Fußball Deutschland 3. Liga  2014/2015 28. Spieltag Rot-Weiß Erfurt - SV Wehen Wiesbaden Liveticker

Fazit:
Rot-Weiß Erfurt verliert zu Hause verdient mit 0:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden und verpasst damit den Sprung in die Aufstiegsränge. Erfurt hatte zwar über weite Strecken der Partie mehr Spielanteile, verschafte sich aber kaum Torgefahr. Die hessischen Gästen waren hingegen sehr effektiv und gingen in der ersten Hälfte mit zwei Chancen, von dem eine ein Elfmeter war, mit 2:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel mussten die Rot-Weißen dann mehr riskieren und fingen sich so mehrere Konter. Am Ende muss das Kogler-Team hier sogar froh sein, dass man nicht noch höher verloren hat. Das war es von hier, einen schönen Samstag noch!

Sebastian Mrowca holt weit in der gegnerischen Hälfte nochmal einen Freistoß für die Hessen raus. Damit läuft den Hausherren natürlich die Zeit davon und RWE wird zum zweiten Mal in Folge verlieren.

Tobias Jänicke spielt von rechts am Fünfer einen feinen Pass an den zweiten Pfosten, wo José Vunguidica zum Einschieben bereit steht, aber im letzten Moment bekommt Luka Odak seinen Fuß dazwischen und verhindert das 0:3.

Und auch Marc Kienle wechselt nochmal positionsgetreu. Für den Torschützen des 2:0, Luca Schnellbacher, kommt Soufian Benyamina in die Partie.

Walter Kogler nutzt seine letzte Wechseloption und bringt mit Christian Falk den nächsten Stürmer in die Partie. Damit gehen die Hausherren nun absolutes Risiko, was in der Situation antürlich auch angebracht ist.

Mit einem Sieg würden die hessischen Gäste wieder den Anschluss zu den oberen Rängen herstellen, müssten aber in den nächsten Spielen weiter nachlegen.

Mittlerweile lassen die Hausherren hier ein wenig die Schultern hängen und bekommen kaum noch einen gescheiten Spielaufbau hin. Auf der anderen Seite gibt es den Freistoß für die Hausherren, den Alf Mintzel von links ausführt. Doch der findet nur den Kopf eines Erfurters.

Robert Müller und Nils-Ole Book unterbinden zwei schnell ausgeführte Freistöße und holen sich damit zu Recht den Gelben Karton ab.

Gelbe Karte für Nils-Ole Book (SV Wehen Wiesbaden)

Gelbe Karte für Robert Müller (SV Wehen Wiesbaden)

Eine Viertelstunde ist auf der Baustelle im Steigerwaldstadion zu gehen und die Hausherren ziehen das Tempo nochmal an. Allerdings sollte der Anschlusstreffer dann auch in den nächsten Minuten fallen.

Auf der Gegenseite hat der SVWW eine guter Kontersituation, der Ball kommt im Sechzehner zu Luca Schnellbacher, der eigentlich nur flach abschließen muss, doch im letzten Moment bekommt noch ein Gegenspieler seinen Fuß dazwischen.

Alf Mintzel kann am eigenen Sechzehner im letzten Moment vor dem heranstürmenden Sebastian Tyrała klären. Das war nach langer Zeit mal wieder ein schön vorgetragener Konter der Erfurter.

Walter Kogler bringt seinen Edeljoker, Federico Palacios-Martínez, in die Partie! Die Leihgabe von Leipzig kommt für den Sechser Christoph Menz in das Spielgeschehen.

Nach einer längeren Behandlungspause muss David Blacha erstmal vom Feld. Dürfte aber in wenigen Sekunden wieder zurück sein. Durch die vielen kleinen Unterbrechungen ist der Spielfluss natürlich erstmal dahin.

Gelbe Karte für José Vunguidica (SV Wehen Wiesbaden)
José Vunguidica steigt auf Höhe der Mittelinie grob gegen André Laurito ein, der erstmal behandelt werden muss.

Seit dem ersten Spieltag haben die Erfurter vor heimischen Publikum nicht mehr verloren, doch mittlerweile deutet vieles darauf hin, dass diese beeindruckende Serie reißen wird.

Marc Kienle vollzieht seinen ersten Wechsel und bringt Robert Müller positionsgetreu für Patrick Funk in die Partie, der bereits mit Gelb verwarnt war.

Erfurt tut sich wirklich schwer in der zweiten Hälfte und schafft es kaum noch in die gegnerische Hälfte vorzudringen. Wiesbaden ist dem dritten Treffer einen deutlichen Schritt näher.

Im Vergleich zum ersten Abschnitt hat die Mannschaft von Marc Kienle deutlich mehr Spielanteile und setzt hin und wieder Nadelstiche. Erfurt muss jetzt aber auch mehr probieren und bietet so natürlich einige Räume an.

