Fußball Deutschland 3. Liga  2014/2015 25. Spieltag Rot-Weiß Erfurt - Preußen Münster Liveticker

Fazit:
Rot-Weiß Erfurt besiegt Spitzenreiter Preußen Münster mit 1:0. Die chancenarme Partie war geprägt vom konzentrierten Auftreten zweier starker Defensivreihen. Lediglich Sebastian Tyrała konnte mit einem herrlichen Freistoßtreffer aus 30 Metern für das Tor des Tages sorgen. Chancen aus dem Spiel heraus gab es dagegen so gut wie nicht. Nur Erfurts Kammlott und Münsters Piossek hätten für ihre Farben treffen können. Preußen, die in der Offensive enttäuschten müssen die erste Niederlage im neuen Jahr hinnehmen und könnten morgen von der Tabellenspitze verdrängt werden. Erfurt gewinnt dagegen auch das dritte Spiel im neuen Jahr zu Null und mausert sich allmählich zum ernstzunehmenden Aufstiegsaspiranten.

Aber noch immer steht die Verteidigung der Erfurter bombensicher, lässt nichts mehr zu.

Die Nachspielzeit von drei Minuten läuft, Erfurt steht jetzt mit Mann und Maus hinten drin.

Es läuft die 90. Spielminute. Wie lange lässt Peter Sippel nachspielen?

Es kommt immer wieder zu gefährlichen Kontermöglichkeiten der Gastgeber. Aber das muss man den Erfurtern vorwerfen: Diese Situationen spielen sie nicht gut aus.

Simon Brandstetter setzt freistehend einen Kopfball knapp über das Gehäuse der Adlerträger.

Bischoff bringt einen Freistoß von Links auf den Kopf von Hoffmann. Aber Klewin ist auf dem Posten und nimmt die Kugel ohne Probleme auf.

Münster hat in dieser Saison bereits 13 Saisontreffer in der Schlussviertelstunde erzielt. Heute bräuchten sie einen Last-Minute-Treffer besonders dringend.

Mit viel Beifall verlässt Okan Aydin das Feld. Er hat eine starke Leistung gezeigt.

Hoffmann steht nach einem Zuspiel von Truckenbrod gut einen Meter im Abseits - es gibt Freistoß für Erfurt in der eigenen Hälfte.

Das Erfurter Publikum hat sich von den Plätzen erhoben und spendet rhythmisch Applaus. Der erste Erfurter Sieg gegen Preußen Münster nimmt allmählich Form an.

Schlägt sich dieser personelle Dreiertausch auch in einer Schlussoffensive der Münsteraner wider?

Lange hat es gedauert, jetzt hat auch Preußen gewechselt. Und wie! Ralf Loose bringt mit Hoffmann, Amachaibou und Riedel drei Akteure gleichzeitig neu ins Spiel.

Truckenbrod geht überhart gegen Aydin in den Zweikampf und sieht folgerichtig die gelbe Karte.

Gelbe Karte für Jens Truckenbrod (Preußen Münster)

Nach einer gelungen Kombination mit Czichos, scheitert Aydin mit seinem Flachschuss am Schlussmann der Adlerträger.

Simon Brandstetter scheint hoch motiviert zu sein. Er geht mit hohem Einsatz in jeden Zweikampf und wird bei jeder Aktion lautstark vom Publikum angefeuert.

Kevin Möhwald hat sich eine leichte Verletzung am Oberschenkel zugezogen. Für ihn soll es nun Simon Brandstetter in der Offensive richten.

Auf der anderen Seite gab es dagegen noch immer keinen Wechsel. Wann bringt Ralf Loose den ersten personellen Impuls in die Partie?

Unter dem Applaus des Erfurter Publikums verlässt der Torschütze den Platz. Für Tyrała ist nun Menz neu in der Partie.

Piossek vergibt den Ausgleichstreffer! Bischoff flankt von der linken Seite. Gohouri kann die Kugel nur in die Mitte klären. Das Leder landet direkt bei Marcus Piossek, der viel Zeit hat, den Ball aber viel zu überhastet am linken Torpfosten vorbei ins Aus setzt.

Kevin Möhwald probiert es aus gut 35 Metern mit einem Distanzkracher. Bei seinem Versuch rutscht ihm jedoch der Ball über den Schlappen, sodass die Kugel mehr als fünf Meter am rechten Torpfosten vorbeistreicht.

Die zweite Halbzeit lässt sich etwas besser an, als der erste Durchgang. Das Spiel wird immer ansehnlicher.

Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte kommt Truckenbrod an den Ball. Da hätte Münsters Kapitän aber besser seinem mitgelaufenen Mitspieler Siegert den Ball überlassen. Truckenbrod stand nämlich bei der Ballabgabe im Abseits, Siegert nicht. Das wäre eine gute Möglichkeit für Münster geworden.

Riesenmöglichkeit zum 2:0! Kammlott kommt nach einer auf den ersten Blick ungefährlichen Hereingabe von der linken Seite fünf Meter vor dem Tor an den Ball. Der Angreifer ist jedoch selbst überrascht, dass ihn die Kugel erreicht und löffelt die Pille mit dem linken Fuß über das Tor der Preußen.

Nach einer Ecke der Gäste, kontern die Thüringer blitzschnell. Plötzlich heißt es Überzahl für Erfurt, aber Tyrała und Kammlott spielen es zu kompliziert, Chance vertan.

Kara kommt unverhofft im Sechzehner an den Ball und zieht direkt ab. Odak kann sich jedoch gerade noch in den Schuss werfen und den Ausgleichstreffer verhindern.

Wie reagiert der Spitzenreiter auf den Rückstand? Gewechselt hat Coach Ralf Loose bisher nicht. Noch vertraut der 52-Jährige auf seine Startelf.

Schöne Einzelaktion von Okan Aydin, der sich das Leder aber am Ende etwas zu weit vorlegt, sodass der Ball im Seitenaus landet. Der 20-jährige Türke der Erfurter zeigt jedoch insgesamt eine gute Leistung.

Auf geht es in den zweiten Spielabschnitt! Schiri Sippel hat die Kugel wieder freigegeben.

Halbzeitfazit:
Mit einem 1:0 geht es in der Partie zwischen Rot-Weiß Erfurt und Preußen Münster in die Halbzeitpause. Beide Teams agieren aus einer kontrollierten Defensive heraus, sodass Torchancen Mangelware sind. Symptomatisch, dass der einzige Treffer der Partie einer Standardsituation entsprang. Sebastian Tyrała zirkelte nach einer halben Stunde das Spielgerät mit einem direkten Freistoß aus 30 Metern unhaltbar für Schulze Niehues in die Maschen. Preußen muss im zweiten Durchgang mehr nach vorne riskieren, wollen die Adlerträger den Platz an der Sonne wahren. Erfurt ist dagegen auf dem besten Weg zum dritten Sieg in Folge.

Wieder liegt Kara nach einem Zweikampf am Boden. Dieses Mal gibt es keine Verwarnung für einen Thüringer Spieler.

Bischoff bringt einen Freistoß von der linken Seite in den Sechzehner. Schmidt, der in abseitsverdächtiger Position steht, verpasst die Kugel um Zentimeter. Erfurts Schlussmann Klewin fängt die Kugel so locker ab.

Gelbe Karte für Luka Odak (Rot-Weiß Erfurt)
Schiedsrichter Sippel reagiert und zeigt dem Erfurter die Gelbe Karte für sein rüdes, taktisches Foul.

Nach einem Foulspiel von Odak an Kara, kommt es am Mittelkreis zur Rudelbildung und heftigen Diskussionen.

Auch im ersten Spiel des Jahres lagen die Preußen zurück und konnten das Spiel noch drehen. Gegen Dresden gab es nach 0:1-Rückstand noch einen 2:1-Sieg. Ralf Loose wird sein Team sicherlich in der Halbzeitansprache nochmals an die Partie erinnern.

Bei einem Klärungsversuch verletzt sich Preußens Schmidt am rechten Fuß. Der 30-Jährige verlässt humpelnd den Platz und wird nun am Seitenrand behandelt.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 1:0 durch Sebastian Tyrała
Der Freistoß aus 30 Metern halbrechter Position führt zum 1:0 für die Gastgeber! Sebastian Tyrała schnappt sich das Leder, läuft an und zirkelt die Kugel wunderbar über die Mauer. Preußens Schulze Niehues macht sich ganz lang und fliegt ins rechte Toreck. Der Freistoß ist jedoch zu gut getreten, nichts zu halten - 1:0 für Erfurt!

Endlich mal eine gute Kombination der Gastgeber über Aydin und Judt. Am Ende foult Bischoff Aydin, sodass es einen Freistoß aus 30 Metern für die Thüringer gibt.

Da bisher immer 20 Meter vor den Toren Endstation ist, probiert es Kara jetzt einmal mit einer Flanke aus dem Halbfeld. Aber auch dieser Versuch ist nicht von Erfolg gekrönt, das Spielgerät landet im Toraus.

