Fußball Deutschland Bundesliga  2024/2025 17. Spieltag VfL Bochum - FC St. Pauli Liveticker

Fazit:
Der VfL Bochum sichert sich einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf und gewinnt gegen den FC St. Pauli mit 1:0! Die Gastgeber waren im ersten Durchgang spielbestimmend, hatten aber nur eine gute Chance durch Holtmann (31.). Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine ausgeglichenere Partie, doch mit Broschinski wechselte Hecking den Assistgeber ein: Der Stürmer legte Hofmann das entscheidende Tor per Flanke vor (67.). Die Gäste wehrten sich in der Schlussphase gegen die Niederlage, doch das Bochumer Bollwerk hielt den Angriffen stand. Am Wochenende empfängt der VfL RB Leipzig und die Hanseaten reisen zum 1. FC Heidenheim. Bis zum nächsten Mal!

Die Nachspielzeit ist abgelaufen, aber durch den Eingriff des VAR wird noch mal Zeit nachgelegt.

Rote Karte für Adam Dźwigała (FC St. Pauli)
Bei Dźwigała brennen im Zweikampf mit de Wit die Sicherungen durch und trifft den Bochumer mit offener Sohle. Der Hamburger sieht zunächst die Gelbe Karte, doch nach Hinweis des VAR kassiert Dźwigała den Platzverweis.

Dieter Hecking nimmt mit einem weiteren Wechsel Zeit von der Uhr!

Bochum versucht über eigenen Ballbesitz die Uhr herunterzuspielen. Das gelingt den Gastgebern auch gut, doch aufgrund ein paar Unterbrechungen wird es sicher ein paar Minuten Nachspielzeit geben.

Gefährliche Ecke von St. Pauli! Zum ersten Mal wird es durch einen Hamburger Standard gefährlich, weil der ruhende Ball stark auf den zweiten Pfosten gezogen wird. Smith kommt unter Bedrängnis zum Kopfball, setzt das Leder jedoch knapp vorbei.

Broschinski macht nach seiner Einwechslung ein gutes Spiel und tankt sich im Strafraum durch. Doch ein Kontakt ist unsauber und Vasilj kommt halblinks im richtigen Moment aus seinem Kasten, macht das kurze Eck zu.

Die Schlussphase beginnt und beide Teams nehmen noch mal Wechsel vor. Schafft St. Pauli hier noch den Ausgleich oder bringen die Bochumer den so wichtigen Heimsieg über die Zeit? Die Hamburger erhöhen auf jeden Fall ihre Offensivbemühungen!

Gelbe Karte für Oladapo Afolayan (FC St. Pauli)
Afolayan beschwert sich zu lautstark in Richtung Schiedsrichter, der zückt die Gelbe Karte.

Aktuell wird das Spiel immer wieder unterbrochen, weil ein Bochumer am Boden liegt und eine Behandlung braucht. Bero hatte sich erst aufgerappelt, da hat es wohl Wittek nahe der Mittellinie erwischt. Am Seitenrand werden zudem die nächsten Wechsel vorbereitet.

Der VfL kontert im eigenen Stadion, spielt die Aktion aber nicht konzentriert zu Ende. Holtmann verspringt die Kugel letztlich in der Vorwärtsbewegung und dadurch kann St. Pauli schnell genug nachrücken.

Durch den Bochumer Treffer ist nun auf jeden Fall richtig Leben im Spiel! St. Pauli hätte mit dem Remis leben können, durch das 0:1 sind die Hanseaten nun in gewisser Weise unter Zugzwang geraten.

Gelbe Karte für Jackson Irvine (FC St. Pauli)
Irvine reklamiert nach einem engen Zweikampf von Sissoko und Weißhaupt im Bochumer Strafraum auf Elfmeter. Dem Schiedsrichter passt die Reaktion des Hamburgers nicht und dadurch sieht Irvine die nächste Gelbe Karte der Partie.

Gelbe Karte für Eric Smith (FC St. Pauli)
Broschinski dreht nach seiner Einwechslung voll auf und kann von Smith an der Grundlinie nur durch eine harte Grätsche gestoppt werden. Der Hamburger spielt nicht den Ball und sieht folgerichtig die Gelbe Karte.

Tooor für VfL Bochum, 1:0 durch Philipp Hofmann
Die Gastgeber gehen in Führung! Kaum ist Broschinski auf dem Feld, da legt er direkt mal einen Treffer auf: Der Stürmer setzt sich auf der rechten Seite gegen Nemeth durch, der einfach zu zögerlich in den Zweikampf geht und flankt halbhoch ins Zentrum. Hofmann zieht goldrichtig auf den ersten Pfosten und bugsiert die Kugel mit der Hacke unter die Latte!