Walter Kogler hat unterdessen versucht mit dem Wechsel mehr Schwung in die Offensive zu bringen und Florian Bichler setzt durchaus einige Akzente in der gegnerischen Hälfte. Doch die Erfurter agieren heute einfach zu glücklos.

Freistoß für den RWE aus rund 25 Metern zentraler Position. Erneut tritt Sebastian Tyrała an, zirkelt die Kugel aber deutlich über den linken Winkel.

Das muss das 3:0 sein! José Vunguidica bekommt von der rechten Außenbahn eine hohe Flanke an den Fünfer serviert, kommt zum Abschluss, zielt aber direkt auf Philipp Klewin. Den macht der Wiesbadener normalerweise im Schlaf.

Philipp Klewin zeigt eine starke Reaktion gegen Luca Schnellbacher, der auf der rechten Außenbahn frei durch gewesen wäre. Doch im letzten Moment bekommt der Torwart an der Sechzehnerkante seinen Fuß dazwischen.

Weiter geht es im Steigerwaldstadion!

Halbzeitfazit:
Rot-Weiß Erfurt liegt zur Pause mit 0:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden zurück. Dabei hatten die Hausherren über 45 Minuten mehr Spielanteile, schafften es aber kaum für Torgefahr zu sorgen. So ging RWE, nach einem kurzen Aufbäumen der Gäste, durch einen Elfmeter in Rückstand. Davon ließ sich das Kogler-Team zunächst nicht beeindrucken und machte weiter Druck. Doch Tyrala scheiterte mit einem Freistoß am Aluminium. Das rächte sich vor der Pause und der SVWW erhöhte mit dem ersten fein vorgetragenen Spielzug auf 2:0. Nach der Pause wird es für die Rot-Weißen also richtig schwer zurück zu kommen. Bis gleich!

Carsten Kammlott nimmt die Kugel am gegnerischen Sechzehner in Weltklasse-Manier aus der Drehung mit, um diese dann aus 16 Meter auf Kreisliga-Niveau am Pfosten vorbei zu legen. Danach ertönt der Pausenpfiff!

Für Erfurt wird es nun nach der Pause richtig schwer, nochmal gegen die effektiven Gästen zurück zu kommen. In wenigen Augenblicken wird Schiri Cortus zur Pause bitten.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:2 durch Luca Schnellbacher
Aus dem Nichts gehen die Hessen mit 2:0 in Führung! Mit dem ersten so richtig gefährlichen Angriff aus dem Spiel heraus, legt der SVWW den zweiten Treffer nach. José Vunguidica zieht von der linken Außenbahn in den Strafraum und legt quer an den Fünfer zu Luca Schnellbacher, der nur noch einschieben braucht.

So langsam hat sich das Spiel wieder etwas beruhigt und auf Höhe der Mittellinie verlagert. Wiesbaden tut, mit der Führung im Rücken, natürlich nur das Nötigste, um den Erfurtern keine Räume zu bieten.

Mittlerweile haben die Hausherren wieder mehr von der Partie und versuchen spielerische Lösungen zu finden, ohne dabei die Brechstange zu benutzen. Wiesbaden sollte wieder für mehr Entlastung sorgen und mal wieder einen Nadelstich setzen.

Latte! Sebastian Tyrała zirkelt einen zentralen Freistoß aus rund 21 Metern in den rechten Winkel, wo Florian Fromlowitz eine starke Parade zeigt und den Latten-Abpraller an den Pfosten lenkt. Bei seiner Rettungstat hat er Keeper das Außennetz zerstört, was nun erstmal ausgebessert werden muss.

Die Führung ist mittlerweile gar nicht mal so unverdient. Unter dem Strich hatten die Hausherren zwar deutlich mehr Spielanteile, die Gäste aber die größeren Chancen.

Gelbe Karte für Patrick Funk (SV Wehen Wiesbaden)

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:1 durch Michael Wiemann
Ein hoher Ball kommt in den Sechzehner, wo Christoph Menz im Laufduell mit Luca Schnellbacher, scheinbar zu unfairen Mittel greift und den Wiesbadener zu Fall bringt. Michael Wiemann tritt an und zieht trocken in die rechte, untere Ecke ab. Philipp Klewin ahnt die Seite, kommt ran, kann aber die Richtung der Kugel nicht mehr entscheidend verändern.

Im Moment muss Kevin Möhwald behandelt werden und wird erstmal vom Platz geleitet. Ein Ausfall wäre für die Rot-Weißen ein herber Verlust. Hoffen wir, dass es gleich weiter gehen kann.

Kevin Schindler verlängert einen Ball am Sechzehner in den Strafraum, wo David Blacha aus sechs Metern zum Abschluss kommt, das Kunstleder aber knapp über den Balken legt. So langsam haben die Erfurter Glück, das es hier noch nicht 0:1 steht.

