Fußball Deutschland 3. Liga  2015/2016 25. Spieltag Dynamo Dresden - Werder Bremen II Liveticker

Fazit:
Dynamo Dresden gewinnt nach einer tempo- und abwechslungsreichen Partie verdient mit 2:1 gegen eine abermals starke zweite Mannschaft von Werder Bremen. Die Gäste bestätigten in der Anfangsphase ihre gute Verfassung und bereiteten der SGD mit schnellem Kombinationsspiel und hoher Laufbereitschaft einige Schwierigkeiten. Konsequenterweise gingen sie dann auch durch einen Elfmetertreffer in Führung. Dresden zeigte sich jedoch im Stile einer Spitzenmannschaft wenig geschockt, investierte nun mehr in die Partie und kam nach einem Eckball dann auch verdientermaßen zum Ausgleich. Danach dominierten die Sachsen sowohl im ersten als auch über weite Strecken des zweiten Durchgangs die Partie, wobei insbesondere Müller, Stefaniak und der fleißige Kutschke stark aufspielten. Kutschke war es dann auch, der sich für seine Arbeit belohnte und die Führung für Dresden erzielte. Ein zunehmend müder werdendes Bremen schien danach schon geschlagen und hätte durchaus noch weitere Gegentreffer kassieren können, drehte dann in den letzten zehn Minuten aber doch noch einmal auf, ohne sich jedoch wirkliche Hochkaräter erspielen zu können. Dresden baut seine Tabellenführung nach einer abgeklärten Leistung angesichts des Unentschiedens von Aue im Parallelspiel weiter aus. Die Bremer können trotz der Niederlage und der gerissenen Serie von sieben ungeschlagenen Spielen jedoch auf einer abermals guten Leistung gegen den Spitzenreiter aufbauen und mit Selbstvertrauen in die nächsten Wochen gehen. Nichtsdestotrotz steckt das Team von Trainer Alexander Nouri aber natürlich weiterhin ganz tief im Abstiegskampf. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Nun ergeben sich angesichts der aufgerückten Hanseaten noch einmal Räume für Dresden. Aosman und Moll machen das ganz clever und halten die Kugel in der Hälfte der Gäste, sodass wichtige Sekunden von der Uhr herunter ticken. Schiedsrichter Thomsen schaut auf die Uhr und pfeift die Begegnung schließlich ab.

Es bleibt dabei, Bremen ist am Drücker, während die Hausherren völlig den Faden ihres Offensivspiels verloren haben. Können die Gäste die Partie noch ausgleichen? Dresden stemmt sich mit allem, was sie haben in der Defensive dagegen.

Die Bremer hauen nun in den letzten Minuten der Partie immer wieder lange Bälle in das letzte Drittel der Hausherren. Die sind aber insgesamt etwas zu ungenau, was Dresden die Verteidigungsarbeit erleichtert.

Gelbe Karte für Andreas Lambertz (Dynamo Dresden)
Lambertz sieht seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison und ist damit kommende Woche gesperrt.

Dicke Chance für Bremen! Manneh wird auf der rechten Seite schön eingesetzt und kann alleine in den Sechzehner laufen, er hätte nun Zeit selbst zum Abschluss zu kommen oder in die Mitte zu passen, stolpert aber über die eigenen Füße, landet auf dem Hosenboden, sodass der Ball ins Toraus rollt. Da kann auch er selbst nur die Hände über dem Kopf zusammen schlagen...

Die Bremer werden wieder mutiger und haben sich für die Schlussphase scheinbar nochmal richtig etwas vorgenommen. Nachdem es zwischendurch so aussah als würde die Partie ihrem Ende entgegen trudeln, ist nun wieder richtig Spannung und Feuer drin. Dresden schafft es momentan nicht sich zu befreien und lässt sich in die eigene Hälfte drücken.

Der starke Stefaniak verlässt den Platz, für ihn kommt Moll.

Die Bremer schaffen es endlich mal wieder gefährlich vors Tor der Hausherren zu kommen. Sie bringen den Ball von der rechten Seite scharf in die Mitte. Dort fehlt es aber an einem Abnehmer, sodass die Kugel schließlich unberührt durch den Sechzehner rollt. Da war mehr drin.

