Fußball Deutschland Bundesliga  2015/2016 31. Spieltag VfB Stuttgart - Borussia Dortmund Liveticker

Fazit:
Daniel Siebert hat ein Einsehen und pfeift die Partie pünktlich ab. Borussia Dortmund gewinnt mit 3:0 in Stuttgart! Der Sieg des BVB geht auch in der Höhe absolut in Ordnung. In der ersten Halbzeit stemmten sich die Hausherren mit viel Offensivdrang gegen den Tabellenzweiten, liefen dabei aber auch immer wieder ins offene Messer und mussten in der 21. Minute das 0:1 durch Shinji Kagawa hinnehmen. Auch mit dem Rückstand arbeitete der VfB mutig weiter nach vorn, fing sich dann jedoch kurz vor der Pause den zweiten Gegentreffer durch Christian Pulisic. Nach dem Seitenwechsel nahm ein überragender Henrikh Mkhitaryan, der bereits an den ersten beiden Toren direkt beteiligt war, mit seinem eigenen Treffer zum 3:0 die letzte Spannung aus der Partie, die die Schwaben schnell aus den Trikots schütteln sollten, damit man im extrem wichtigen Duell mit Werder Bremen am nächsten Spieltag Höchstleistung bringen kann.

Gut, dass Tytoń noch da ist! Mkhitaryan behält im Strafraum den Überblick und gibt auf den besser positionierten Leitner ab, der aus acht Metern am Stuttgarter Keeper scheitert.

Beide Teams scheinen sich mit dem Ergebnis abgefunden zu haben. Die Dortmunder Offensivbemühungen halten sich in Grenzen, Stuttgart ist von einem Aufbäumen weit entfernt. Die Torhüter könnten sich eigentlich schon langsam auf den Weg unter die Dusche machen.

Die Dortmunder schieben den letzten Wechsel der Partie nach. Für die Schlussphase darf Nuri Şahin ran. Julian Weigl geht nach einer ordentlichen Leistung runter.

Ganz so hatte sich Federico Barba sein Bundesliga-Debüt sicher nicht vorgestellt. Der Abwehrmann ist am 0:3 nicht mehr oder weniger schuldig als seine Teamkollegen, hat aber früher Feierabend und verlässt für Philip Heise den Rasen.

Die beiden Chancen durch Harnik und Niedermeier haben bei den Stuttgartern keine Schlussoffensive eingeläutet. Die Partie entwickelt sich zu einem erweiterten Auslaufen.

Bei den Gästen gibt es den Doppelwechsel. Für Torschützen Christian Pulisic kommt Moritz Leitner in die Partie, für Marco Reus geht Marcel Schmelzer auf den Rasen und übernimmt auch direkt die Kapitänsbinde.

Auf der anderen Seite antwortet der BVB mit der Torchance. Marco Reus zieht in den Strafraum und legt für Adrián Ramos ab, der aus kurzer Distanz aber am Keeper scheitert.

Roman Bürki muss ran! Nach einer Stuttgarter Ecke von rechts steigt Georg Niedermeier im Strafraum am höchsten und drückt das Leder auf den Kasten. Der Dortmunder Keeper hat die Kugel im Nachfassen sicher.

Aus dem Nichts die Chance für den VfB! Kostić rutscht bei seiner Flanke eigentlich weg, Harnik kommt aber im Sechzehner trotzdem an die Kugel, bevor Ginter klären kann.

Die Dortmunder haben derweil wenig Interesse an überhasteten Aktionen. Der BVB hat die Partie unter Kontrolle, behält die Kugel in den eigenen Reihen, sucht aber nur bedingt den Weg zum gegnerischen Strafraum.

Der VfB tastet sich wieder in die Offensive, verpatzt dann den eigenen Angriff aber wieder mit einem Fehlpass. Die große Zuversicht versprühen die Akteure mit dem roten Brustring nicht gerade.

Während Mkhitaryan die Stuttgarter Defensive in Schach hält, sorgt Reus weiterhin vor allem beim Linienrichter für Beschäftigung. Der Offensivmann wird erneut für seine Abseitsposition zurückgepfiffen.

Jürgen Kramny greift zum Doppelwechsel: Alexandru Maxim und Georg Niedermeier kommen für Lukas Rupp und Emiliano Insúa neu in die Partie.