Auch nach über 20 Minuten haben die Hausherren deutlich mehr Spielanteile, können diesen Vorteil aber nicht wirklich in Torgefahr ummünzen. Der SVWW verteidigt jedoch auch sehr kompakt, weshalb sich kaum Lücken anbieten.

Luca Schnellbacher vergibt die Führung für den SVWW! Der fällige Freistoß kommt scharf und flach in den Fünfer, wo Keeer Philipp Klewin nur abprallen lassen kann. Im Gewusel trifft Luca Schnellbacher die Kugel nur mit dem Schienbein und legt das Spielgerät damit nur knapp neben den Kasten.

David Blacha wird an der linken Strafraumgrenze gefoult und es gibt einen Freistoß aus aussichtsreicher Position für die Wiesbadener. Doch zunächst muss David Blacha am Sprunggelenk behandelt werden.

Okan Aydin mit dem ersten Abschluss! RWE hat sich stark an den Sechzehner der Hessen kombiniert, dann bekommt Okan Aydin die Kugel und zieht aus 18 Meter halblinker Position in den Winkel ab. Doch Florian Fromlowitz ist zur Stelle und pariert zur Ecke.

Erfurt versucht zwar, mit dem heimischen Publikum in Rücken, die Partie an sich zu reißen. Doch noch gab es auf beiden Seiten keine klare Torchance. Beide Mannschaften müssen hier insgesamt mehr Dynamik entwickeln.

Tobias Jänicke und Luca Schnellbacher sorgen auf der rechten Außenbahn für mächtig Betrieb, können jedoch vor dem Fünger abgedrängt werden. Insgesamt ist die Partie sehr taktisch geprägt, weshalb es noch keine Höhepunkte gab.

Die Hausherren haben sich mittlerweile einen Feldvorteil erspielt und die Wehener in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Doch die Hessen verschieben vor dem Sechzehner ziemlich clever uns lassen noch nichts anbrennen.

Und RWE-Topscorer Carsten Kammlott wird mit einem hohen Pass gefährlich in den Sechzehner geschickt, doch Florian Fromlowitz reagiert gedankenschnell und fängt das Leder vor dem Stürmer ab.

Beide Mannschaften leisten sich hier noch einige unnötige Ballverluste im Spielaufbau und agieren zu hektisch, um sich in der gegnerischen Hälfte fest zu setzen.

Die Gäste machen in den ersten Minuten mehr für das Spiel und halten die Kugel in den eigenen Reihen. Doch bislang finden die Hessen in der Offensive noch keine Ideen.

Auf geht es in der "Festung" Steigerwaldstadion, der Ball rollt!

Geleitet wird die Partie von Schiri Benjamin Cortus aus Röthenach. Der gelernte Informatikkaufmann wird heute sein 48. Spiel in der 3. Liga anpfeifen. Zur Seite stehen die Assistenten Steffen Grimmeißen und Lars Albert.

Ein großer Vorteil für die Hausherren könnte ihre unglaubliche Heimserie sein. Bislang holte das Kogler-Team vor heimischen Publikum elf Siege, ein Remis und nur eine Niederlage, die auf den ersten Spieltag (1:2 gegen den BVB) zurück geht. Davor hat auch der Gästecoach Respekt: „RWE ist wahnsinnig heimstark, das ist sehr beachtlich", so Marc Kienle.

Im Hinspiel haben sich die Wiesbadener im Duell der beiden Landeshauptstädter verdient mit 3:1 gegen Erfurt durchsetzen können. Überragender Akteur war dabei José Vunguidica mit zwei Toren und einem Assist. Mithin dürfte es hier heute Nachmittag auch eine enge Kisten zwischen beiden Teams werden.

Wehen ist seit nunmehr drei Partien ungeschlagen. Am vergangenen Spieltag kamen die Hessen jedoch nicht über ein mageres 1:1 gegen die U23 des VfB Stuttgart hinaus. Dennoch stehen aus den letzen drei Partien fünf Punkte zu Buche, die mit seinem Auswärtssieg vergoldet werden könnten.

Die Mannschaft von Trainer Walter Kogler musste im Topspiel gegen Holstein Kiel zuletzt eine herbe 1:4-Pleite einstecken. Damit ist eine überragende Serie von fünf Siegen und zwei Remis in Folge zu Ende gegangen. Mithin soll heute auf der "Baustelle Steigerwaldstadion" unbedingt ein Sieg her, um weiter oben mitmischen zu können.

Während die Thüringer mit einem Sieg auf den zweiten Rang klettern könnten, müssen die Gäste aus Hessen unbedingt gewinnen, um den Anschluss an die Aufstiegsränge zu wahren. Bei einer Niederlage für den SVWW dürfte der Traum von der 2. Bundesliga wohl geplatzt sein, denn das Kienle-Team hat bereits jetzt einen Sieben-Punkte-Rückstand auf den Relegationsrang.