Müller wird etwa 22 Meter vom Tor entfernt gefoult. Stefaniak, der heute bereits mehrfach seine Gefährlichkeit bei Standards unter Beweis stellen konnte, legt sich den Ball zentral vor dem Tor zurecht. Er läuft an und hämmert den Ball direkt auf den Kasten. Die Kugel senkt sich und klatscht über dem ausgestreckten Arm von Oelschlägel an den Querbalken. Der Keeper macht da erneut keine allzu gute Figur, wird aber vom Aluminium gerettet.

Das Spiel hat sich nun im Vergleich zum ersten Durchgang merklich beruhigt. Es macht momentan nicht den Eindruck als ob die Bremer noch einmal einen Gang höher schalten könnten.

Eilers müht sich weiter in der Sturmspitze der Sachsen, ihm fehlt aber weiterhin das Glück. Diesmal versucht er es aus der Distanz, sein Schuss wird aber von der Bremer Hintermannschaft abgeblockt. Wann platzt der Knoten des Toptorjägers der 3. Liga, der im Jahr 2016 noch keinen Treffer erzielt hat?

Können die Bremer nochmal zulegen? Momentan können sie dem Ball nur hinterher laufen, den die Hausherren mit der Führung im Rücken clever laufen lassen und das Spiel breit machen.

Werder-Trainer Alexander Nouri reagiert auf den Rückstand und bringt einen frischen Spieler. Mit Papunashvili verlässt der Mann den Platz, der den Elfmeter herausgeholt hatte. Für ihn kommt Bytyqi.

Damit haben die Gastgeber das Spiel gedreht und sich für ihre Überlegenheit seit Mitte der ersten Hälfte belohnt. Bremen muss nun wieder mehr machen und an ihre spielerische Klasse der ersten Viertelstunde der Partie anknüpfen, wenn sie etwas Zählbares mit nach Hause nehmen wollen.

Tooor für Dynamo Dresden, 2:1 durch Stefan Kutschke
Kutschke belohnt sich für seine harte Arbeit und erzielt die Führung für Dynamo! Lambertz hat auf der rechten Seite den Ball, hebt den Kopf und schlägt die Kugel dann mit links und Schnitt aufs Tor in Richtung des Elfmeterpunktes. Oelschlägel verlässt seinen Kasten, irrt dann aber im Niemandsland herum und kommt nicht an den Ball. Kutschke hingegen erkennt seine Chance, schraubt sich hoch und köpft das Leder in das verlassene Tor.

Und erneut ist es Kutschke mit der dicken Chance: Dresden schlägt einen Freistoß aus dem zentralen Halbfeld hoch in den Strafraum der Gäste. Dort schafft es die Hintermannschaft nicht den Ball zu klären, sodass die Kugel schließlich bei Modica landet, der am langen Pfosten gelauert hatte und das Leder sofort zurück legt. Kutschke kommt zum Schuss, sein Versuch fliegt aber einen guten Meter am rechten Pfosten vom Kasten von Oelschlägel vorbei.

Gelbe Karte für Giorgi Papunashvili (Werder Bremen II)

Am Sechzehner der Dresdner prallt Fabian Müller unglücklich mit seinem Gegenspieler zusammen. Beide bleiben liegen und müssen behandelt werden. Nach einer kurzen Pause geht es für beide aber weiter.

Und weiter geht's: Der Ball rollt wieder in Dresden! Beide Mannschaften gehen unverändert in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Zur Halbzeit steht es zwischen Dynamo Dresden und Werder Bremen II in einer interessanten und temporeichen Begegnung 1:1-Unentscheiden. Die Gäste kamen gut in die Partie und wussten durch technisch starkes Kombinationsspiel und hohe Laufbereitschaft zu gefallen. Auch Dresden sorgte vor allem über seine schnelle rechte Seite immer wieder für Gefahr, geriet aber durch einen Elfmetertreffer der Gäste nicht unverdient in Rückstand. Dies war scheinbar ein Weckruf für die Hausherren, die nun noch mehr in die Partie investierten und die Begegnung nach einem Stellungsfehler der Hintermannschaft der Bremer auch ausgleichen konnten. Danach dominierten die Sachsen das Spiel und hätten bei mehreren guten Gelegenheiten durchaus in Führung gehen können. Finden die Bremer zurück zu ihrer Linie der Anfangsphase oder wird Dresden seine Dominanz nach dem Ausgleich fortsetzen? Es bleibt spannend, bis gleich!