Bochum stellt durch den ersten Wechsel der Partie auf zwei Spitzen um: Broschinski kommt für den unauffälligen Miyoshi ins Spiel.

Das hohe Tempo nach Wiederanpfiff ist mittlerweile wieder abgeflacht und auch der Ballbesitz ist gekippt. St. Pauli lässt die Kugel nun in den eigenen Reihen laufen, doch Bochum macht es gegen den Ball sehr ordentlich und lässt die Gäste nicht ins letzte Drittel.

Die Partie wird kurzzeitig unterbrochen, weil Saliakas nach einem Luftduell mit Wittek liegen bleibt. Den Hamburger hat es scheinbar am Rücken erwischt.

Das Spiel ist weiterhin hart umkämpft, aber das Niveau hat sich im Vergleich zur ersten Halbzeit deutlich gesteigert. Beide Teams wissen mit dem Ball nun mehr anzufangen, die Angriffe sind zielstrebiger.

Irvine köpft drüber! Afolayan setzt sich links am Strafraum im Dribbling durch und hebt das Leder gefühlvoll hoch in die Mitte. Kapitän Irvine läuft ein, steht vollkommen frei und setzt seinen Kopfball dennoch rund einen Meter über die Latte. Das muss schon fast die Führung für St. Pauli sein!

Der VfL kommt mit viel Offensivdrang aus der Kabine, das sieht auch deutlich variabler aus als über weite Strecken im ersten Durchgang. Hofmann lässt sich nun öfter fallen und ist im Aufbau integriert.

Hofmann tankt sich halblinks im Strafraum durch und legt dann mit viel Übersicht flach in den Rückraum. Damit hatte Bero wohl nicht gerechnet, denn der Mittelfeldmann schließt nicht ab.

Bochum sichert sich kurz nach Wiederbeginn einen Eckball, doch die Standards des VfL lassen noch zu wünschen übrig. Erneut kann St. Pauli den schlecht getretenen Ball ohne Mühe klären.

Beide Trainer verzichten zunächst auf Wechsel, weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Zwischen dem VfL Bochum und St. Pauli fällt im ersten Durchgang kein Treffer! Beiden Mannschaften ist anzumerken, dass ihnen offensiv die Kreativität fehlt. Die einzige nennenswerte Torchance hatten die Gastgeber durch Holtmann, doch der Außenspieler verfehlte nach einem tollen Sprint das lange Eck mit seinem flachen Schuss knapp (31.). Von St. Pauli kam offensiv so gut wie gar nichts, erst um die 40. Minute herum setzten sich die Gäste kurzzeitig in der Hälfte des VfL fest.

Die kurze Drangphase der Gäste ist scheinbar wieder beendet, denn nun spielt wieder eher der VfL Bochum.

Aus dem anschließenden Freistoß kann St. Pauli kein Kapital schlagen, weil die Hereingabe erneut schlecht getreten ist und bei der zweiten Welle spielt ein Spieler die Kugel auch noch mit der Hand. Das pfeift der Schiedsrichter ab und Bochum bekommt wieder den Ball.

Gelbe Karte für Gerrit Holtmann (VfL Bochum)
Holtmann muss rechts an der Strafraumgrenze in den Zweikampf mit Guilavogui und wird mit einem Haken ausgetanzt. Mit einem kräftigen Zieher am Trikot verhindert der Bochumer, dass Guilavogui in den Sechzehner einziehen kann - das ist eine Gelbe Karte!

Zum ersten Mal setzen sich die Gäste aus dem Norden um den gegnerischen Strafraum herum fest. Und es gibt auch eine gute Gelegenheit für Afolayan, dessen Kopfball aus fünf Metern aber über die Latte fliegt. Und dann geht auch die Fahne hoch: Der Offensivmann hatte im Abseits gestanden.

Die Ecke ist gefährlich! Der Standard wird von Hofmann am ersten Pfosten per Kopf verlängert und im Getümmel prallt die Kugel Mašović an die Brust bzw. den Oberarm - von dort springt der Ball jedoch knapp am Kasten von St. Pauli vorbei.

St. Pauli überlässt den Gastgebern weiterhin den Ball und greift nun erst ab der Mittellinie aktiv an. Es scheint fast so, als wären die Hanseaten von Beginn an mit einem Punkt in diesem Spiel zufrieden.

Holtmann verpasst die Führung! Die Bochumer Aktion wird erneut durch einen langen Ball eingeleitet und weil Wahl sich gegen den schnellen Holtmann im Zweikampf abkochen lässt, läuft der Bochumer frei in den Strafraum. Aus halbrechter Position verpasst er das lange Eck knapp - im Zentrum hatte auch der mitgelaufene Wittek gelauert!