Auch auf den Rängen ergreifen die Dortmunder momentan die Oberhand. Während Stuttgart sich die Enttäuschung nach dem 0:1 noch nicht anmerken ließ, zeigt der dritte Treffer auf dem Rasen genau wie im Publikum Wirkung.

Nach direkter Beteiligung an beiden Toren aus der ersten Hälfte hat sich Henrikh Mkhitaryan seinen eigenen Treffer mehr als verdient. Für Stuttgart ist das 0:3 derweil richtig bitter. Auch in der zweiten Hälfte konnten die Schwaben bislang eine gute Leistung anbieten, sind nun aber meilenweit vom Punkt entfernt.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:3 durch Henrikh Mkhitaryan
Henrikh Mkhitaryan legt noch einen drauf! Adrián Ramos kommt nach Vorlage von Shinji Kagawa am Fünfer frei zum Kopfball. Przemysław Tytoń pariert mit starkem Reflex, der Abpraller landet aber vor den Füßen des Armeniers, der seinen Schuss aus acht Metern im linken Eck unterbringt.

Mit Tempo zieht Werner über die rechte Seite und bringt das Leder scharf in den Fünfer, wo jedoch kein Mitspieler zur Stelle ist. Kostić nimmt die Kugel auf der anderen Seite auf, seine Flanke kann Dortmunds Keeper aber aus der Luft pflücken.

Die Gäste fahren direkt den Konter und Mkhitaryan steckt für Reus durch, der jedoch zum wiederholten mal im Abseits steht.

Wichtiger Einsatz von Łukasz Piszczek! Timo Werner leitet eine Hereingabe von rechts mit dem Kopf für den links eingelaufenen Filip Kostić weiter, der den direkten Abschluss verpasst und dann rustikal, aber fair vom Rechtsverteidiger gestellt wird.

Gelbe Karte für Christian Pulisic (Borussia Dortmund)
Christian Pulisic rauscht an der Außenbahn mit Emiliano Insúa zusammen und sieht prompt die Gelbe Karte. Harte Entscheidung.

Schwaab erobert sich die Kugel im Mittelfeld, geht mit viel Platz nach vorn und nimmt Kostić auf der linken Seite mit. Der Serbe schickt die nächste Flanke in den Sechzehner, die Bürki aber aus der Gefahrenzone faustet.

Das Spiel läuft wieder in Stuttgart! Auf beiden Seiten sollen es zunächst dieselben Akteure wie in der ersten Hälfte richten.

Halbzeitfazit:
Das 2:0 der Dortmunder bildet den Schlussakkord der ersten Halbzeit. Die Führung der Gäste ist verdient, der BVB hatte bislang mehr vom Spiel und verzeichnete über Marco Reus und Adrián Ramos gute Chancen, um dem 1:0 durch Shinji Kagawa aus der 21. Minute weitere Treffer hinzuzufügen. Die Dortmunder Möglichkeiten eröffneten sich dabei aus dem Offensivdrang der Stuttgarter, die sich nach dem Rückstand unbeeindruckt zeigten und sowohl durch Daniel Didavis Fernschüsse als auch über Filip Kostićs Antritte auf dem linken Flügel für Gefahr sorgten. Trotz ordentlicher Leistung in der ersten Hälfte wird es für den VfB heute ein weiter Weg zum Punktgewinn.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:2 durch Christian Pulisic
Christian Pulisic erhöht auf 2:0! Henrikh Mkhitaryan prüft Przemysław Tytoń aus 18 Metern. Der Keeper kann die Kugel nur nach vorn abprallen lassen, wo Dortmunds Youngster am schnellsten schaltet, frei vor dem noch am Boden liegenden Schlussmann steht und aus zehn Metern seinen zweiten Bundesliga-Treffer in die Maschen lenkt.

Christian Pulisic muss heute das ein oder andere einstecken. Der US-Amerikaner wird im Mittelfeld von Timo Werner und Christian Gentner in die Mangel genommen. Der fällige Freistoß bringt dem BVB aber nichts ein.

Sokratis will Pulisic mit einem langen Ball in die Spitze schicken, der 17-Jährige wird im Mittelfeld aber von Insúa abgeräumt, der Glück hat, ohne Karte davonzukommen.

Tytoń muss wieder ran! Ramos setzt sich gegen die Stuttgarter Abwehr in den Sechzehner durch und zieht von rechts ansatzlos ab. Der Keeper kann noch mit der Faust zu Ecke klären, aus der Dortmund keinen Ertrag schlägt.

