Fußball Deutschland 3. Liga  2013/2014 19. Spieltag Holstein Kiel - SV Darmstadt 98 Liveticker

Fazit
Mit 2:0 gewinnt Darmstadt 98 bei Holstein Kiel. Der Sieg ist verdient, denn die Lilien waren immer gefährlich mit ihren Kontern. Dazu nutzten sie einfach die Chancen, die sich ihnen boten. Holstein Kiel verpennte die erste Halbzeit, erst nach Wiederanpfiff gingen die Störche auf einen Torerfolg. Dabei hatten sie dann eine Mischung aus Pech und Unvermögen beim Abschluss. Nach dem das 2:0 direkt in der Drangphase der Kieler fiel, war Darmstadt wieder selbstbewusst und holte sich dann schließlich die drei Punkte. Die Darmstädter stehen nun direkt hinter den Aufstiegsplätzen, für Kiel geht die Talfahrt dagegen weiter.

Nun ist die Luft raus, alle warten nur noch auf den Schlusspfiff.

Holstein erkämpft sich wieder einen Eckball und wieder wird der Ball von einem Darmstädter geklärt.

Aus zwei Ecken kurz hintereinander kann Kiel nichts gewinnbringendes machen.

Holstein startet jetzt die Schlussoffensive. Etwas anderes bleibt den Störchen auch nicht übrig. Siedschlag schlägt den Ball scharf in den Strafraum, einer Kieler kriegt den Schuh an das Leder, doch das geht ganz knapp am Tor vorbei.

Über Ivana kontern die Lilien blitzschnell. Aber dessen Pass auf einen mitlaufenden Mitspieler ist viel zu lang.

Wieder muss Zimmermann alles riskieren, um das Gegentor zu verhindern. Die Kieler bringen eine Ecke in den Strafraum, ein Holstein-Stürmer bringt den Ball aufs Tor, aber der Darmstädter Torwart klärt hervorragend.

Es passiert mal wieder nicht viel im Holstein-Stadion.

Gelbe Karte für Fiete Sykora (Holstein Kiel)

Das zweite Tor der Darmstädter hat den Kieler Angriffsschwung erst einmal beendet.

Wieder liegt der Ball im Tor der Kieler. Heller nimmt nach einer Ecke einen abgeblockten Ball auf und flankt Berzel. Dessen Kopfball landet im Tor. Aber Gagelmann hat vorher abgepfiffen, Berzel hat sich regelwidrig eingesetzt.

Kiel wählt weiterhin den Vorwärtsgang. Von außen wird der Ball in den Strafraum der Darmstädter geschlagen, Zimmermann schnappt sich aber das Leder.

Das ist schon ein herber Rückschlag für Kiel. Ob das Team jetzt noch so offensiv weitermachen kann, oder es demoralisiert ist, wird sich zeigen.

Tooor für SV Darmstadt 98, 0:2 durch Benjamin Gorka
So kann es gehen. Kiel ist permanent im Angriff, aber das Tor machen die Darmstädter. Nach einem Eckball kommt der Ball zu Gorka. Der kann direkt aufs Tor schießen, trifft die Kugel aber nicht richtig. Torwart Jakusch lässt das Leder aber nur abklatschen, direkt auf Gorka. Der hat keine Mühe, im zweiten Versuch das Netz zu treffen.

Die Lilien haben die erste Chance in der zweiten Halbzeit und das ist gleich eine ganz dicke. Gondorf legt ab auf Ivana, der zieht ab, aber der Ball wird abgeblockt. Die Kugel kommt zu Heller und der knallt ebenfalls direkt aufs Tor. Der Ball wird noch leicht abgefälscht und rauscht knapp am Pfosten vorbei.

Kiel ist wieder im Angriff, Behrens kann aber klären. Doch die Störche kommen wieder in Ballbesitz und spielen den Ball wieder in die Gefahrenzone. Behrens kann das Leder aber erneut wegschlagen.

Die Kieler haben aber auch wirklich Pech. Jetzt steht Schiedsrichter Gagelmann beie einem Pass in die Spitze im Weg und der Ball landet bei einem Darmstädter. Die 98er können aus der Situation aber kein Kapital schlagen.