Die beiden Mannschaften neutralisieren sich im Mittelfeld. Keines der Teams konnte bisher einen gefährlichen Angriff setzen.

André Laurito rauscht mit dem Kopf in den Rücken von Siegert. Der bleibt lange mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen, kann aber weitermachen.

Mittlerweile sind die Preußen besser in der Partie. Die Loose-Elf versucht dem Spiel jetzt seinen Stempel aufzudrücken.

Was hat sich Philipp Klewin denn da gedacht? Anstatt einen langen Ball der Gäste im Strafraum mit den Händen aufzunehmen, versucht der Keeper die Kugel ohne Not mit dem Fuß aus der Gefahrenzone zu befördern. Dieser Versuch misslingt gänzlich, es gibt Einwurf für die Adlerträger.

Ein Freistoß von Bischoff landet weit hinter dem Gehäuse der Erfurter. Das haben wir schon wesentlich besser gesehen, von Münsters Nummer 10.

...Amaury Bischoff tritt das Leder von der rechten Seite vor das Tor von Philipp Klewin. Die Erfurter Verteidigung ist aber hoch konzentriert, steht gut und köpft die Kugel aus dem Sechzehner.

Es gibt eine Ecke für Münster...

Krohne verstolpert die Kugel bei der Ballannahme, der Angreifer der Gäste ist noch nicht im Spiel.

Beide Teams lassen nach hinten bisher nichts zu, eine gefährliche Torraumszene haben wir dementsprechend noch nicht gesehen.

Möhwald schickt Kammlott mit einem wunderbaren Pass in den freien Raum. Kammlott ist auf und davon und auf freiem Weg in Richtung Schulze Niehues. Aber Schiri Sippel hat ihr eine Abseitsposition gesehen, eine Fehlentscheidung!

Zum ersten Mal viel Platz für die Adlerträger. Benjamin Siegert wird auf der rechten Außenbahn nicht angegriffen. Seine Flanke ins Strafraumzentrum findet aber keinen Abnehmer.

Die Gastgeber sind bemüht das Heft des Handelns direkt in die eigene Hand zu nehmen, bauen das Spiel geduldig auf.

Das Spiel in Erfurt läuft!

RWE hat noch nie gegen Münster gewinnen können. In neuen Spielen gegen die Adlerträger gab es sieben Remis und zwei Niederlagen für die Thüringer. Nah am ersten Sieg waren die Rot-Weißen im Hinspiel in Münster. Trotz Unterzahl drehten die Thüringer damals einen Rückstand in eine Führung. Doch in der Schlussphase erzielte der Ex-Erfurter Reichwein den Ausgleich. Ob es heute zum ersten Erfurt-Sieg gegen Preußen reicht, in zwei Stunden wissen wir mehr.

Ex-FIFA-Referee Peter Sippel pfeift das heutige Spiel. Der 45-Jährige führt das Schiedsrichter-Trio aus Bayern an und soll im Aufstiegskampf für die nötige Ruhe sorgen. Der Münchner pfeift seit dem Jahr 2000 in der Bundesliga und kann auf einen Erfahrungsschatz aus 201 Spielen in der höchsten deutschen Spielklasse zurückgreifen.

Preußen könnte mit einem Auswärtssieg den direkten Konkurrenten aus Thüringen weiter distanzieren. Ein Dreier könnte doppelt wertvoll sein, da sich morgen im Topspiel zwischen Bielefeld und Duisburg der Tabellenzweite und der Dritte gegenüberstehen und sich gegenseitig die Punkte streitig machen wollen.

Aber auch der Spitzenreiter aus Münster ist bestens in Form. Gegen Dresden und im Derby gegen Osnabrück schossen die Preußen jeweils zwei Treffer, was beides Mal zu drei Punkten reichte. Die Zuschauer dürfen sich also auf ein tolles Match freuen.

Jahresübergreifend ist RWE gar seit fünf Begegnungen ohne Niederlage, im Steigerwaldstadion ist die Mannschaft ohnehin eine Macht: Die Kogler-Elf holte in insgesamt 11 Heimspielen ganze 28 Punkte und musste bis heute nur eine Niederlage hinnehmen, das ist ganz stark!

Gastgeber Erfurt ist hervorragend ins Kalenderjahr 2015 gestartet. Die Elf von Coach Walter Kogler ist nach dem 2:0 gegen Cottbus und dem 1:0 gegen Dresden noch ohne Punktverlust und Gegentor im neuen Jahr.