Die Flanken der Stuttgarter lassen nach wie vor zu wünschen übrig. Daniel Didavi versucht sich als Vorlagengeber von links, aber auch diese Hereingabe findet keinen Mitspieler.

Sokratis ruft mit seinem Fehlpass Rupp auf den Plan, der direkt umschaltet und links für Didavi ablegt. Der versucht es erneut aus der Distanz und setzt seinen Schuss nur knapp am Gehäuse vorbei.

Durm fängt einen Stuttgarter Pass kurz vor dem eigenen Sechzehner ab und schickt Reus in die Spitze. Der sucht noch Mkhitaryan auf der rechten Seite, beendet den eigenen Angriff aber mit einem Fehlpass.

Dass der BVB die Konter-Möglichkeiten bekommt, liegt schlichtweg daran, dass die Stuttgarter mit allem, was sie haben, auf den Ausgleich drängen. Besonders Kostić und Harnik sorgen für Gefahr im Dortmunder Strafraum.

Tytoń verhindert das 0:2! Im Konter ziehen vier Dortmunder in den Strafraum, Ramos legt an den Elfmeterpunkt für Reus ab, dessen Schuss der VfB-Keeper stark pariert. Pulisic setzt nach und bringt fast sein zweites Bundesliga-Tor in die Maschen, Tytoń ist aber rechtzeitig zurückgeeilt und schnappt sich die Kugel.

Der VfB sucht die direkte Antwort. Lukas Rupp zieht in den Sechzehner, bleibt bei seinem Abschluss aber an Henrikh Mkhitaryan hängen. Die Stuttgarter wollen da ein Handspiel gesehen haben, der Schiedsrichter winkt aber ab.

Tooor für Borussia Dortmund, 0:1 durch Shinji Kagawa
Die Dortmunder holen sich die Führung! Henrikh Mkhitaryan geht im Doppelpass mit Marco Reus über links und schickt seine Flanke an den zweiten Pfosten, wo Shinji Kagawa vollkommen frei steht und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie schiebt. Für Przemysław Tytoń gab es da nichts mehr zu machen.

Christian Pulisic holt mit seinem geblockten Schuss die nächste Ecke für den BVB heraus. Die Hereingabe von Henrikh Mkhitaryan kann Daniel Didavi aber klären.

Ein ums andere Mal kann sich Filip Kostić auf der linken Seite durchsetzen und seine Flanken in den Strafraum bringen. Die fallen bislang aber noch zu ungenau aus und stellen die Dortmunder Abwehr vor wenig Probleme.

Marco Reus zieht mit Tempo durchs Zentrum und hat eigentlich viel Platz vor und zwei Anspielstationen neben sich, will es dann aber mit Daniel Schwaab aufnehmen und bleibt hängen.

Bei den Gästen geht es nach vorn fast ausschließlich über die linke Seite, wo Erik Durm und Christian Pulisic Dampf machen. Die gegen Augsburg so schwache Stuttgarter Defensive macht bislang aber einen geordneten Eindruck.

Auch Daniel Didavi versucht es aus der zweiten Reihe. Nach schönem Zuspiel von Martin Harnik zieht der Mittelfeldmann aus gut 20 Metern ab, verpasst das lange Eck aber knapp.

Die Hereingabe von links kann Ramos per Kopf nur unzureichend aus dem Strafraum klären, Insúa kommt zum Nachschuss herangerauscht, knallt seinen Versuch aber über die Latte.

Mit Tempo geht es auf der anderen Seite weiter: Filip Kostić ist erneut über links durch und bringt die Murmel flach in den Strafraum. Matthias Ginter bekommt noch den Fuß dazwischen, bevor Julian Weigl zur Ecke klärt.

Riesenchance für die Borussia! Łukasz Piszczeks Schuss aus der zweiten Reihe wird zu Marco Reus abgefälscht, der vollkommen frei vor dem Kasten steht, viel Zeit hat und die Kugel dann doch ein gutes Stück am Pfosten vorbeisetzt.

Gerade bei der heute neu zusammengestellten Dortmunder Viererkette dürfen die Stuttgarter auf ihre Chancen hoffen. In den Anfangsminuten deutlich sich mit guten Angriffen auf beiden Seiten ein munteres Spiel an.

Die Schwaben starten mutig in die Partie. Martin Harnik zieht an Durm vorbei in den Strafraum, fackelt dann aber zu lang, kommt ins Straucheln und geht zu Boden. Der heimische Anhang hätte dafür natürlich gern einen Elfmeter, Daniel Siebert lässt aber zu Recht weiterspielen.

