegen muskulären Problemen nach den intensiven Vorbereitungstrainings werden ebenfalls Hakan Yakin und Mario Eggimann heute nicht zum Einsatz kommen.

Weil sich mit Valon Behrami aber ein Stammspieler verletzt hat im Abschlusstraining (Knöchelverletzung), bietet sich doch eine Chance für die Ergänzungsspieler an: Im erwarteten 4-4-2-System wird der Platz im rechten Mittelfeld neu zu besetzen sein. Die Alternativen zu Behrami heissen Padalino und Shaqiri, wobei Padalino die leicht besseren Aussichten auf die Startelf hat.

Die Weltmeisterschaft rückt immer näher, spätestens heute beim Anpfiff geht das grosse Abenteuer für die Schweizer Nati so richtig los. Die Zeit der Experimente bezüglich der Aufstellung ist vorbei, deshalb plante Ottmar Hitzfeld auch den Einsatz seiner Stammelf.

Für euch kommentiert Andrin Bosshard