Holstein Kiel drängt jetzt auf den Ausgleich, die Darmstädter Abwehr wackelt. Plötzlich taucht Heider völlig frei vor Zimmermann, aber wieder ist der Torhüter auf dem Posten. Mal sehen, wie lange das noch gut geht für die Lilien.

Jetzt bringt Sulu seinen Schlussmann in arge Bedrängnis. Die Rückgabe des Abwehrrecken der Lilien ist viel zu kurz. Zimmermann stürmt heraus und kann den Ball gerade noch vor einem Kieler wegschlagen.

Kiel legt diesmal etwas furioser los. Schon wieder ist Holstein im Angriff. Heider spielt den Ball auf Deran Toksöz in den Strafraum. Doch dort kann Gondorf klären.

Nach einer Ecke für die Störche steigt ein Kieler zum Kopfball hoch. Doch der Ball kommt nicht platziert genug aufs Tor, so dass er direkt in den Armen von Torwart Zimmermann landet.

Halbzeitfazit
Es ist das erwartet schwache Spiel zweier Mannschaften, die lange kein Erfolgserlebnis mehr hatten. Aber es ist auch eher den Erwartungen entsprechend, dass Darmstadt 98 hier in Führung liegt. Die Kieler wirken einfach verunsichert und überhastet. Die Lilien spielen zwar auch nicht gerade berauschend, aber sie wirken gefährlicher mit ihren Kontern, die sie immer wieder setzen konnten. Das Spiel kann in Halbzeit 2 eigentlich nur besser werden.

Heller spielt den am Strafraum lauernden Sailer an. Mit einem frechen Lupfer versucht der Darmstädter den Kieler Torhüter zu überwinden, aber der Ball geht knapp über die Latte.

Gelbe Karte für Patrick Breitkreuz (Holstein Kiel)

Holstein ist mal wieder in Angriffsposition, aber wieder wird diese durch ein Stürmerfoul gegen Sulu zunichte gemacht.

Gelbe Karte für Jerôme Gondorf (SV Darmstadt 98)

Das Spiel ist derzeit eher arm an Torraumszenen, das meiste spielt sich im Mittelfeld ab.

Dominik Stroh-Engel kommt im Strafraum der Störche zu Fall, nachdem er einen Einwurf angenommen hat. Doch das war zu wenig für einen Elfmeter, Peter Gagelmann lässt weiterspielen.

Im Strafraum der Darmstädter hat Breitkreuz viel zu viel Platz. Doch der Kieler braucht zu lange, um den Ball unter Kontrolle zu bringen und so kann schließlich geklärt werden.

Darmstadt möchte wieder kontern, nachdem Gorka per Kopf klärte. Doch der im Mittelkreis lauernde Ivana wird zu ungenau angespielt, so dass ein Kieler dazwischen gehen kann.

Marc Heider sieht keine andere Möglichkeit, als aus 20 Metern aufs Tor zu schießen, doch er verzieht den Schuss.

Tooor für SV Darmstadt 98, 0:1 durch Milan Ivana
Die Lilien gehen in Führung und dass durch einen sehenswerten Volleyschuss von Ivana. Ein langer Ball von Holstein Kiel führt zum Konter über Berzel. Der gibt weiter auf Heller und der wiederum setzt Stroh-Engel in Szene. Dessen Flanke nimmt Ivana dann direkt und nagelt den Ball ins Netz.

Heller versucht es aus spitzem Winkel, nachdem er von Behrens steil geschickt wurde. Doch der Schuss geht knapp am Tor vorbei.

Wieder bekommt Kiel einen Freistoß. Der wird auf Heider gespielt, doch dieser hat Probleme bei der Ballannahme, so dass die Kugel ins Toraus geht.

Die erste Ecke für die Lilien führt zu keinem nennenswerten Ergebnis.

Nun sind die Störche im Angriff. Wieder ist die Hintermannschaft der 98er unsortiert, aber Heider macht ein Stürmerfoul gegen Sulu und die Situation wird abgepfiffen.

Über die Außenbahn schafft es Ivana bis an den Strafraum. Er kann flanken und findet Stroh-Engel. Doch ein Kieler kann ihn im letzten Moment am Abschluss hindern.