Gute Konterchance für die Hausherren! Filip Kostić setzt sich im Sprint über die linke Seite durch, die Flanke in den Strafraum kann Erik Durm aber anfangen.

Auch der VfB sucht seinen ersten Vorstoß. Werners Flanke von rechts wird im Strafraum aber von Ginter geblockt.

Nach einem Ballverlust von Lukas Rupp schnappt sich Marco Reus die Kugel und will Henrikh Mkhitaryan kurz vor dem Sechzehner mitnehmen. Das Zuspiel fällt ungenau aus, der Armenier schickt die Kugel aber noch für Shinji Kagawa in den Sechzehner, der das Leder aber nicht verwerten kann.

Los geht's in Stuttgart! Die schwarz-gelben Gäste bringen die Kugel ins Rollen.

Schiedsrichter Daniel Siebert führt die Teams mit leichter Verspätung auf den Rasen. Der 31-jährige Unparteiische aus Berlin wird bei seinem 15. Saisoneinsatz im Oberhaus von Florian Heft und Jan Seidel an den Seitenlinien unterstützt.

Auf der anderen Seite fällt Timo Baumgartl mit einem grippalen Infekt aus, dafür ist Lukas Rupp aber wieder fit und wird von Beginn an auf dem Rasen stehen. Außerdem rücken Federico Barba in der Abwehr und Martin Harnik in der Spitze neu in die erste Elf.

Beim 4:1 im Hinspiel trug Pierre-Emerick Aubameyang noch einen Doppelpack zum Dortmunder Sieg bei. Heute muss der Torjäger wie schon im Pokal mit einer Knochenabsplitterung im Zeh aussetzen. Im Vergleich zum Hertha-Spiel tauschen die Dortmunder auf vier Positionen: Sokratis Papastathopoulos, Erik Durm, Matthias Ginter und Christian Pulisic ersetzen Mats Hummels, Marcel Schmelzer, Sven Bender und Gonzalo Castro.

Gegen ein ähnliches Ergebnis hätte der Dortmunder Cheftrainer wohl auch heute nichts einzuwenden. "Es ist wichtig, dass wir im Wettbewerbsmodus bleiben. Ich erwarte, dass wir voll auf Sieg spielen und auch körperlich voll an die Leistung von Mittwoch anknüpfen", so Tuchel. "Wir wollen alles holen, was wir kriegen können." Viel liegengelassen hat die Borussia in den letzten Wochen ohnehin nicht. In der Rückrunde ist Dortmund noch ungeschlagen und spielte nur gegen Berlin, Bayern und Schalke remis.

Für die Borussia geht es in der Liga eigentlich um nichts mehr; die sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayern werden kaum noch aufzuholen sein, der zweite Platz ist mit 20 Punkten Vorsprung auf Leverkusen längst abgesichert. Für Motivation ist beim BVB aber allein durch die Euphorie der letzten Spiele gesorgt. Auf das bittere Europa-League-Aus in Liverpool reagierte das Team von Thomas Tuchel auf beeindruckende Weise. Mit 3:0 setzten sich die Dortmunder erst gegen Hamburg durch und zogen dann mit demselben Ergebnis gegen Hertha ins Pokalfinale ein.

Mit 33 Punkten belegen die Schwaben Rang 15 und stehen damit gerade mal zwei Zähler über dem Relegationsplatz. Um sich vom Tabellenkeller zu distanzieren, bräuchte der VfB dringend mal wieder einen Dreier. Seit fünf Spieltagen ist Stuttgart sieglos, auch die beiden letzten Heimspiele gingen verloren. Nachdem Leverkusen und Bayern in der Mercedes-Benz Arena zu Gast waren, steht nun die nächste große Hausnummer an.

Mit einem Sieg gegen den FC Augsburg hätte sich Stuttgart fast aus dem Abstiegskampf verabschieden können. Besonders in der Abwehr bot der VfB aber eine allzu schwache Leistung an und fand sich nach der 0:1-Niederlage plötzlich wieder mittendrin im Bangen um den Klassenerhalt wieder. "Wir haben unsere Schlüsse aus dieser Begegnung gezogen", erklärte Trainer Jürgen Kramny. "Wir werden wieder in den richtigen Abständen arbeiten und gemeinsam kämpfen."