Die Bremer erarbeiten sich kurz vor der Pause noch einmal eine Ecke. Papunashvili schlägt ihn in die Mitte. Dort schaffen es die Gäste aber nicht einen Abschluss zustande zu bringen, sodass die Hintermannschaft der Sachsen die Kugel schließlich klären kann.

Die rechte Seite ist weiterhin das Prunkstück des Dresdner Offensivspiels. Die Gäste schaffen es nicht die Kreise von Müller und Aosman einzugrenzen. Beide treiben mit viel Tempo den Spielaufbau der Hausherren voran. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist Kutschke, der im Sturmzentrum rackert und seinen Platz in der Startelf scheinbar unbedingt rechtfertigen möchte.

Die Bremer können sich in dieser Phase nicht befreien. Dresden drückt sowohl bei eigenem Ballbesitz und ist auch im Umschaltspiel gefährlich, wenn sich die Gäste doch mal wieder nach vorne trauen. So findet Stefaniak bei einem Konter Eilers. Dessen Hereingabe nach innen wird jedoch abgeblockt. Eilers fehlt es zurzeit merklich an Selbstvertrauen, das ihn in der Hinrunde noch ausgezeichnet hatte.

Und der nächste hohe Ball, der für Gefahr sorgt. Erneut ist es Stefaniak, der einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf in den Strafraum schlägt. Kutschke schraubt sich hoch und bringt den Kopfball aufs Tor. Keeper Oelschlägel ist aber zur Stelle und kann den Versuch parieren.

Die Hausherren haben das Spiel nun fest im Griff und schnüren die Hanseaten in deren Hälfte. Vor allem Kutschke ist ständig in Bewegung und versucht immer wieder zum Abschluss zu kommen. Insbesondere Standards und Flanken in die Mitte bringen die Bremer Defensive in dieser Phase zunehmend in Schwierigkeiten.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:1 durch Marco Hartmann
Dresden belohnt sich für die Druckphase der letzten Minuten und erzielt den Ausgleich! Der hoch motivierte Kutschke haut zunächst den Ball an Pfosten, den die Bremer Hintermannschaft daraufhin zur Ecke klärt. Stefaniak schlägt die Kugel von rechts hoch in den Strafraum. Hartmann steht zentral an der Fünfmeterlinie mutterseelenallein und kann das Leder unbedrängt einnicken. Die Innenverteidigung der Gäste befindet sich derweil im Tiefschlaf, das darf so eigentlich nicht passieren.

Dresden bemüht sich Druck aufzubauen und sich in das letzte Drittel der Gäste vorzuspielen. Die Bremer stehen aber gut und sorgen ihrerseits durch gute Passstaffeten und hohe Laufbereitschaft für Entlastung.

Aber auch die Hausherren machen weiterhin Dampf und wollen direkt antworten. Insbesondere die rechte Seite sorgt immer wieder für Gefahr, wo Fabian Müller bislang ein gutes Spiel macht und den Flügel rauf und runter marschiert.

Die Hanseaten sind mittlerweile richtig gut in der Partie und glänzen mit einem technisch ansprechenden Spielaufbau. Bislang bestätigen sie ihre zuletzt starke Verfassung und scheinen eine echte Herausforderung für den Spitzenreiter Dresden zu werden.

Tooor für Werder Bremen II, 0:1 durch Marcel Hilßner
Hilßner schnappt sich das Leder, verlädt Blaswich und verwandelt ganz sicher in die rechte untere Ecke. Wie im Hinspiel geht Bremen II erneut gegen die SGD in Führung!

Elfmeter für Bremen! Papunashvili dribbelt von rechts in den Strafraum und geht dann mit einem Haken an Holthaus vorbei. Der fährt das Bein aus und bringt den Georgier zu Fall. Klare Sache, das ist Elfmeter für Bremen. Schiedsrichter Thomsen sieht das genauso und zeigt auf den Punkt!

Erneut wird Aidara im Mittelfeld gefoult. Bremen bringt den fälligen Freistoß aus dem linken Halbfeld hoch in den Strafraum. Blaswich ist jedoch zur Stelle und faustet das Leder aus dem Gefahrenbereich.