Nach einem Ballgewinn der Gastgeber wird es mal gefährlich: Miyoshi legt das Leder von rechts nach innen, wo Holtmann einläuft und das flache Zuspiel in Richtung Tor drückt. Aus dem Lauf heraus ist das jedoch schwierig und der Abschluss geht zwei Meter am Tor vorbei.

Die Gastgeber sind seit Beginn das Team mit mehr Ballbesitz, doch das Tempo beim VfL lässt zu Wünschen übrig und dadurch hat St. Pauli leichtes Spiel beim Verschieben.

Wittek zieht einen Freistoß von rechts hoch ins Zentrum, doch Vasilj hat seinen Strafraum gut im Griff und orientiert sich zum langen Pfosten, pflückt das Leder dort vor Sissoko aus der Luft.

Bochum verlagert die Kugel immer wieder in der Viererkette und dann ist das Mittel der Wahl oft der lange Pass auf Hofmann in der Spitze. Doch bisher kann der Stürmer des VfL nur wenige Bälle gegen Smith & Co. behaupten.

Der Ballbesitz wechselt aktuell munter hin und her, weil beide Mannschaft sich offensiv schwer tun. Man merkt, dass sowohl Bochum als auch St. Pauli sonst eher weniger Ballbesitz haben und die Kreativität ein Stück weit fehlt.

Die Anfangsviertelstunde ist fast beendet, da erspielt sich der VfL seinen ersten Eckball. Doch auch Bochums Hereingabe ist derart ungefährlich, das sie sofort geklärt wird und der zweite Ball ohne Berührung eines Verteidigers ins Aus getreten wird - Abstoß St. Pauli!

Es ist das erwartet umkämpfte Spiel zwischen zwei Mannschaften, die in dieser Saison offensiv noch nicht überzeugen konnten. Im Spielaufbau werden auf beiden Seiten oft die Torhüter eingebunden, es ist insgesamt sehr statisch.

St. Pauli sichert sich die ersten beiden Eckbälle, doch beide Hereingaben von Saliakas kommen noch vor dem ersten Pfosten herunter und werden von Bochum sicher geklärt.

In der Anfangsphase hat Bochum mehr Ballbesitz, St. Pauli stört den Spielaufbau der Gastgeber jedoch schon in deren Hälfte und das macht es für den VfL schwer.

Bero wird auf der rechten Seite gut freigespielt, setzt sich mit viel Tempo gegen Nemeth durch. Doch das flache Zuspiel ins Zentrum landet nicht bei Hofmann, sondern wird von der Defensive abgefangen. Es ist ein engagierter Start der Gastgeber!

Der erste Abschluss gehört dem VfL: Sissoko erobert zentral im Mittelfeld den Ball und dann geht es zügig nach vorne. Wittek zieht letztlich halblinks aus rund 25 Metern ab, Vasilj taucht im kurzen Eck ab und sichert den Aufsetzer.

Das Spiel beginnt und St. Pauli stößt an!

St. Pauli tritt hingegen mit der gleichen Startformation wie gegen Eintracht Frankfurt an und muss heute weiterhin auf Top-Scorer Eggestein verzichten. Der Stürmer war krankheitsbedingt ausgefallen und hatte zwischenzeitlich wieder trainiert, für einen Platz im Kader hat es jedoch scheinbar nicht gereicht. Die Gäste haben mit 20 Gegentreffer übrigens die zweitbeste Abwehr der Liga (hinter dem FC Bayern), schießen dagegen aber auch die wenigsten eigenen Treffer der Liga (12).

Vfl-Coach Dieter Hecking nimmt ihm Vergleich zum Spiel in Mainz drei Anpassungen vor: Losilla (krank), Oermann (Gehirnerschütterung) und Broschinski (Bank) werden von Mašović, Miyoshi und Holtmann ersetzt. Verteidiger Mašović kommt unter dem neuen Trainer damit zu seinem ersten Startelfeinsatz, durfte bis dato nur 20 Minuten als Joker mithelfen.

Der Druck beim VfL wächst mit jedem Spiel, denn acht Punkte beträgt Bochums Rückstand auf das rettende Ufer. Falls das Urteil aus dem Union-Spiel doch zugunsten des Revierclubs fällt, wären es zumindest nur noch sechs Zähler. Mit Aufsteiger St. Pauli reist nun ein weiteres Kind aus dem Tabellenkeller nach Bochum, denn die Hanseaten haben nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz. Für beide Teams geht es also um Big Points im direkten Duell gegeneinander!