Kiel bekommt einen Freistoß zugesprochen. Der Ball fliegt scharf in den Strafraum, die Darmstädter haben erst Probleme, die Situation zu klären, bis Dominik Stroh-Engel den Ball ins Toraus schlagen kann.

Beide Teams lassen es erst einmal ruhig angehen. Kein Wunder, bei den Negativerien will niemand einen Fehler machen.

Schiedsrichter der Partie ist Peter Gagelmann. Er wird assistiert von Thomas Gorniak und Daniel Riehl.

Die Anreise war für Darmstadt ein wenig dramatisch. Sturm "Xaver", der vor allem in Norddeutschland wütete, schüttelte den Mannschaftsbus ordentlich. Dirk Schuster verglich es mit einer Schiffsreise. Diese abenteuerliche Fahrt konnte ausgerechnet Benjamin Baier nicht mitmachen. Erst in der letzten Woche feierte er ein erfolgreiches Startelf-Comeback, doch unter der Woche klagte er über Muskelprobleme. Ansonsten stehen dem Coach aber alle Spieler zu Verfügung. Und Schuster gibt die Marschroute vor: "Wir haben in den vergangenen Spielen überzeugende Leistungen zeigen können und möchten nun auch weiter punkten."

Die Lilien dagegen sind seit vier Spielen sieglos. Dabei war aber nur das 1:2 gegen den Tabellenletzten Wacker Burghausen ein herber Rückschlag. Gegen die oben stehenden Teams von Red Bull Leipzig und Rot-Weiß Erfurt kann man schon mal verlieren. Und gegen Wehen Wiesbaden waren die Darmstädter zwei Mal in Führung, mussten sich dann aber mit einem 2:2 zufrieden geben. Gegen Holstein Kiel, das nicht über viel Selbstvertrauen verfügen dürfte, soll mal wieder ein Dreier her. Trotzdem warnt Trainer Dirk Schuster vor dem Gegner. Kiel hätte das Potenzial, oben mitzuspielen, aber sie würden sich immer wieder um den Lohn der eigenen Arbeit bringen. Er erwartet, dass die Störche seiner Mannschaft alles abverlangen werden.

Trainer Karsten Neitzel sieht dem Duell mit Darmstadt 98 deswegen auch nicht gerade entspannt entgegen. Er hat großen Respekt vor dem Gegner: "Was wir bislang von Darmstadt 98 gesehen haben, das hat uns beeindruckt. Die spielen einen aggressiven Fußball, haben ein schnelles Umschaltspiel und sind in allen Mannschaftsteilen gut besetzt." Seinem eigenen Team wünscht er einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis. Man sei immer nah dran, daher wolle man sich durch die lange sieglose Serie auch nicht verrückt machen lassen. DieLangzeitverletzten Jaroslaw Lindner, Marlon Krause, Maximilian Riedmüller und Andy Hebler kann der Coach immer noch nicht einsetzen. Außerdem fehlt Rafael Kazior wegen der fünften gelben Karte. Auch der Einsatz von Manuel Hartmann ist fraglich. Keine guten Voraussetzungen, um endlich mal wieder einen Sieg zu landen.

Der Start des Aufsteigers in die 3. Liga war furios. Die Störche gewannen vier der ersten sechs Spiele und spielten zweimal Remis. Zwischenzeitlich stand Holstein Kiel gar auf Platz 2 der Tabelle. Doch seitdem wird das Team nach unten durchgereicht. Aus den letzten zwölf Spielen konnten die Kieler gerade mal sechs Punkte, jeweils durch ein Unentschieden, holen. Die anderen Partien gingen alle verloren. Inzwischen haben die Kieler Tuchfühlung zur Abstiegszone aufgenommen und stehen auf dem 16. Platz.

Die Aufstellungen beider Teams sind jetzt unter Spielschema abrufbar.

Heute darf nicht viel erwartet werden. Beide Teams kennen das Gefühl des Siegens schon seit einiger Zeit nicht mehr. Wobei Darmstadt 98 derzeit auch aufgrund eines Hammerprogramms eher ein kleines Zwischentief hat, das nicht unbedingt auf den Gesamtzustand der Mannschaft schließen lässt. Dagegen ist der Absturz von Aufsteiger Holstein Kiel schon dramatisch. Seit zwölf Spielen konnten die Kieler nicht mehr dreifach punkten.