Spektakuläre Aktion von Kutschke: Müller schlägt eine Flanke von rechts in den Strafraum. Dort visiert der neue Mann Kutschke den Ball an und versucht ihn dann per Seitfallzieher aufs Tor zu bringen. Er trifft ihn allerdings nicht richtig, sodass die Kugel weit am Tor vorbei fliegt.

Die Gäste verstecken sich in der Anfangsphase keineswegs, sondern versuchen ebenso wie Dynamo nach vorne zu spielen. Auch ihre Defensivreihe steht vergleichsweise hoch.

Holthaus grätscht Aidara an der Mittellinie heftig von hinten um, kommt aber noch ohne eine Verwarnung davon. Da hat er Glück, dass Schiedsrichter Thomsen früh im Spiel Gnade vor Recht walten lässt.

Dynamo-Trainer Neuhaus nimmt gezwungenermaßen im Vergleich zum Spiel gegen Halle eine Veränderung vor und bringt für den verletzten Testroet im Sturm Stefan Kutschke.

Und los geht’s: Der Ball rollt in Dresden!

Die Teams betreten den Rasen des Stadion Dresden. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballnachmittag. Während die Gastgeber in gelb-schwarzen Trikots auflaufen, tragen die Gäste Jerseys ganz in weiß.

Die Partie leiten wird Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen, gemeinsam mit seinen Assistenten Sven Heinrichs und Mitja Stegemann.

Auch im Hinspiel gegen Dynamo zog sich die zweite Mannschaft von Bremen mehr als achtbar aus der Affäre. Sie gingen zu Hause in Führung und hatten den Favoriten am Rande einer Niederlage, der das Spiel erst spät durch ein Traumtor von Lambertz und einen von Eilers verwandelten Elfmeter in letzter Minute drehen konnte.

Werder Bremen II muss sich angesichts der zuletzt guten Leistungen auf dem Platz aber keineswegs verstecken. Die Norddeutschen sind mittlerweile in der Liga angekommen, seit Ende November ungeschlagen und haben im Jahr 2016 sieben Punkte aus drei Spielen geholt und das gegen jeweils besser platzierte Teams (Kiel, Magdeburg und Wiesbaden). Damit liegen sie nun mit 28 Punkten auf dem 15. Platz der Tabelle und haben sich bereits vor der heutigen Partie zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge erarbeitet.

Dennoch geht die SGD als klarer Favorit in die Partie, auch wenn Trainer Uwe Neuhaus vor den zuletzt formstarken Bremern warnt: "Sie haben die letzten sieben Spiele nicht verloren und sind in einer sehr guten Verfassung. Wir müssen den Gegner wie gegen Mainz mit einer großen körperlichen Robustheit bearbeiten, dürfen sie nicht zum Luftholen kommen lassen. Und natürlich müssen wir unsere Chancen nutzen."

Nichtsdestotrotz mussten sich die Sachsen zuletzt mit drei Punkten aus drei Spielen begnügen. Neben dem klaren 3:0-Siegen gegen Mainz 05 II büßten sie sowohl bei der 2:3-Niederlage gegen Erfurt als auch am letzten Spieltag bei der Nullnummer gegen Halle Punkte ein. Gegen den HFC haderte Dresden vor allem mit der Chancenverwertung. Da hilft es nicht, dass heute mit Pascal Testroet der zweitbeste Stürmer (elf Treffer) aufgrund von Fersenproblemen ausfällt.

Dresden führt nach 24 Spieltagen die Liga weiterhin souverän an. Die Sachsen konnten insgesamt bereits 50 Punkte einfahren und liegen damit satte acht Punkte vor dem Zweitplatzierten aus Aue, der es heute im Parallelspiel mit den Würzburger Kickers zu tun bekommt. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus weist mit Abstand das beste Torverhältnis auf (+24). Mit lediglich 23 Gegentreffern stellt sie zudem gemeinsam mit Osnabrück und Magdeburg die drittbeste Abwehr der Liga. Lediglich Aue und Würzburg stehen hinten noch besser. Der größte Trumpf Dynamos ist jedoch die Sturmabteilung, die mit 47 Treffern die gefährlichste der gesamten Liga ist.