Beide Teams starteten mit Niederlagen ins neue Jahr: Bochum unterlag mit 0:2 in Mainz und muss nun zusätzlich um den zwischenzeitlich bereits errungenen Sieg am Grünen Tisch bangen, da Union Berlin Berufung gegen das Urteil eingelegt hat. Und auch die Hamburger mussten sich mit 0:1 gegen Frankfurt geschlagen geben, hätten wegen der guten Leistung hier aber zumindest ein Remis verdient gehabt.

Der VfL Bochum und der FC St. Pauli treffen erstmals seit Mai 1997 wieder in der Bundesliga aufeinander – damals gewann Bochum am 33. Spieltag mit 6-0. St. Pauli gewann zudem keins der letzten fünf Pflichtspiele gegen Bochum (3U 2N) – diese fünf Duelle fanden von 2019 bis 2021 allesamt in der 2. Liga statt.

Der VfL Bochum gewann nur eins seiner letzten 19 Bundesliga-Heimspiele gegen Aufsteiger (9U 9N) – mit 2-1 gegen Greuther Fürth im März 2022, als Bochum selbst auch Aufsteiger war. Seitdem gab es in fünf Duellen drei Remis und zwei Niederlagen.

Der VfL Bochum spielt mit sechs Punkten nach 16 Partien seine schwächste Bundesliga-Saison – in diesem Jahrtausend hatten nur der 1. FC Köln 2017/18 (3) und Greuther Fürth 2021/22 (4) nach 16 Saisonspielen weniger Punkte auf dem Konto (Die Spielwertung vom Dezember-Spiel bei Union Berlin ist noch nicht rechtskräftig und wird vorerst weiter mit 1-1 gewertet).

Mit 14 Punkten nach 16 Partien spielt der FC St. Pauli seine geteilt zweitschwächste Bundesliga-Saison (1989/90 umgerechnet auf Drei-Punkte-Regel auch 14 Punkte) – nur 2001/02 waren es noch weniger Zähler zu diesem Zeitpunkt (7).

Der FC St. Pauli gewann die letzten vier Mittwochs-Partien in der Bundesliga allesamt – mitunter der ,,Weltpokal-Sieger-Besieger-Sieg‘‘ 2001/02 gegen den FC Bayern. Gegner VfL Bochum hingegen verlor die letzten sechs Bundesliga-Spiele am Mittwoch allesamt bei 3-16 Toren.

Der FC St. Pauli stellt mit nur 20 Gegentoren (wie Mainz 05) in der laufenden Bundesliga-Spielzeit die ligaweit  zweitbeste Defensive aller Teams – nur der FC Bayern kassierte weniger Gegentreffer (13). Gegner Bochum kassierte fast doppelt so viele Gegentore in dieser BL-Spielzeit (37) – nur Kiel noch mehr ligaweit (41).

Mit 12 Toren stellt der FC St. Pauli weiterhin die ligaweit schwächste Offensive aller Bundesliga-Teams 2024/25 – auf Platz Zwei folgt der aktuelle Gegner VfL Bochum mit 13 Saisontoren. Zuletzt blieb Bochum zum siebten Mal in dieser Spielzeit torlos – ligaweit nur Gegner St. Pauli öfter (neunmal). Unter allen BL-Aufsteigern war nur Tasmania Berlin 1965/66 in den ersten 16 Partien öfter ohne Tor geblieben (10-mal).

Der VfL Bochum und der FC St. Pauli sind die beiden Teams, die in der laufenden Bundesliga-Spielzeit ihren Expected-Goals-Wert am deutlichsten unterboten. St. Pauli kommt nach 16 Spieltagen auf 17.6 xG (12 Tore, -5.6), der VfL Bochum blieb 4.5 Tore hinter seinem zu erwartenden Wert zurück (17.5 xG, 13 Tore).

Der VfL Bochum gewann in der laufenden Bundesliga-Spielzeit nur 47.0% seiner Duelle und ist damit 2024/25 das zweikampfschwächste Team der Liga (St. Pauli mit 48.4% auf Platz 15). Gegner St. Pauli ist bei den Luftzweikämpfen das schwächste Team dieser Spielzeit mit einer Erfolgsquote von nur 43.1% (BOC: 49.1%).

Bochum-Coach Dieter Hecking trainierte 2019/20 den Hamburger SV und damit großen Stadtrivalen vom FC St. Pauli. Im Derby gegen die Kiezkicker unterlag Hecking in jener Zweitliga-Spielzeit in beiden Partien mit    0-2. Nun kommt Hecking zu seinem 426. Bundesligaspiel – damit zieht er mit Christoph Daum auf Platz 10 im ewigen Ranking gleich.